Auf den höchsten Grasberg Europas – den Gamskarkogel bei Bad Gastein

Ankogelgruppe in grün, grau und weiß. Foto: Birgit Reiter

Eigentlich hatte ich die Wanderung, die Veronika auf bahn-zum-berg.at beschrieben hat im Visier, doch ein Blick in das Online – Reservierungstool der Franz-Fischer-Hütte hat meine Pläne rasch zunichte gemacht – alle Wochenenden bis Mitte September ausgebucht! Aber die Bucket List ist ja lang und eine Bergtour auf den Gamskarkogel war ebenfalls hoch gereiht ;-). Auch die Gamskarkogelhütte ist recht voll, aber für das Wunschwochenende sind noch zwei Matratzenlagerplätze frei, welch ein Glück!

Verbindungen mit Bahn und Bus von Linz

Wir empfehlen von Linz diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:

Di. 3. Dez. 2024

Linz/Donau Hauptbahnhof
Bad Gastein Bahnhof
Großarl Gstattgasse
Großarl Gstattgasse
Großarl Gstattgasse
Großarl Gstattgasse

Mi. 4. Dez. 2024

Linz/Donau Hauptbahnhof
Bad Gastein Bahnhof
Großarl Gstattgasse
Großarl Gstattgasse
Großarl Gstattgasse
Großarl Gstattgasse

Do. 5. Dez. 2024

Linz/Donau Hauptbahnhof
Bad Gastein Bahnhof
Großarl Gstattgasse
Großarl Gstattgasse
Großarl Gstattgasse
Großarl Gstattgasse

Fr. 6. Dez. 2024

Linz/Donau Hauptbahnhof
Bad Gastein Bahnhof
Großarl Gstattgasse
Großarl Gstattgasse

Sa. 7. Dez. 2024

Linz/Donau Hauptbahnhof
Bad Gastein Bahnhof
Großarl Gstattgasse
Großarl Gstattgasse
Großarl Gstattgasse

So. 8. Dez. 2024

Linz/Donau Hauptbahnhof
Bad Gastein Bahnhof
Großarl Gstattgasse
Großarl Gstattgasse
Großarl Gstattgasse
Großarl Gstattgasse

Mo. 9. Dez. 2024

Linz/Donau Hauptbahnhof
Bad Gastein Bahnhof
Großarl Gstattgasse
Großarl Gstattgasse
Großarl Gstattgasse
Großarl Gstattgasse
Lizenzhinweise

Wir kommen um 13:41 in Bad Gastein an (sind nach einem Zwischenstopp im Salzkammergut in Attnang-Puchheim eingestiegen, mit dem Direktzug aus Wien –Abfahrt 8:55 – kommt man um dieselbe Zeit an). Der Aufstieg ist mit der Outdoor Active App mit 5,5 Stunden veranschlagt, eine realistische Angabe – wir kommen um kurz nach 19 Uhr auf der Hütte an, wenn man also in Bad Gastein noch einen Kaffee trinken möchte oder sich auf der Poserhütte stärken möchte, dann ist es besser, früher loszufahren.

Tag 1

Vom Bahnhof Bad Gastein gibt es mehrere Wege ins Kötschachtal (dort startet im unteren Teil des Tales der Wanderweg). Man geht zum Beispiel zur Kaiser-Franz-Josef Straße runter, am Wasserfall vorbei und entlang der Kaiser Wilhelm Promenade kommt man bis zur Straße ins Kötschachtal.

Blick vom Gasteiner Wasserfall auf die Kirche Hll. Primus und Felizian. Foto: Birgit Reiter
Blick vom Gasteiner Wasserfall auf die Kirche Hl. Primus und Felizian. Foto: Birgit Reiter

Beim Hotel Grüner Baum beginnt die Markierung hinauf zur Poserhütte.

Vom leider seit Jahren geschlossenen Hotel Grüner Baum führt der Weg zur Poserhütte. Foto: Birgit Reiter
Vom leider seit Jahren geschlossenen Hotel Grüner Baum führt der Weg zur Poserhütte. Foto: Birgit Reiter

Die Julihitze ist erbarmungslos und die recht steilen 450 Höhenmeter bis zur Hütte schweißtreibend. Ein paar kleine Stellen sind mit Seilen gesichert, der Weg ist aber ansonsten problemlos zu begehen und eröffnet Blicke ins wunderschöne Kötschachtal, etliche Passagen führen durch den Wald.

