Über die grünen Gipfel von Gaflenz

Opponitz

Lange Überschreitung von Gaflenz über Hirschkogel und Wetterkogel nach Waidhofen an der Ybbs. Viel frisches Grün, schöne Aussicht und einige Höhenmeter.

Wanderbeginn in Gaflenz

Wie immer vergeht die entspannte Zugsfahrt wie im Flug mit frühstücken und besprechen der letzten Ereignisse. In Gaflenz steigen Peter und ich aus. Von hier bin ich auch schon auf den Gaflenzer Kaibling und den Breitenauer Spitz gewandert.

Wir überqueren die Schienen. Am dem Bahnhof gegenüber liegenden, großen Holzplatz befindet sich schon unser erster Wegweiser. Wir passieren den Dorfskilift und biegen beim Gehöft Wieden nach links ins Bürgertal ab. Unser Ziel ist zunächst der Hirschkogel (1078m), dafür folgen wir einfach dem Wegweiser zur Amstettner Hütte und gelangen ins Skigebiet Forsteralm.

Vorbei am Gehöft Wieden ins Bürgertal Richtung Hirschkogel. Foto Veronika Schöll
Vorbei am Gehöft Wieden ins Bürgertal Richtung Hirschkogel. Foto Veronika Schöll

Grenzübertritt am Hirschkogel

Kurz vor der Amstettner Hütte, bereits im Skigebiet Forsteralm, zweigt ein kaum markierter, aber beschilderter Waldsteig nach rechts und in ziemlich direkter Linie auf den bewaldeten Gipfel des Hirschkogels ab.

Über den Hirschkogel verläuft übrigens die Landesgrenze zwischen Ober- und Niederösterreich.

Wir besuchen das Gipfelkreuz und gehen dann wieder ein kleines Stück am Weg zurück um gleich nach links Richtung Wetterkogel (1115m) abzubiegen. Dieses Wegstück ist unmarkiert und führt über die Thannscharte auf den Wetterkogel.

In den Gaflenzer Wäldern. Foto Peter Backé
In den Gaflenzer Wäldern. Foto Peter Backé

Am lustigen Wetterkogel

Am Wetterkogel angelangt, entdecken wir dort am Gipfelkreuz eine andere Höhenangabe als in der Karte: Der Gipfel ist hier mit 1111m Höhe angeschrieben. Und da fällt mir die Geschichte dieses Berges wieder ein. Monsieur Peter hat sie in einem Blogbeitrag trefflich erzählt :-). Am elften Elften um elf Uhr elf trifft man sich hier um den Faschingsbeginn feuchtfröhlich zu begrüßen.

Leises Magenkrachen im Duett lässt uns am Gipfel des Wetterkogels eine Pause einlegen. Allerdings eine alkoholfreie, es ist ja nicht der elfte Elfte.

Im Skigbiet Forsteralm. Foto Peter Backé
Im Skigbiet Forsteralm. Foto Peter Backé

Weiter am Niederösterreichischen Landesrundwanderweg

Fast so lang wie Donaudampfschifffahrtskapitänskajütenjunge, aber nachdem wir vom Wetterkogel klar nüchtern Richtung Hochseeberg absteigen, treffen wir auf genau diesen Niederösterreichischen Landesrundwanderweg mit der Nummer 08.

Beim Gehöft Hochseeberg (Titelbild) gibt es den ersten Hinweis auf den weiteren Wegverlauf und der lässt mich zweifeln, ob nicht vielleicht doch Schnaps statt Wasser in meiner Trinkflasche ist. 🙂

Da steht: „Waidhofen an der Ybbs (unser Tagesziel) vier Stunden.“ Bis hierher waren es schon drei Stunden. Na fesch! Peter dazu lapidar: „Hm, so genau hab ich mir die Gehzeit gar nicht angeschaut.“

Ich muss herzlich lachen.

Höhenwanderung durch herrlich grüne Wiesen und Wälder

Ab hier gäbe es die Möglichkeit abzukürzen, nach Opponitz abzusteigen und von dort mit dem Bus nach Waidhofen zu fahren. Wer das macht, bringt sich aber um eine ganz und gar nicht langweilige, bezaubernde Höhenwanderung mit wunderschönen Ausblicken.

Obergrasberg. Foto Veronika Schöll
Obergrasberg. Foto Veronika Schöll

Über den Obermitterkogel (897m) weiter zum Holzbauernkreuz. Von dort ohne wesentliche Steigungen entlang der Achthunderter-Höhenlinie und unterm Glatzberg vorbei, gelangen wir zum Ober- und dann zum Untergrasberg.

Es ist auch möglich, ab Holzerbauernkreuz nach Waidhofen-Kreilhof abzusteigen. Die Bahnhaltestelle Kreilhof gibt es allerdings nicht mehr. Ab Kreilhof daher noch eine Viertelstunde zu Fuß weiter zur Bahnhaltestelle Waidhofen Pestalozzistraße.

Peter Backé

Nach Waidhofen an der Ybbs

Der Untergrasberg ist eine Bilderbuchgastwirtschaft. Leider an diesem Wochenende corona-bedingt noch geschlossen. Schade. Es bleibt bei Peters Kaiserschmarrn-Phantasie.

Details am Untergrasberg. Foto Peter Backé
Details am Untergrasberg. Foto Peter Backé

Wir folgen nun dem Wegweiser „Stadt“ und erreichen über die Hohe Wand und den Naturpark Buchenberg die Haltestelle Schillerpark der Citybahn Waidhofen, den kläglichen Resten der einst so stolzen Ybbstalbahn (Peter zitierend). Wir verbringen die anfallende Wartezeit auf die Citybahn im Schillerpark und legen dann die kurze Strecke zum Bahnhof mit dem nostalgischen, stündlich verkehrenden Zug zurück. Dort haben wir direkten Zuganschluss nach Amstetten.

Waidhofen an der Ybbs mit Bahnbrücke. Foto Peter Backé
Waidhofen an der Ybbs mit Bahnbrücke. Foto Peter Backé

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   7:00 Std Wandern   1.100 HM   1.100 HM   21 km   GPX Track

Geheimnis

Ein Geheimnis auf dem Weg gilt es zu entdecken – nämlich, was es mit dem Lehner-Bründl auf sich hat. 🙂 Mehr wird hier aber nicht verraten. Bin neugierig ob ihr das herausfindet?

2 Kommentare

  1. Servus Veronika!

    Möglicherweise habe ich es überlesen: Wie lange seid ihr unterwegs gewesen? Und wie viele Einkehrmöglichkeiten gibt es während der Wanderung, nicht danach.

    lg Michael

    1. Hallo Michael! Wir waren 7 Stunden unterwegs, davon eine halbe Stunde Pause am Wetterkogel. Wir sind nicht schnell, aber eben ohne wesentliche Pausen außer der genannten gegangen. Einkehren könntest du mit einem Umweg in der Amstettner Hütte, das wäre im ersten Drittel der Tour und verlängert diese aber dann um 30-45 Minuten, oder im letzten Drittel am Untergrasberg, wenn die schon geöffnet haben. Unterwegs keine Hütte. Ich habe mir angewöhnt warmes Essen im Thermos mitzunehmen… lieben Gruß, Veronika

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert