An diesem sehr heißen Tag möchte ich auf die Königswarte gehen. Es gibt einige Möglichkeiten, um öffentlich anzureisen, ich habe mich für die Anreise via Kittsee entschlossen.
Von Kittsee zur Königswarte und weiter nach Wolfsthal
Vom Bahnhof Kittsee ist es ein Stück bis zum Ortszentrum (circa 20 Minuten); links vom meinem Weg liegt das Schloss Kittsee, das man bei Interesse auch „mitnehmen“ kann. Nach dem Sportplatz Kittsee geht man auf einer Straße Richtung Berg. Es ist sehr wenig Verkehr (die Hauptstraße verläuft südlich), lediglich einige Radfahrer sind unterwegs. Am Weg ist ein netter Rastplatz mit Marillenbäumen.
Auf der rechten Seite des Weges sind Felder und – wenn man ganz genau hinschaut – kann man die Burg von Bratislava hervorblitzen sehen.
Kurz vor dem Ort Berg ist ein weiterer Rastplatz; hier erinnert eine ehemalige Straßen-/Panzersperre, das hier einst der Eiserne Vorhang verlief.
In Berg (circa 1 Stunde) überqueren wir die B50 und danach beginnt der Weg leicht anzusteigen.
Kurz danach erreiche ich einen Ausblickspunkt, von dem aus man schon einen besseren Ausblick auf Bratislava hat.
Nun steigt der Weg etwas an und ich gehe auf einer Forststrasse durch den Wald Richtung Königswarte. Am Ende komme ich zu einer Wiese, auf der rechten Seite steht die Königswarte (circa 1 1/2 Stunden).
Die Warte steht am östlichsten Berg Österreichs, aufgrund der Lage wird / wurde der Ort auch zur Fernmeldeaufklärung benutzt; Wikipedia hat dazu einige Informationen.
Man kann auf die Warte (gegen eine freiwillige Spende) hinauf. Von oben habe ich einen schönen Blick auf Österreich und die Slovakei (und die Fernmeldeanlage ;-)).
Fotos: Clemens Novak
Für die Rückreise gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder man geht den gleichen Weg zurück nach Kittsee und fährt von dort nach Hause. Die zweite Option ist, dem Weg 07 zu folgen, dieser führt über die Burgruine Pottenburg nach Wolfsthal. Ich habe mich für die dritte Option entschieden, die gleich etwas abenteuerlicher beginnt: Hinter der Wiese ist ein Zaun, der mit einer Leiter überquert werden kann.
Dann gehe ich auf einer ziemlich zugewachsenen Forststraße relativ eben durch Wiesen und einen lichten Wald.
Am Schafberg vorbei (weder Berg noch Schafe :-)), geht es leicht bergab Richtung Wolfsthal. Am Ende des Weges ist wieder eine Leiter zum Kraxeln und ich bin in Wolfsthal. Auf der Straße entlang sind es circa 10 Minuten zum Bahnhof (Ohne Pausen/Besteigung der Königswarte war ich circa 2 Stunden unterwegs). Nördlich des Bahnhofes ist die Kirche.
Der Jakobsweg füht vorbei, Wolfsthal ist der erste Ort am Jakobsweg in Österreich.
Zum Schluss: Der Weg von Kittsee nach Berg war sehr heiß und ein wenig lange (vielleicht wurde mein Eindruck auch durch die 35° etwas „getrübt“)… Man kann den Weg nach Berg abkürzen, wenn man mit dem Bus bis Haltestelle „Berg (Wolfsthal) Hauptstraße“ fährt. Die Buslinie 297 verbindet Kittsee (Bahnhof) mit Wolfsthal; je nach Uhrzeit steigt man in den Bus in Wolfsthal oder Kittsee ein.
Ich persönlich habe den Weg von der Königswarte nach Wolfsthal schön empfunden aber auch ein wenig gespenstisch 😉 Ich war wirklich ganz alleine unterwegs (ok, das Wetter) und ich habe dann ein wenig zu viel darüber nachgedacht, warum der Wald eingezäunt ist und Anfang und Ende des Weges mit Leitern gesichert – und dann ist jedes Knacken im Wald ein Grund, ein wenig schneller zu gehen 😉 Wenn man mit dem Bus bis Berg fährt, könnte man die so gewonnene Zeit für den Weg von der Warte über die Ruine Pottenburg vielleicht besser (und weniger aufregend ;-)) nutzen…