Blick ins Kötschachtal. Foto: Birgit Reiter
Blick ins Kötschachtal. Foto: Birgit Reiter

Ein Stopp auf der Poserhütte, von der man einen herrlichen Blick ins Gasteinertal genießt, geht sich nicht mehr aus, ich kündige uns zur Sicherheit nochmals auf der Gamskarkogelhütte an.

Von der Poserhütte Blick zurück auf Bad Gastein und die Ankogelgruppe. Foto: Birgit Reiter
Von der Poserhütte Blick zurück auf Bad Gastein und die Ankogelgruppe. Foto: Birgit Reiter

Nun führt der Weg ein längeres Stück durch wunderschönen schattenspendenden Nadelwald.

Sanft ansteigender Weg durch den Nadelwald. Foto: Birgit Reiter
Sanft ansteigender Weg durch den Nadelwald. Foto: Birgit Reiter

Verlässt man diesen, erblickt man das erste Mal auf der Wanderstrecke aus der Nähe den Gamskarkogel, im warmen Spätnachmittagslicht ein umwerfender Anblick.

Unser Ziel – der Gamskarkogel. Foto: Birgit Reiter
Unser Ziel – der Gamskarkogel. Foto: Birgit Reiter

An der Tofernscharte angekommen, folgt die nächste Belohnung für die Aufstiegsmühen – ein traumhafter Ausblick Richtung Norden auf Tennengebirge und Dachstein und noch etliche weitere Gipfel.

Nun folgt der Weg den grünen Bergrücken entlang bergauf und allmählich kommt im Süden die Ankogelgruppe mit ihren schneebedeckten Gipfeln zum Vorschein.

Der letzte Anstieg zum Gamskarkogel. Foto: Birgit Reiter
Der letzte Anstieg zum Gamskarkogel. Foto: Birgit Reiter
Ankogelgruppe in grün, grau und weiß. Foto: Birgit Reiter
Ankogelgruppe in grün, grau und weiß. Foto: Birgit Reiter

Ich kann mich nicht sattsehen an den wunderbaren Lichtstimmungen auf den letzten Höhenmetern.

Der runde Gipfel mit dem kleinen Spitz ist der Sonnblick! Foto: Birgit Reiter
Der runde Gipfel mit dem kleinen Spitz ist der Sonnblick! Foto: Birgit Reiter

Das Gipfelkreuz ist erreicht und dahinter steht gleich die urige Gamskarkogelhütte.

Das Ziel ist erreicht! Foto: Birgit Reiter
Das Ziel ist erreicht! Foto: Birgit Reiter

Sie gilt als eine der ältesten im Alpenraum und ist mit 25 Schlafplätzen relativ klein und sehr gemütlich.

Gemütliche Stube auf der Gamskarhütte. Foto: Birgit Reiter
Gemütliche Stube auf der Gamskarhütte. Foto: Birgit Reiter

Die Wirtsleute Sylvia und Xonda sind unglaublich nett und haben uns Abendessen, das es schon um 18 Uhr gab, aufgehoben. Der Rundumblick bei wolkenlosem Himmel ist unbeschreiblich und auf dem Bankerl vor der Hütte versammeln sich die Gäste zum Sonnenuntergangschauen.

Hier geht’s morgen entlang zum Frauenkogel. Foto: Birgit Reiter
Hier geht’s morgen entlang zum Frauenkogel. Foto: Birgit Reiter
Letzte Sonnenstrahlen und Blick ins Gasteinertal. Foto: Birgit Reiter
Letzte Sonnenstrahlen und Blick ins Gasteinertal. Foto: Birgit Reiter

Gehzeit von Bad Gastein: ca. 5,5 Stunden (11 km, 1500 Höhenmeter)

Tag 2

Mit einer paar anderen FrühaufsteherInnen genieße ich den Sonnenaufgang, noch zeigt sich ein klarer Himmel, später steigen üppige Wolkenbausche aus dem Großarltal auf, die dann leider bis zum späteren Vormittag um die Gipfel hängen bleiben

Die Berge in einem Hauch von Rosa. Foto: Birgit Reiter
Die Berge in einem Hauch von Rosa. Foto: Birgit Reiter
Aus dem Großarltal aufsteigende Wolken. Foto: Birgit Reiter
Aus dem Großarltal aufsteigende Wolken. Foto: Birgit Reiter

Nach einem ausgezeichneten Frühstück mit selbstgebackenen Brot gehen wir durch Nebelschwaden Richtung Frauenkogel , beim gemächlichen Abstieg Richtung Tennkogel wird die Aussicht allmählich besser.

