Der Große Priel ist ein Berg der Superlative: Er ist der höchste Berg im Toten Gebirge und der Priel-Klettersteig ist der längste Österreichs. Auch landschaftlich und atmosphärisch weiß der Große Priel zu überzeugen. Mit dem Prielschutzhaus liegt auch noch ein kulinarisches Highlight auf halber Strecke von Hinterstoder auf den 2.515 Meter hohen Großen Priel. Wer es gemütlicher angehen will, kann die Tour auf zwei Tage aufteilen und eine Nacht am Prielschutzhaus verbringen.
Verbindungen mit Bahn und Bus von Kufstein
Wir empfehlen von Kufstein diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:
mit Zug RJX 669 – Linz/Donau Hauptbahnhof mit Zug REX 3903 – Hinterstoder Bahnhof mit Bus 431 – Hinterstoder Schiederweiher mit Bus 432 – Hinterstoder Polsterlucke/Polsterstüberl
mit Zug RJX 669 – Linz/Donau Hauptbahnhof mit Zug REX 3903 – Hinterstoder Bahnhof mit Bus 431 – Hinterstoder Schiederweiher mit Bus 432 – Hinterstoder Polsterlucke/Polsterstüberl
mit Zug RJX 669 – Linz/Donau Hauptbahnhof mit Zug REX 3903 – Hinterstoder Bahnhof mit Bus 431 – Hinterstoder Schiederweiher mit Bus 432 – Hinterstoder Polsterlucke/Polsterstüberl
mit Zug RJX 669 – Linz/Donau Hauptbahnhof mit Zug REX 3903 – Hinterstoder Bahnhof mit Bus 431 – Hinterstoder Schiederweiher mit Bus 432 – Hinterstoder Polsterlucke/Polsterstüberl
mit Zug RJX 669 – Linz/Donau Hauptbahnhof mit Zug REX 3903 – Hinterstoder Bahnhof mit Bus 431 – Hinterstoder Schiederweiher mit Bus 432 – Hinterstoder Polsterlucke/Polsterstüberl
mit Zug RJX 669 – Linz/Donau Hauptbahnhof mit Zug REX 3903 – Hinterstoder Bahnhof mit Bus 431 – Hinterstoder Schiederweiher mit Bus 432 – Hinterstoder Polsterlucke/Polsterstüberl
mit Zug RJX 669 – Linz/Donau Hauptbahnhof mit Zug REX 3903 – Hinterstoder Bahnhof mit Bus 431 – Hinterstoder Schiederweiher mit Bus 432 – Hinterstoder Polsterlucke/Polsterstüberl
Egal aus welcher Himmelsrichtung man anreist, über kurz oder lang wird man immer am Bahnhof Hinterstoder in den Bus umsteigen müssen. Zumeist wird man bei der Haltestelle Hinterstoder Schiederweiher nochmals in einen anderen Bus umsteigen müssen. Die Tour startet dann bei der Haltestelle Hinterstoder Polsterlucke/Polsterstüberl. Wer sich einmal Umsteigen sparen will, kann schon von der Haltestelle Hinterstoder Schiederweiher losmarschieren. Dasselbe gilt auch für die Rückfahrt.
Aufstieg
Wir gehen am späteren Nachmittag los, eine für uns eher unübliche Startzeit. Der Grund dafür ist leicht erklärt: Wir haben heute keine große Tour mehr vor, nur der Hüttenzustieg steht am Programm. Die Nacht wollen wir am Prielschutzhaus verbringen, den Rest des Anstiegs – und den gesamten Abstieg – heben wir uns für morgen auf.
Der Wanderweg Nr. 201 startet sehr gemütlich. Erst nach einigen flachen Kilometern auf der Forststraße wird der Weg steiler. Dann machen sich auch erstmal unsere schweren Rucksäcke bemerkbar. Mit der Klettersteig-Ausrüstung (Klettergurt, Klettersteigset und Helm) und dem Zeug für die Hüttenübernachtung haben wir doch einiges mehr mit als bei normalen, eintägigen Wanderungen. Entsprechend froh sind wir, als wir nach rund zwei Stunden die 800 Höhenmeter hinter uns gebracht haben und das Prielschutzhaus erreichen. Nach einem kühlen Getränk auf der Hüttenterrasse beziehen wir unsere Betten im Lager. Rechtzeitig zum Abendessen finden wir uns in der Stube ein. Wie so oft auf Hütten schmeckt alles vorzüglich!
