Von der Haltestelle Hofstetten hügelig und aussichtsreich über die Kaiserkogelhütte zur Haltestelle Rabenstein an der Pielach. Wandern mit der Marizeller Bahn.
Diese Tour habe ich vor einigen Wochen mit Barbara gemacht. Leider ganz im Nebel und so konnten wir die schöne Landschaft nicht genießen. Deshalb versuchen meine Schwester und ich es nochmal an einem wirklich sonnigen Tag. Die Mariazeller Bahn bringt uns ins Pielachtal.
Auf die Plambachecker Höhe
Der erste Gipfel auf unserer Tour, die Plambachecker Höhe, heißt hier Bankerl und ist ab dem Bahnhof auch so angeschrieben. Vom Bahnhof wandern wir zum Gemeindezentrum, ab hier ist auch der Weg zum Kaiserkogel ausgeschildert. Wir überqueren die Pielach und folgen den Wegweisern.
Zuerst auf einer Asphaltstraße zu einem großen Gehöft und dann über Wiesenwege, gesäumt mit alten Obstbäumen (Mostbirnbäume und bereits gelb blühende, fürs Pielachtal so typische Dirndl- oder Kornelkirschbäume) erreichen wir den Wald. Zum Bankerl ist es nun nicht mehr weit.
Aus dem Wald heraus treten wir auf eine Lichtung, die sich auf der Bergkuppe der Plambachecker Höhe (623m) befindet. Ein schönes Gipfelkreuz und das berühmte Bankerl markieren den höchsten Punkt. Nach Süden blickend, entdecken wir Hohenstein und Türnitzer Höger.
Zur Kaiserkogelhütte
Von der Plambachecker Höhe geht es nun wieder bergab über eine Wiese zu einem großen Gehöft. Dieses Stück ist ganz neu markiert und bis jetzt auf keiner Wanderkarte zu finden. (Titelbild)
Beim Bauernhof treffen wir auf den Wilhelmsburger Rundweg, auf dem bleiben wir bis zur Meiselhöhe. Dann geht es wieder hinauf durch den Wald und später über Wiesen auf den Höhenrücken des Kaiserkogels (716 m).
Auf der Kaiserkogelhütte
Kurz vor der Kaiserkogelütte kommt der Mostobstwanderweg aus Eschenau herauf. Überall in der Gegend stehen wunderschöne alte Birnbäume. Die Blütezeit ist ungefähr für Mitte April prognostiziert. Wer das genau wissen will, schaut am besten auf die Birnenblütenwebcam.
Ich werde sicher im April wieder kommen, zur Birnbaumblüte. Und vielleicht mit dem Zug von St. Pölten nach Traisen fahren, entlang der Traisen und dann nach Eschenau und hinauf zur Kaiserkogelhütte wandern. Das ist eine sehr schöne, tälerübergreifende Variante mit vielen Birnbäumen.
Die Kaiserkogelhütte hat eine Terrasse mit herrlicher Aussicht, leider ist es dafür zu windig. Das Mittagessen (ein knoblauchwürziger Schweinsbraten mit Erdäpfelgriesknödel und Krautfleckerl) lassen wir uns aber auch drinnen schmecken. Falls es voll ist in der Hütte, wendet euch vertrauensvoll an die Chefin des Hauses, sie findet ein Plätzchen für euch. Wer sehr hungrig ist, gönnt sich noch einen (Nuss, Mohn, Powidl… ) Strudel zum Abschluss. Achtung: Dienstag, Mittwoch Ruhetag, ganzjährig geöffnet.
Nach Rabenstein
Hinter der Hütte befindet sich ein alter Wegweiser, der alle Weit(er)wandermöglichkeiten anzeigt. Es gibt nun zwei Optionen nach Rabenstein. Für konditionell Starke über den Gaisbühel und die Josef-Franz-Hütte, etwa fünf Stunden oder direkt, was nur halb so lang ist. Wir entscheiden uns für die kurze Variante und machen einen kleinen Stop auf dem Gipfel des Kaiserkogels.
Den Gaisbühel und die Josef-Franz-Hütte kannst du auch am Jubiläumsweg, der in Rabenstein beginnt und endet, besuchen.
Weiter geht es bergab zu einer großen Wegkreuzung, an der wir uns nach rechts wenden.
Nach kurzer Zeit gelangen wir zu einer weiteren Weggabelung. Im Talkessel sieht man einige Forststraßen, die uns vermeintlich als die richtigen Wege erscheinen. Die Beschilderung zeigt zwar etwas diffus nach rechts über eine Wiese, wir entdecken aber keine Steigspuren. Wenn man genau schaut, sieht man den Weg am Waldrand gegenüber. Diesen sollte man auch wählen. Er führt über Wiesen und Waldstücke zur Deutschbachmühle und nach Rabenstein.
Wir bleiben auf der Forststraße, die auch als MTB Strecke gekennzeichnet ist. Durch ein Gehöft mit freundlich bellendem Hofhund weiter zur Luccamühle und recht lange auf einem Asphalsträßlein zur Deutschbachmühle. Von dort ist es nicht mehr weit nach Rabenstein. Der Pielach entlang dann direkt zum Bahnhof.
Und da gerade ein Zug einfährt, beschließen wir in St. Pölten und nicht in Rabenstein einzukehren. Der St. Pöltner Bahnhof befindet sich ja fast direkt in der Innenstadt und wir finden ein nettes Café im Regierungsviertel für unsere Belohnung (Grapfruitspritzer um genau zu sein).