Balkon erste Reihe auf der Kampalpe

Aussichtsreiche Überschreitung vom Bahnhof Spital am Semmering über Kampalpe (1535m) und Große Scheibe (1473m) zum Bahnhof Mürzzuschlag.

Den schönen Gipfel der Kampalpe finde ich in einer Tourenbeschreibung in Peter Backés Buch „Mit Bahn und Bus in die Wiener Hausberge“. Relativ unentschlossen, wie es dann von der Kampalpe weitergehen soll, mache ich mich auf den Weg nach Spital am Semmering.

Am Samstag und Sonntag gibt es von Wien Hauptbahnhof um 07:25 eine sehr angenehme Zugsverbindung, direkt nach Mürzzuschlag, mehr Stationen als der Railjet, aber trotzdem flott. Und wichtig – mit Halt in Spital am Semmering.

Frühnebel in Spital am Semmering. Foto Veronika Schöll
Frühnebel in Spital am Semmering. Foto Veronika Schöll

Verbindungen mit Bahn und Bus von Attnang Puchheim

Wir empfehlen von Attnang Puchheim diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:

Sa. 2. Nov. 2024

Attnang-Puchheim Bahnhof
Spital am Semmering Bahnhof
Mürzzuschlag Landeskrankenhaus
Mürzzuschlag Landeskrankenhaus

So. 3. Nov. 2024

Attnang-Puchheim Bahnhof
Spital am Semmering Bahnhof
Mürzzuschlag Landeskrankenhaus

Mo. 4. Nov. 2024

Attnang-Puchheim Bahnhof
Spital am Semmering Bahnhof
Mürzzuschlag Landeskrankenhaus

Di. 5. Nov. 2024

Attnang-Puchheim Bahnhof
Spital am Semmering Bahnhof
Mürzzuschlag Landeskrankenhaus

Mi. 6. Nov. 2024

Attnang-Puchheim Bahnhof
Spital am Semmering Bahnhof
Mürzzuschlag Landeskrankenhaus

Do. 7. Nov. 2024

Attnang-Puchheim Bahnhof
Spital am Semmering Bahnhof
Mürzzuschlag Landeskrankenhaus

Fr. 8. Nov. 2024

Attnang-Puchheim Bahnhof
Spital am Semmering Bahnhof
Mürzzuschlag Landeskrankenhaus
Lizenzhinweise

Über die Bärenwand auf die Kampalpe

Neblig ist es noch, als ich kurz nach neun Uhr in Spital am Semmering aussteige. Oberhalb des Bahnhofes finde ich eine Markierung, die zum Steirischen Semmering Bahnwanderweg gehört. Der folge ich in Richtung Semmering durch den Ort mit seinen malerischen Häusern bis links ein Wegweiser mir roter Markierung zu Bärenwand und Kampalpe zeigt.

Hier entlang zur Bärenwand. Foto Veronika Schöll
Hier entlang zur Bärenwand. Foto Veronika Schöll

Dieser Weg führt direkt nach Norden, kurz noch durchs Ortsgebiet, dann über eine Wiese mit einem großen Gehöft. Nach der Wiese bitte aufpassen und nicht, wie ich, dem Weg entlang eines Grabens in den Wald hinauf folgen, sondern rechts in die Forststraße abbiegen. Schon nach kurzer Zeit führt die rote Markierung dann nach links in den Wald hinein.

Achtung, hier bitte nach der großen Wiese nach rechts abbiegen.. Foto Veronika Schöll
Achtung, hier bitte nach der großen Wiese nach rechts abbiegen.. Foto Veronika Schöll

Die erste Steilstufe führt auf die Bärenwand. Von da genieße ich bereits einen schönen Blick ins Mürztal, der Nebel hat sich ja inzwischen verzogen. Weiter auf dem schmalen Pfad durch den höher oben felsdurchsetzen Wald. Die letzten Kehren über den Probststeig bis zur Gipfelwiese wieder steiler.

Am Probststeig. Foto Veronika Schöll
Am Probststeig. Foto Veronika Schöll

Nach zwei Stunden bin ich oben, was für ein herrlicher Platz. Am Gipfel der Kampalpe, einer vorgeschobenen Felskanzel – wie ein wunderbarer Aussichtsbalkon hoch über dem Mürztal – genieße ich den prächtigen Fernblick.(Titelbild)

Gipfelkreuz auf der Kampalpe. Foto Veronika Schöll
Gipfelkreuz auf der Kampalpe. Foto Veronika Schöll

Trattekogel und Beeralplkopf

Von der Kampalpe könnte man über den Saurücken wieder nach Spital am Semmering zum Bahnhof absteigen und die Runde komplett machen, wie in Peters Buch vorgeschlagen. Dann ist man etwa vier Stunden insgesamt unterwegs.

