Hungrig nach Eierschwammerln versuche ich schon die ganze Woche geschickt meinen Freundes- und Bekanntenkreis Tipps nach Plätzen mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit abzuringen. Mit Erfolg! Schließlich wurde es eine gar nicht soooo lockere, aber umso spannendere Bergtour auf den Zwillingskogel bei Grünau im Almtal. Und Pilze wurden auch gefunden, wenn auch keine Pifferlinge.
Im Fokus der Reiseplanung steht die Sehnsucht nach Bahn, Berg und Pilzen. Als dezent mykophil geneigter Naturfreund würde ich Letzeres gerne mit den den erstgenannten Dingen verbinden. Geht das? Ja, es geht! Mein Bürokollege ist in Grünau im Almtal aufgewachsen und gibt mir dankenswerterweise sachdienliche Hinweise, wo die Chancen gut stehen könnten – sogar inklusive Gipfeltour-Tipp! Vor der Schwammerlsuche kommt die Suche nach Tourbegleitern. Nachdem mir Cosima leider spontan absagen musste, war mein Namensvetter Stefan alias Stöff – trotz unsicherer Wetterlage – mit ungebremster Motivation für dieses Abenteuer zu mobilisieren. Let‘s go!
Verbindungen mit Bahn und Bus von Linz
Wir empfehlen von Linz diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:
Espresso im Railjet-Boardrestaurant. Tisch-Set mit Rail and Drive-Werbung. Aja. Foto: Stefan HochholdEinstieg in den REX. Foto: Stefan Hochhold
Bahn-Nostalgie. Foto: Stefan HochholdBus. Bike. Bahnhof mit Linde. Diesellok. Foto: Stefan HochholdBus. Bike. Bahnhof mit Linde. Diesellok. Foto: Stefan Hochhold
Tour auf den Zwillingskogel
Bevor es nach oben geht, versorgen wir uns noch mit Gipfelbier in der örtlichen Fleischerei. Mit der Versorgung im Gepäck werden die ersten Schritte bewältigt. Ich merke, dass dies eine fast schon kitschig-perfekte Bahn-zum-Berg-Tour werden könnte, da die ersten Kilometer der Tour auf den Zwillingskogel, direkt vom Bahnhof weg, an den Gleisen der Almtalbahn entlangführen.
Altes Bahnhofsklo (?) am Wanderweg. Foto: Stefan Hochhold
Dann gehts sogleich in den Wald, wo sehr bald Pilzdüfte wahrgenommen werden. Es dauert nicht lange und wir schnippeln die ersten Herrenpilze! Dadurch werden wir etwas aufgehalten, verlieren jedoch nie den weiteren Tagesplan aus den Augen. Denn die Wettervorhersage besagt, es sei nicht sicher ob das schöne Wetter bleibt oder Regen herannaht. Der strahlend blaue Himmel sagt: Chill. Ein Re-Check am Handy, gibt uns Gewissheit: Der Umschwung kommt wohl erst am späteren Nachmittag.
Teils kreative Sprüche – getextet vom Alpenverein Wels – leiten den Weg auf den Zwillingskogel. Foto: Stefan HochholdSteinpilzi, unscharf. Foto: Stefan HochholdTeils seilgesicherter Aufstieg. Foto: Stefan Hochhold
Nach einem längeren Abschnitt im Wald erreicht man auf halber Wegzeit wieder einen Aussichtspunkt in Richtung Almtal. Der Aufstieg selbst ist zwar nicht schwer zu gehen, aber schweißtreibender als gedacht. Stöff giert schon nach dem ersten Schluck Gipfelbier… 🙂
Der Wald. Foto: Stefan Hochhold
Schließlich ist das Gipfelkreuz zu sehen. Der Himmel mittlerweile gut bedeckt. Mit großem Respekt und Vorsicht vor einem möglichen Unwetter werden die letzten Meter zurückgelegt. Gleich bei der Ankunft klart der Himmel wieder auf und wir feiern die Erklimmung des Zwillingskogels.
Gipfelbuch. Foto: Stefan HochholdStefan und Stefan mit Freude und Gipfelgetränk. Foto: Stefan Hochhold
So richtiges Entspannen ist heute nicht drinnen, der Gerstensaft wird genauso sportlich bewältigt wie der Auf- und der nun folgende Abstieg. Eigentlich wäre talwärts die Route via Hauergraben angedacht gewesen, aber wir entscheiden uns spontan den beschrittenen Hinweg auch zurück zu nehmen.