Leider keine Aussicht auf dem Weg zum Frauenkogel. Foto: Birgit Reiter
Leider keine Aussicht auf dem Weg zum Frauenkogel. Foto: Birgit Reiter

Der Kammweg über die grünbewachsenen Bergrücken ist herrlich und recht einfach zu begehen.

Einfacher Weg über grüne Kämme. Foto: Birgit Reiter
Einfacher Weg über grüne Kämme. Foto: Birgit Reiter

Bei der Schnalzscharte angekommen legen wir eine kurze Rast ein und steigen dann ins Tal des Aigenbaches ab. Rechterhand schauen die Evangelisten auf uns hinunter, eine Reihe von markanten, spitzen Felsgipfeln. Die Flora ist eine Pracht und die Pflanzenerkennungsapp im Dauereinsatz

Foto: Birgit Reiter
Foto: Birgit Reiter

In etwa 1,5 Stunden erreichen wir die Aigenalm-Mandlhütte, auf der wir Buttermilch und Brote mit Käse aus eigener Produktion genießen.

Blick zurück von der Oberen Aigenalm, links im Bild die sogenannten Evangelisten. Foto: Birgit Reiter
Blick zurück von der Oberen Aigenalm, links im Bild die sogenannten Evangelisten. Foto: Birgit Reiter

Bis zur Alm sind wir nur auf eine Handvoll Leute gestoßen, die Familientour aus dem Großarltal zu den Aigenalmen unternehmen doch recht viele Familien und Sommergäste. Auf Höhe der Paulhütte steht auf einer kleinen Anhöhe die schöne 2012 errichtete Aigenalm-Kapelle, es lohnt sich einen Blick hineinzuwerfen.

Paulhütte und Aigenalm-Kapelle. Foto: Birgit Reiter
Paulhütte und Aigenalm-Kapelle. Foto: Birgit Reiter

Ab der Mandlalm ist man auf der Forststraße unterwegs, die man im unteren Waldteil über markierte Pfade abkürzen kann.

Die letzten schattigen Passagen bevor das Mandldörfl erreicht ist. Foto: Birgit Reiter
Die letzten schattigen Passagen bevor das Mandldörfl erreicht ist. Foto: Birgit Reiter

Man kann nach den ersten Häusern des Mandldörfls über einen Wiesenpfad zur nächsten Straße gehen und von dort dann runter zur Bundesstraße; an dieser Kreuzung befindet sich die Bushaltestelle Großarl Gstattgasse, von der man mit dem Bus 540 bis St. Johann im Pongau fahren kann. Wir gehen vom Mandldörfl direkt zur Bundesstraße und werden von zwei netten Einheimischen bis Großarl mitgenommen. So haben wir noch eine gute Stunde Zeit, um uns Kaffee und Eis auf der Terrasse des Hotel Alte Post zu genehmigen.

Schöne alte Häuser im Mandldörfl. Foto: Birgit Reiter
Schöne alte Häuser im Mandldörfl. Foto: Birgit Reiter

Fazit

Eine technisch einfache Tour auf den fast 2500 Meter hohen grasbedeckten Gamskarkogel, die im Aufstieg Kondition für 1500 Höhenmeter abverlangt – die Mühen werden mit einem Wahnsinnsrundumblick belohnt. Der Abstieg über grüne Kämme und durch das Tal der Aigenalmen steht dem Aufstieg hinsichtlich landschaftlicher Schönheiten um nichts nach!

Gehzeit von Gamskarkogelhütte: ca. 4 Stunden (11,3 Kilometer, 125 Höhenmeter Aufstieg, 1700 Höhenmeter Abstieg)

Ankunft Bad Gastein: 11:41 – nächster Tag Abfahrt 15:16 Großarl Gstattgasse oder 15:25 Großarl Ortsmitte

Zeit von Haltestelle zu Haltestelle: 27 Stunden

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   2 Tage Wandern   1.700 HM   1.800 HM   22 km   GPX Track

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert