Kufstein – mit Bahn und Bus zum Seegenuss

Blick vom Westufer auf das Seebad Hechtsee. Foto: Eva Maria Ginal

Ich habe schon gehört und gelesen von der schönen 4 Seen Runde in Kufstein. Bei meiner Öffi-Recherche war ich überrascht, wie gut die Verbindung nach Kufstein ist. Die Wegstrecke zum Start der offiziell beschriebene 4 Seen Wanderweg ist auch machbar. Ich bastle mir im Routenplaner meine eigene 3 Seen Runde zusammen und warte auf schönes Wetter. An einem herrlichen Frühlingstag setze ich schließlich meinen Plan um:

Leider konnten wir innerhalb der nächsten 6 Tage keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Leoben zu dieser Tour für dich finden.

Um 07:20 fahre ich mit dem Bus von Rottenegg nach Linz. Anschließend nehme ich die Westbahn um 08:26 nach Innsbruck mit Halt in Kufstein. Voraussichtliche Fahrtzeit nur knappe 2,5 Stunden. Ich genieße die Fahrt und steige um 10:50 am Bahnhof Kufstein aus.

3 Seen Runde

Der Bahnhof befindet sich unmittelbar am Inn. Ich sehe auch sogleich die Innbrücke, überquere sie NICHT und biege links ab in den Inntal Radweg bis zur Inntal Autobahnbrücke. Gleich nach der Brücke sehe ich links eine Unterführung der Bahngleise, überquere die Münchner Straße und folge dem Wegweiser Hecht See. Ich gehe etwa 200 Meter entlang der Straße und nehme dann den Schotterweg, der ein Stück parallel zur Straße verläuft.

Inntal Autobahn Brücke. Foto: Eva Maria Ginal
Inntal Autobahn Brücke. Foto: Eva Maria Ginal
Unterführung unmittelbar nach der Autobahn Brücke. Foto: Eva Maria Ginal
Unterführung unmittelbar nach der Autobahn Brücke. Foto: Eva Maria Ginal
Schotterweg parallel zur Straße. Foto: Eva Maria Ginal
Schotterweg parallel zur Straße. Foto: Eva Maria Ginal

Nach gut 600 Metern Schotterweg sehe ich den Wegweiser zur Thierberg Kapelle und folge dem Waldweg, überquere ein Bächlein und gehe etwa 100 Meter weiter bis zu einem Güterweg. Dort biege ich links ab und sehe vor mir schon das traditionelle Gasthaus Neuhaus.

Abzweigung Waldweg Richtung Thierbergkapelle. Foto: Eva Maria Ginal
Abzweigung Waldweg Richtung Thierbergkapelle. Foto: Eva Maria Ginal
Brücke über Seitenarm vom Gailbach. Foto: Eva Maria Ginal
Brücke über Seitenarm vom Gailbach. Foto: Eva Maria Ginal
Güterweg zum Gasthaus Neuhaus. Foto: Eva Maria Ginal
Güterweg zum Gasthaus Neuhaus. Foto: Eva Maria Ginal

Beim Gasthaus angekommen, widerstehe ich der Versuchung in den Gastgarten einzukehren und folge den Wegweisern zur Thierberg Kapelle. Kurz nach dem Gasthaus halte ich mich links. Ein Schotterweg führt mich in Serpentinen (gleichzeitig auch ein Kreuzweg) bis zur Thierberg Kapelle bzw. der Ruine Thierberg. Bei der Ruine angelangt muss ich sogleich den Turm besteigen und genieße den Rundumblick.  

Ruine Thierberg. Foto: Eva Maria Ginal
Ruine Thierberg. Foto: Eva Maria Ginal
Blick Richtung SW-Kufstein vom Aussichtsturm. Foto: Eva Maria Ginal
Blick Richtung SW-Kufstein vom Aussichtsturm. Foto: Eva Maria Ginal
Blick Richtung NW vom Aussichtsturm. Foto: Eva Maria Ginal
Blick Richtung NW vom Aussichtsturm. Foto: Eva Maria Ginal

Nach dem spannenden Eintauchen in historische Zeiten folge ich einem romantischem Waldpfad bergab.

Weg von der Burg zurück zum Wanderweg Richtung Hechtsee. Foto: Eva Maria Ginal
Weg von der Burg zurück zum Wanderweg Richtung Hechtsee. Foto: Eva Maria Ginal

Nach 1 Kilometer nähere ich mich dem Hechtsee und merke gleich – der ist „top“ ausgestattet mit einem kostenpflichtigen Seebad, einem Restaurant, einem Rundum-Schotterweg und einem riesigen Parkplatz. Da geht doch sicher auch ein Öffi- oder Wanderbus her, denke ich mir; aber weit und breit entdecke ich keine Bushaltestelle, was mich tatsächlich sehr verwundert und enttäuscht. Nachdem ich den Parkplatz überquert habe, gehe ich noch ein gutes Stück am Schotterweg entlang des Seebad Zaunes.

