Bekannt ist der Bosruck vor allem wegen der Tunnel, die durchführen. Will man den Berg aber nicht unterirdisch passieren, sondern in luftiger Höhe überschreiten, so ist dies eine durchaus anspruchsvolle, alpine Angelegenheit. Eines ist klar: Höhenangst darf man dabei keine haben!
Verbindungen mit Bahn und Bus von Steyr
Wir empfehlen von Steyr diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:
Aus Oberösterreich kommend fährt man mit dem Regionalzug von Linz nach Spital am Pyhrn. Auf der steirischen Seite kann man in Liezen oder Selzthal in denselben Regionalzug umsteigen.
Dr. Vogelgesang Klamm
Den ersten Höhepunkt der Tour erreicht man recht bald: Man folgt der Beschilderung vom Bahnhof Spital am Pyhrn südwärts in Richtung Dr. Vogelgesang Klamm. Dort angekommen bezahlt man etwas Eintritt und durchquert dann die imposante Klamm auf engen Holzstegen und -brücken. Alternativ kann man die Klamm auch umgehen, ich würde das Erlebnis in der Klamm aber auf jeden Fall empfehlen.
In der Dr.-Vogelgesang-Klamm. Foto: Simon Widy
Nach der Klamm folgen wir der Beschilderung zur Ochsenwaldalm, kurz nach dieser zweigen wir nach links auf einen kleinen Pfad in Richtung Arlingsattel ab.
Ausblick vom Arlingsattel in Richtung Gesäuse. Foto: Simon Widy
Wildfrauensteig
Der Arlingsattel ist nicht nur ein Übergang zwischen Oberösterreich und Steiermark, sondern auch der Startpunkt des Wildfrauensteigs. Dieser führt zur Wildfrauenhöhle und von da an versichert über den NO-Grat mit beeindruckenden Tiefblicken auf den Gipfel des Bosruck. Höhenangst darf man hier definitv keine haben und ein Grundsatz an Erfahrung in alpinem Gelände sollte auch vorhanden sein.
Perfekte Wegführung am ausgesetzten NO-Grat. Foto: Simon Widy1200 Höhenmeter über einer der wichtigsten Verkehrsrouten zwischen Oberösterreich und der Steiermark: Tiefblick auf das Bosruck-Tunnelportal. Foto: Simon WidyDas überdimensionale Gipfelkreuz des Bosruck sieht man schon aus weiter Ferne, nah wirkt es noch größer! Foto: David Kurz
Schwierigkeit/Anforderungen
Die Schwierigkeitsangaben am Anfang des Steiges sind etwas diffus (Angaben zu Freikletterschwierigkeiten sind meiner Meinung nach nicht wirklich relevant, wenn auf logischer Wegführung ein Klettersteig installiert ist). Andere Tourenportale geben als Anforderungen B/C-Klettersteig und I- klettern an, was ich so auch bestätigen würde. Ein Klettersteigset ist aufgrund der luftigen Gratstellen und guten Versicherung anzuraten.
Die Schwierigkeitsangabe am Wildfrauensteig, etwas kompliziert, aber zutreffend. Foto: Simon Widy
Abstieg
Vom Hauptgipfel gehen wir in Richtung Westen weiter, bleiben beim Kitzstein (etwas niedrigerer Nebengipfel) weiterhin am Grat und erreichen in weiterer Folge noch einen Nebengipfel (Lahnerkogel). Nach diesem geht es anfangs über Wiesen und dann im Wald steiler bergab zur Fuchsalm.
Trinkpause auf der Fuchsalm. Foto: Simon Widy
Am westlichen Ende der flachen Fuchsalm zweigen wir nach rechts auf einen Steig ab (kurzer Gegenanstieg) und erreichen den Phyrnpass und somit die Endbushaltestelle.
Tourdaten
Die Route in Zahlen: 8:00 Std Klettersteig 1.500 HM 1.200 HM 15 km GPX Track
Simon Widy ist begeisterter Bergsportler und wohnt derzeit in Innsbruck. Für die Anreise zum Berg wählt er oft öffentliche Verkehrsmittel, da er gerne Touren geht, deren Ziel vom Ausgangspunkt abweichen.
Die Beschreibung dieses Bergausflugs ist so nett, dass ich mich auf`s Ausprobieren freuen!
Vielen Dank
Johanna