Oder man macht den Bahnhof Semmering zu seinem Ziel – sicher auch sehr schön.

Ich entschiede mich, noch länger „oben“ zu bleiben und wandere über herbstliche Almwiesen mit Blick zu Rax, Schneeberg, Semmering und Stuhleck entlang der Abbruchkante der Kampalpe weiter über den Windmantel oder auch Wanzenhügel 🙂 genannt, zum Trattekogel.

Herbstliche Alm und Bergahorn. Veronika Schöll
Herbstliche Alm und Bergahorn. Veronika Schöll

Der lichte Wald ist wunderschön herbstlich eingefärbt, die Lärchen glühen gelb in der Sonne, der knorrige Bergahorn ist schon entlaubt. Das unbeschwerte Dahinschreiten in leichtem Auf und Ab wird kurz unterbrochen von einer Schotterstraße, die durch einen riesigen Windbruch führt. Eine Tafel informiert über Arbeitsabläufe und die geplante Aufforstung.

Aufforstung am Trattekogel. Foto Veronika Schöll
Aufforstung am Trattekogel. Foto Veronika Schöll

Der Gipfel des Trattekogels ist eher unscheinbar. Weiter geht es auf einer schnurgeraden Forststraße Richtung Beeralplkopf und dann wieder in den Wald zur Großen Scheibe. Immer begleitet von der schönen Aussicht auf Rax und Schneeberg, später auch zur Schneealpe.

Weg zum Beeralplkopf. Foto Veronika Schöll
Weg zum Beeralplkopf. Foto Veronika Schöll

Vom Trattekogel könnte man zum Preiner Gscheid absteigen, müsste aber in Ermangelung des Busses, der leider nur bis Ende Oktober aufs Preiner Gscheid hinauffährt, bis nach Prein zur nächsten Busstation hinunter gehen.

Am Weg zum Beeralplkopf entdecke ich auch eine Abzweigung nach Raxen hinunter. Aber da gibt es überhaupt keinen Bus, also lieber weiter zur Großen Scheibe und gleichnamigen Hütte.

Nach der Forststraße weiter auf dem Waldweg zur Großen Scheibe. Foto Veronika Schöll
Nach der Forststraße weiter auf dem Waldweg zur Großen Scheibe. Foto Veronika Schöll

Scheibenhütte

Nach weiteren zwei Stunden und einem kurzen Besuch am Gipfel der Großen Scheibe sitze ich auf der windgeschützten Terrasse der Scheibenhütte und lasse mir Gemüsesuppe und Radler schmecken. Ein netter Plausch mit dem Sitznachbarn und dem freundlichen Hüttenwirt Hans runden die Sache sehr angenehm ab. Die Scheibenhütte ist immer einen Besuch wert. Sie ist auch im Winter an den Wochenenden geöffnet. Man kann auch von Kapellen oder direkt von Mürzzuschlag hinauf.

Große Scheibe und Schneealpe. Foto Veronika Schöll
Große Scheibe und Schneealpe. Foto Veronika Schöll

Von der Hütte zum Bahnhof in Mürzzuschlag brauche ich ungefähr eineinhalb Stunden – flott gegangen – angeschrieben sind zwei Stunden. Zeitweise auf der Forststraße und dann wieder auf einem Hohlweg gelange ich ins Tal. Der Weg kommt direkt beim Bahnhof heraus. Und als Besitzerin eines Klimatickets brauche ich mir über den Fahrscheinkauf keine Gedanken machen. Einfach einsteigen und heimfahren.

Zum Bahnhof Mürzzuschlag. Foto Veronika Schöll
Zum Bahnhof Mürzzuschlag. Foto Veronika Schöll

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   6:30 Std Wandern   1.100 HM   1.200 HM   17 km   GPX Track

2 Kommentare

    1. Danke Tony! Ich glaub zur Zeit liegt schon recht viel Schnee…der schmale Aufstiegsweg quert weiter oben einen recht steilen Hang. Könnte haarig werden mit Schnee. Lieben Gruß, Veronika

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