Parkplatz Seebad Hechtsee. Foto: Eva Maria Ginal
Parkplatz Seebad Hechtsee. Foto: Eva Maria Ginal

Und dann entdecke ich den Weg direkt unmittelbar entlang des Sees. Mein „Warum nur Gesicht“ verwandelt sich in ein „Wie schön ist die Natur Gesicht“. Ein Bankerl vor einem riesigen Wurzelgeflecht zieht mich magisch an. Das wird jetzt fix mein Jausen Bankerl.

Mein Rastbankerl am Hechtsee. Foto: Eva Maria Ginal
Mein Rastbankerl am Hechtsee. Foto: Eva Maria Ginal

Nachdem ich Leib und Seele gestärkt habe schreite ich hurtig weiter entlang des nordöstlichen Ufers bis zur Nordspitze, dann weiter entlang der Westseite des Hechtsees bis zum Hechtbach.

Nordöstlicher Uferweg Hechtsee. Foto: Eva Maria Ginal
Nordöstlicher Uferweg Hechtsee. Foto: Eva Maria Ginal
Blick auf das nördliche Hechtsee Ufer. Foto: Eva Maria Ginal
Blick auf das nördliche Hechtsee Ufer. Foto: Eva Maria Ginal
Blick vom Westufer auf das Seebad Hechtsee. Foto: Eva Maria Ginal
Blick vom Westufer auf das Seebad Hechtsee. Foto: Eva Maria Ginal

Hier endet der beinahe steigungslose Seeufer Weg. Leicht bergauf gehe ich weiter in Begleitung des gluckernden Hechtbaches.

Weg entlang vom Hechtbach Richtung Längsee. Foto: Eva Maria Ginal
Weg entlang vom Hechtbach Richtung Längsee. Foto: Eva Maria Ginal

Nach etwas mehr als 1 Kilometer erreiche ich den naturbelassenen Längsee. Auch hier gibt’s ein Bankerl, dem ich nicht widerstehen kann.

Blick vom Ostufer Längsee. Foto: Eva Maria Ginal
Blick vom Ostufer Längsee. Foto: Eva Maria Ginal

Nach einer Weile Seele baumeln – man kann hier gar nicht anders – wandere ich gut 200 Meter entlang eines Schotterweges und überquere dann die Landesstraße L37. Mein nächster See ist auch schon angeschrieben – der Badesee Pfrillsee. Ich fürchte schon, dass mich ein ähnliches Badeseeflair wie am Hechtsee erwartet. Doch schon nach wenigen Gehminuten bergab stehe ich vor einem Naturjuwel.   

Pfrillsee. Foto: Eva Maria Ginal
Pfrillsee. Foto: Eva Maria Ginal

Den Pfrillsee empfinde ich als den kleinsten und zugleich schönsten der Seenrunde. Ob es hier in der Badesaison auch so ruhig und idyllisch ist, werde ich beurteilen können, wenn ich diese Wanderung im Hochsommer mit Badezeug im Rucksack wiederhole.

Nach dem Pfrillsee wandere ich bergab, vorbei am Klettergarten Morsbach und schließlich höre ich schon das Rauschen der Inntalautobahn. Nach einem Blick auf die Uhr und meine nächste Öffi Verbindung entscheide ich mich für einen etwas längeren Naturweg anstatt gleich ins Siedlungsgebiet durch den Ortsteil Morsbach einzutauchen.

Am Rande von Kufstein. Foto: Eva Maria Ginal
Am Rande von Kufstein. Foto: Eva Maria Ginal

Die letzten 2 Kilometer verlaufen auf verkehrsberuhigten Straßen. Schließlich führt mich eine Brücke für Rad- und Fußgänger über die Gleisanlage des Bahnhofes Kufstein. Glücklich und zufrieden setze ich mich aufs Sonnenbankerl am Bahnsteig und warte auf meinen Zug.

Rad- und Fußgänger Brücke zum Bahnhof. Foto: Eva Maria Ginal
Rad- und Fußgänger Brücke zum Bahnhof. Foto: Eva Maria Ginal

Während der Zugfahrt nach Linz ergeben sich sehr nette Gespräche mit anderen Klimaticket-begeisterten Zuggästen. Eine Erfahrung, die ich immer wieder mal mache. Ich freue mich, auf diese Art Menschen zu begegnen.

Am Ende des Tages blicke ich dankbar zurück auf einen abwechslungsreichen Tag, vollgetankt mit schönen Augenblicken und – wie kann es anders sein – einer vollen Speicherkarte meiner Kamera für meine Tourenbeschreibung.

Resümee

Landschaftlich ist die 13 Kilometer lange Alljahrestour mit den zauberhaften Seen sehr abwechslungsreich. Die 334 Höhenmeter verteilt auf die Gesamtstrecke sind durch den Wechsel von bergauf und bergab leicht bewältigbar. Die Wegbeschaffenheit ist ein Mix aus Asphalt, Schotter- und Pfadwegen. Meist geht man im Schatten – somit ist die Wanderung auch gut für wärmere Tage im Sommer geeignet. An der Strecke gibt es 2 Einkehrmöglichkeiten und ebenso 2 Badeseen. Kurzum eine empfehlenswerte Tour zu jeder Jahreszeit mit top Öffi-Verbindungen.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   4:00 Std Wandern   350 HM   350 HM   13 km   GPX Track

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