Hungrig nach Eierschwammerln versuche ich schon die ganze Woche geschickt meinen Freundes- und Bekanntenkreis Tipps nach Plätzen mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit abzuringen. Mit Erfolg! Schließlich wurde es eine gar nicht soooo lockere, aber umso spannendere Bergtour auf den Zwillingskogel bei Grünau im Almtal. Und Pilze wurden auch gefunden, wenn auch keine Pifferlinge.
Im Fokus der Reiseplanung steht die Sehnsucht nach Bahn, Berg und Pilzen. Als dezent mykophil geneigter Naturfreund würde ich Letzeres gerne mit den den erstgenannten Dingen verbinden. Geht das? Ja, es geht! Mein Bürokollege ist in Grünau im Almtal aufgewachsen und gibt mir dankenswerterweise sachdienliche Hinweise, wo die Chancen gut stehen könnten – sogar inklusive Gipfeltour-Tipp! Vor der Schwammerlsuche kommt die Suche nach Tourbegleitern. Nachdem mir Cosima leider spontan absagen musste, war mein Namensvetter Stefan alias Stöff – trotz unsicherer Wetterlage – mit ungebremster Motivation für dieses Abenteuer zu mobilisieren. Let‘s go!





Tour auf den Zwillingskogel
Bevor es nach oben geht, versorgen wir uns noch mit Gipfelbier in der örtlichen Fleischerei. Mit der Versorgung im Gepäck werden die ersten Schritte bewältigt. Ich merke, dass dies eine fast schon kitschig-perfekte Bahn-zum-Berg-Tour werden könnte, da die ersten Kilometer der Tour auf den Zwillingskogel, direkt vom Bahnhof weg, an den Gleisen der Almtalbahn entlangführen.

Dann gehts sogleich in den Wald, wo sehr bald Pilzdüfte wahrgenommen werden. Es dauert nicht lange und wir schnippeln die ersten Herrenpilze! Dadurch werden wir etwas aufgehalten, verlieren jedoch nie den weiteren Tagesplan aus den Augen. Denn die Wettervorhersage besagt, es sei nicht sicher ob das schöne Wetter bleibt oder Regen herannaht. Der strahlend blaue Himmel sagt: Chill. Ein Re-Check am Handy, gibt uns Gewissheit: Der Umschwung kommt wohl erst am späteren Nachmittag.



Nach einem längeren Abschnitt im Wald erreicht man auf halber Wegzeit wieder einen Aussichtspunkt in Richtung Almtal. Der Aufstieg selbst ist zwar nicht schwer zu gehen, aber schweißtreibender als gedacht. Stöff giert schon nach dem ersten Schluck Gipfelbier… 🙂

Schließlich ist das Gipfelkreuz zu sehen. Der Himmel mittlerweile gut bedeckt. Mit großem Respekt und Vorsicht vor einem möglichen Unwetter werden die letzten Meter zurückgelegt. Gleich bei der Ankunft klart der Himmel wieder auf und wir feiern die Erklimmung des Zwillingskogels.


So richtiges Entspannen ist heute nicht drinnen, der Gerstensaft wird genauso sportlich bewältigt wie der Auf- und der nun folgende Abstieg. Eigentlich wäre talwärts die Route via Hauergraben angedacht gewesen, aber wir entscheiden uns spontan den beschrittenen Hinweg auch zurück zu nehmen.
Das Wetter hält gut durch, wir auch. So erreichen wir rasch den Ausgangspunkt in Grünau und blicken auf die Bergwanderung zurück. Ein paar Pilze im Rucksack sollten für zumindest ein Mahl am Abend reichen.




Goi, voi! Danke Stefan! 🙂
Es ruft der nächste Berg + die Bummerl-Revanche! Hehe
Fesch woas!
Sehr schöner Bericht lieber Stefan!