Am nächsten Morgen erscheinen wir zum frühest möglichen Zeitpunkt beim Frühstück – schließlich steht uns noch ein langer Tag bevor. Gut gestärkt treffen wir uns daraufhin vor der Hütte und brechen in Richtung Gipfel auf. Bis zum Einstieg in den Priel-Klettersteig gehen wir circa eine halbe Stunde. Für den Klettersteig selbst sollten – je nach Können und Erfahrung – vier bis fünf Stunden Kletterzeit (exklusive Zustieg) eingerechnet werden. Hinzu kommt, dass es hie und da auch mal “stauen” kann – insbesondere an sonnigen Wochenendtagen. Sich genau mit dem Topo vertraut zu machen, gehört jedenfalls zu einer guten Tourenplanung dazu (mehr Infos hier).
Nach einem A-Abschnitt zu Beginn, kommt gleich eine C-Stelle, wo spätestens für blutige Anfänger:innen Halt ist. Die erste Schlüsselstelle wartet beim “Affenschädel” (Schwierigkeit D). Danach kommen noch zwei weitere D-Stellen und viele Abschnitte mit Schwierigkeiten über B. Die große Schwierigkeit dieses Klettersteigs liegt aber in der Länge: Insgesamt verläuft der Klettersteig über 900 Höhenmeter. Ganze 2.130 Meter Stahlseil wurden hier verlegt. Für den Fall der Fälle gibt es im unteren Bereich zwei Notausstiege. Der erste Teil des Klettersteigs zeichnet sich durch viele Traversen aus, im oberen Teil finden sich viele Leitern.
Seilbrücken und Traversen. Fotos: POW AT
Der obere Teil des Klettersteigs mit den vielen Leitern. Foto: POW ATViel fehlt jetzt nicht mehr! Foto: POW AT
Hat man den Klettersteig erfolgreich bewältigt, kommt man direkt im Gipfelbereich des Großen Priel aus der Wand heraus. Hier machen wir eine ausgiebige Pause und genießen die Jause und den Ausblick.
Am Gipfel ist die Sicht plötzlich weg. An Wochenenden (wie bei uns) ist so viel los, dass man sich den Gipfel und das Gipfelfoto teilen “muss”. Foto: POW AT
Übrigens, wer für Klettersteige wenig übrig hat, kann den Priel-Klettersteig natürlich auch einfach auslassen und stattdessen über den Normalweg auf den Großen Priel wandern. Beim Normalweg handelt es sich um die nachfolgend beschriebene Abstiegsroute über das Kühkar.
Abstieg
Der Abstieg erfolgt anfangs entlang des Westgrates zur Brotfallscharte. Hier bietet sich theoretisch auch der Abstieg zur Welser Hütte. Die Haltestelle im Tal “Almtalerhaus” wird vom Traunsteintaxi bedient. Für uns stellt sich diese Option heute nicht, denn wir haben einige Inhalte unseres Rucksacks in der Früh am Prielschutzhaus gelassen, um Gewicht zu sparen. Daher steigen wir von der Brotfallscharte über den teilweise versicherten Steig (Schwierigkeit A/B) ins Kühkar ab. Nach den versicherten Passagen wird der Weg auch bald wieder flacher. Das Prielschutzhaus kommt mit jedem Schritt näher. Dort kehren wir noch einmal ein, bevor wir den verbleibenden Teil des Talabstiegs in Angriff nehmen und mit Bus und Bahn wieder zurück in die Heimat fahren.
Abstieg über den Priel-Westgrat zur Brotfallscharte. Foto: POW ATDen beiden scheint es auch zu taugen hier im Toten Gebirge. Foto: POW AT
Tourdaten
Die Route in Zahlen: 2 Tage Klettersteig 2.000 HM 2.000 HM 15 km GPX Track
Erreichbarkeit: Diese Tour kann mit öffentlichen Verkehrsmitteln z.B. von Braunau, Jenbach, Leoben, Steyr oder Villach erreicht werden.
Protect Our Winters Austria (POW AT) ist eine landesweit tätige Klimaschutz NGO. Gemeinsam mit gleichgesinnten professionellen Athlet:innen und Partnern aus der Wissenschaft und Sportindustrie kann der Druck auf die politischen Akteur:innen erhöht werden, um Wintersport auch zukünftig gewährleisten zu können und klimafreundlicher zu machen. Mehr Infos und aktuelle Kampagnen findest du auf der Website von POW AT.