Waldluftbaden und Flussrauschen im Wald- und Feldaisttal

Brücke über die Feldaist. Foto: Eva Maria Ginal

Ich bin schon mehrmals entlang der Feldaist gewandert von Pregarten bis zum Gasthaus Kriehmühle und dieselbe Strecke wieder retour (siehe https://www.bahn-zum-berg.at/muehlviertel/15-natura-trail-feldaist/) Das ist zwar schön, aber einen besonderen Reiz haben Streckenwanderungen. Wandern mit Öffis machts möglich. Ich habe mich schlau gemacht und mir eine Variante entlang der Waldaist und der Feldaist ausgedacht.

Zuvor aber noch eine kurze Info zum Aist Fluss, Quelle Wikipedia:

 „In Hohensteg (südlich von Pregarten) vereinigen sich die Feld- und Waldaist zur Aist. Die Aist hat bis zur Mündung in die Donau in der Nähe von Schwertberg eine Länge von 14 Kilometern. Zusammen mit der Waldaist kommt sie auf eine Länge von rund 72 km. Auf ihrer Strecke fließt die Aist durch das geschützte Natura-2000-Gebiet Waldaist-Naarn (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet).“

Die Bus Verbindung ab Linz HBF ist gut und unkompliziert. Ich muss lediglich rechtzeitig die Stopp Taste im Bus drücken, um die etwas unscheinbare Haltestelle an der Königswiesener Bundesstraße nicht zu übersehen. Für Ortsunkundige ist es besser, den Busfahrer über den geplanten Ausstieg zu informieren. Ich starte an der Bushaltestelle Pfahnlmühle.

Meine Tour verläuft streckenweise entlang des Waldluftbadeweges (WLB) gekennzeichnet mit kleinen gelben Hinweistafeln und dem rotweiß markiertem Weg 170.

Ein kurzes Stück gehe ich entlang der Straße und biege dann bei der Hinweistafel Badeplatz Hohensteg ab.

Beginn der Route bei der Haltestelle Pfahnlmühle, Abzweigung Richtung Badeplatz Hohensteg. Foto: Eva Maria Ginal

Noch vor der Brücke über die Waldaist, gleich nach der Kläranlage, nehme ich rechts der Straße einen etwas unscheinbaren Wiesenpfad, beschildert mit einem kleinen gelben Wegweiser – Waldluftbadeweg. Der Weg führt mich geradewegs ans Ufer der Waldaist. Ich staune über das Farbenspiel des Flusses im Sonnenlicht. Das Wasser leuchtet gelb, gold, orange und an einigen Stellen smaragdgrün.

Entlang der Waldaist. Foto: Eva Maria Ginal

Bevor der Schotterweg in einen asphaltierten Güterweg mündet, komme ich vorbei an einem sehr markanten Gebäude eines Motorrad Clubs. Auf der Haus Fassade gruselt ein übergroßer Totenkopf mit Kreuz und Flügel. Ich stelle mir vor, wie es wohl sein muss, wenn sich hier Biker treffen. Nach meiner mit gemischten Gefühlen bestückten Phantasiereise biege ich rechts ab in den asphaltierten Güterweg; nach weiteren 200 Meter in die Aisttal Bezirksstraße und überquere vorerst die Waldaist.

Abzweigung auf asphaltierten Güterweg, Überquerung der Feldaist. Foto: Eva Maria Ginal

Kurz nach der Brücke folge ich der Straße etwa 200 Meter bis zum Güterweg Meitschenhof. Ich biege links ab auf den Güterweg Thal und überquere die Brücke über die Feldaist (siehe Foto). Ab hier orientierte ich mich zusätzlich an den gelben Waldluftbade Wegweisern und an den rotweißroten Markierungen des Wanderweges 170.

Nach 600 Metern biege ich bei einem Bauernhaus rechts ab und folge dem Weg bis zu einem knallig gelben Haus. Gleich nach dem Haus halte ich mich rechts und nehme vorerst einen Schotterweg, dann Wiesenweg und überquere nach einem kurzen Stück einen Steg über die Feldaist.

Beim Bauernhaus Abzweigung auf einen Schotterweg, beim gelben Haus links auf einen Schotter/ Wiesenweg. Foto: Eva Maria Ginal

Wiesenweg zum Steg über die Feldaist. Foto: Eva Maria Ginal
Wiesenweg zum Steg über die Feldaist. Foto: Eva Maria Ginal

Ich befinde mich immer noch auf dem Waldluftwanderweg. Die kleinen Hinweisschilder sind nicht immer gut zu sehen und manchmal gibt’s auch nur eine rot-weiß-rote Markierung. Auch der Weg durch die Wiese ist nicht immer eindeutig. Hier hilft mir die Navigation mit meiner GPX-Route. Der Wiesenweg verläuft mehr oder weniger entfernt entlang der Feldaist. Ich komme zu einem Bauernhof. Links sehe ich einen rot weiß markierten Pfeiler und vermute, dass mein Weg hier weitergeht.

Wiesenweg Richtung Bauernhof, Beim Bauernhof Abzweigung in den Wiesen-Pfad. Foto: Eva Maria Ginal

Es geht leicht bergauf bis zu einem alleinstehenden Baum und dann links weiter. Ich höre das Gluckern der Feldaist und nähere mich dem Ufer. Nach einem kurzen Stück entlang des Flusses führt mich mein Weg zur Ortschaft Aist. Bei einem Marterl biege ich links ab, gehe durch die Ortschaft Aist und komme schlussendlich in das wunderschöne Naturschutzgebiet Feldaisttal. Ich suche mir ein schönes Jausen Platzerl am Fluss und lasse mal so richtig die Seele baumeln. Schon nach 300 Meter gäbe es eine Einkehrmöglichkeit im Gasthaus Kriehmühle.

Doch mit meinem Jausenplatzerl kann kein Gasthaus der Welt mithalten. Nachdem ich mich gestärkt habe, wandere ich noch 2,5 Kilometer entlang der Feldaist. Mal ist sie stürmisch, mal ruhig und bescheiden. Ich genieße diesen traumhaften Abschnitt meines Wanderweges und bin beeindruckt von den zum Teil gewaltigen Steinformationen im Flussbecken.

Leicht bergauf bis zum Baum dann links, Beim Marterl links abbiegen zur Ortschaft Aist. Foto: Eva Maria Ginal

Waldweg ins Naturschutzgebiet Feldaisttal, Natur-Jausenplatzl. Foto: Eva Maria Ginal

Feldaist. Foto: Eva Maria Ginal

Fast wie eine Canyon-Durschreitung, Feldaist mal ruhig, mal stürmisch. Foto: Eva Maria Ginal

Brücke über die Feldaist. Foto: Eva Maria Ginal
Brücke über die Feldaist. Foto: Eva Maria Ginal

Ab der Klausmühle gehe ich nurmehr einen Kilometer auf asphaltierter Straße bis zum Bahnhof Pregarten.

Am Bahnhof angelangt, steht prompt ein Bus für mich bereit in Richtung Linz. Natürlich könnte ich die Tour noch abschließen mit einem 12 Minuten Spaziergang zum Hauptplatz Pregarten und mich in einem Cafe oder Gasthaus stärken. Vielleicht beim nächsten Mal.

Resümee

Die Streckenwanderung ab der Bushaltestelle Pfahnlmühle bis zum Bahnhof Pregarten ist eine wahre Genuss-Tour zu jeder Jahreszeit. Im Sommer empfehle ich Badezeug im Rucksack. Ein Abstecher zum Badeplatz Hohensteg sorgt für Erfrischung und im Feldaisttal gibt es einige romantische Naturbadeplätze. Der Abschnitt im Feldaisttal ist sehr beliebt bei Naturfotografen, besonders im Frühling und Herbst. Es gibt unzählige traumhafte Fotomotive.

Die Strecke verläuft leicht bergauf und bergab großteils auf Wald- und Wiesenpfaden und Schotterstrassen. Nur wenige Meter wandert man auf asphaltierten Güterwegen und Strassen. Entlang der Strecke gibt es Einkehrmöglichkeiten im Gasthaus Kriehmühle direkt im Feldaisttal oder zum Abschluss der Wanderung in Pregarten. Der Hauptplatz ist nur 800 Meter vom Bahnhof entfernt.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   4:00 Std Wandern   100 HM   50 HM   11 km   GPX Track

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