Eine Überschreitung zwischen Skigebiet und Passstraße, die allerdings mehr Ruhe einkehren lässt als viele andere, weiter abgelegene Touren! Über zauberhafte Waldwegerl steigt man zuerst sanft auf, später durch Teile des Skigebiets und dann zum felsigen, aber leicht besteigbaren Gipfelaufbau. Den breiten Abstieg zum Fernpass teilt man sich mit Mountainbiker:innen und sehr mediterranem Klima in der sonnigen Südflanke mit Aussicht auf die Seen rund um den Fernpass.
Leider konnten wir innerhalb der nächsten 6 Tage keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Steyr zu dieser Tour für dich finden.
Von Reutte fährt man mit dem Bus bis “Biberwier Kirchplatz”. Ohne Umstieg und in nur etwa 40 Minuten. Verpasst man das Aussteigen, kann man die Runde von der anderen Seite aus gehen, der Bus fährt noch weiter bis Nassereith oder sogar ins Inntal.
Aufstieg
Um den Wanderweg zu erreichen, muss man kurz die Straße wieder zurückgehen. Linkerhand erkennt man aber bald den gut befestigten Weg, der in den Wald hineinführt. Die erste Gelegenheit für eine Pause lässt nicht lange auf sich warten, eine Schaukelliege lädt zum Verweilen ein!
Weiter bergan zweigt bald ein Wanderweg ab. Der breite Kiesweg hält sich rechts und führt bergab in die nächste Ortschaft Lermoos. Für uns soll es hoch hinaus gehen, deshalb folgen wir dem schmalen Wanderweg, der uns über Stock und Stein führt. Ein Zeiterl steigen die bewältigten Höhenmeter schnell an. Bald genug, um die Anstrengung in Grenzen zu halten, flacht das Gelände aber ab und wir spazieren wieder durch saftig grünen Wald.
Noch im Flachen lichten sich die Bäume, ein Wendeplatz einer Forststraße kommt zum Vorschein. Ein Stück weit bleiben wir allerdings noch im Wald, bis wir bei einer neuerlichen Lichtung die ersten Liftanlagen erspähen. Sie geben uns auch die Richtung vor, wir halten uns rechts. Zur Linken beginnt nämlich schon der Abstieg zum Fernpass, wir kommen hier also später wieder vorbei!
Ab jetzt befinden wir uns teilweise auf Shared-Trails, das heißt, es könnten auch Mountainbiker:innen den Weg nutzen, um den Berg herunterzufahren. Ein bisschen wachsamer als sonst geht es also den Wanderweg weiter. Ab und zu ist die Forststraße zu queren, an der Bergstation eines Zweier-Sesselliftes führt uns der Weg hinter die daneben gelegene Skihütte (im Sommer nicht bewirtschaftet). Ein bisserl versteckt sich hier der Weg, ähnlich sieht es bei der Bergstation der Gondelbahn aus. An verschiedenen Stellen kann man hier weiter aufsteigen. Wichtig zur Orientierung ist, dass der Weg zum Gipfel zwischen den Steinschlagschutz-Netzen an dessen Südostflanke hindurch führt.
Der weitere Weg ist zwar felsig, aber nicht schwer. Einige meistern ihn von der Gondel aus mit normalen Schuhen und in tierischer Begleitung. Ab und an gibt sich auch schon jemand mit dem größeren, vorgelagerten Gipfelkreuz des Grubigstein-Vorgipfels zufrieden. Nicht schwieriger und nur noch kurz einen schmalen Pfad entlang weiter, liegt der Hauptgipfel. Dahinter zieht sich ein langer Grat zur Gartner Wand, die definitiv auch einen Besuch wert wäre. Ein bisschen Schwindelfreiheit trainieren wir uns davor aber noch an!
Abstieg
Man kann sich im Skigebiet fast nicht verlaufen, ob man nun über die Straße, eine Piste oder wiederum den Shared Trail absteigt, bleibt einem selbst überlassen. Wichtig ist nur, sich eher rechts zu halten und im Flachen das Skigebiet dann auch rechterhand auf Höhe des Speicherteiches zu verlassen, um den Abstieg zum Fernpass zu finden. Glücklicherweise kennen wir die Kreuzung schon vom Aufstieg!
Kurz tauchen wir wieder in gewohnte Umgebung ein. Nach einigen Schritten waagrecht den Hang entlang kommen wir auf freieres Gelände. Der Shared Trail wird breiter und die Flora ändert sich ein klein wenig. Es wird warm, wir sind am Sonnenhang angelangt!
Unschwierig folgen wir dem Weg, die nächste Abzweigung wartet erst kurz vor dem Fernpass auf uns! Dort ist es nur wichtig, nicht direkt auf die Straße zu marschieren. Einmal noch links abbiegen und die letzten Höhenmeter durch den Wald. Hinter dem “Gasthaus Zugspitzblick” liegt das Ende des Wanderweges. Die Haltestelle befindet sich dann direkt an der Straße.
Heimreise
Um nach Reutte zurückzukehren, muss man einmal die Straße queren. Dabei ist äußerste Vorsicht geboten! Ein Zebrastreifen existiert leider nicht.