Das Wetter hält gut durch, wir auch. So erreichen wir rasch den Ausgangspunkt in Grünau und blicken auf die Bergwanderung zurück. Ein paar Pilze im Rucksack sollten für zumindest ein Mahl am Abend reichen.
1 tolle Wanderung endet. Foto: Stefan HochholdAfter Eight. Äh… After Four. Foto: Stefan HochholdBauernschnapsen auf Irisch: Herz ist Trumpf. Foto: Stefan HochholdBahn-zum-Berg-zum-Pilz-zum-Teller. Foto: Stefan Hochhold
Tourdaten
Die Route in Zahlen: 5:30 Std Wandern 1.200 HM 1.200 HM 20 km GPX Track
Stefan liebt es sich sanft zu bewegen. Meist spontan und impulsiv mit einem Blick für die Schönheiten der Natur. Er hat‘s schon in Graz gemacht, dann in Wien und jetzt macht er‘s in Linz. Dabei stets mit viel Zug. In der Stahlstadt begeistert er Menschen mit verschiedenen Aktionen und Initativen (zB. „Linzerradln“) für die alltägliche Fortbewegung zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Er verbreitet inspirierende Erfahrungen und zeigt spannende Möglichkeiten hin zu einer lebenswerteren Zukunft.
Hallo Stefan!
Danke für den coolen Bergtipp! Ich möchte gerne deine Wanderung mit einer weiteren Erzählung ergänzen.
Gestern wanderten wir auch von Grünau auf den Zwillingskogel. Der Vorteil ohne Auto anzureisen ist: nach dem Gipfelglück kann man je nach Wohlbefinden und Wetterlage den weiteren Wanderverlauf flexibel planen. Wir waren motiviert und es gierte uns nach einer Wanderung von Tal zu Tal. Außerdem rief der Traunsee nach uns.
Also wanderten wir nach dem Zwillingskogel weiter über den wunderschönen Grat Richtung Hauergraben/Mairalm. Sehr empfehlenswert! Und danach rackerten wir den etwa 8km langen Forstweg ab bis wir das Traunsee Ostufer erreichten (Forstweg = Wanderautobahn). Der Traunstein Wanderbus brachte uns gleich nach Gmunden. Überschreitung done! Was für ein Gefühl, von einem schönen Tal ins nächste zu Wandern!
Danke nochmals für den tollen Tipp!
Hi Veronika!
Das freut mich, bitte! – Sehr interessante Touren-Variante, danke für das Feedback!
Wenn der Traunsee ruft, sollte man unbedingt reagieren… Ich kenne das nur zu gut. 😉
lg, Stefan
Hallo Stefan!
Danke für den coolen Bergtipp! Ich möchte gerne deine Wanderung mit einer weiteren Erzählung ergänzen.
Gestern wanderten wir auch von Grünau auf den Zwillingskogel. Der Vorteil ohne Auto anzureisen ist: nach dem Gipfelglück kann man je nach Wohlbefinden und Wetterlage den weiteren Wanderverlauf flexibel planen. Wir waren motiviert und es gierte uns nach einer Wanderung von Tal zu Tal. Außerdem rief der Traunsee nach uns.
Also wanderten wir nach dem Zwillingskogel weiter über den wunderschönen Grat Richtung Hauergraben/Mairalm. Sehr empfehlenswert! Und danach rackerten wir den etwa 8km langen Forstweg ab bis wir das Traunsee Ostufer erreichten (Forstweg = Wanderautobahn). Der Traunstein Wanderbus brachte uns gleich nach Gmunden. Überschreitung done! Was für ein Gefühl, von einem schönen Tal ins nächste zu Wandern!
Danke nochmals für den tollen Tipp!
Hi Veronika!
Das freut mich, bitte! – Sehr interessante Touren-Variante, danke für das Feedback!
Wenn der Traunsee ruft, sollte man unbedingt reagieren… Ich kenne das nur zu gut. 😉
lg, Stefan
Goi, voi! Danke Stefan! 🙂
Es ruft der nächste Berg + die Bummerl-Revanche! Hehe
Fesch woas!
Sehr schöner Bericht lieber Stefan!