Bim-Endstationswanderung vom 41er zum 38er

Pötzleinsdorfer Schlosspark. Foto: Birgit Reiter

In Coronazeiten hab‘ ich mir ein neues Outdoorprogamm gesucht, das sich ohne viel Aufwand durchführen lässt: Endstationswandern. Ich plane im Vorhinein mit Hilfe einer Tourenplanungs-App eine Route und dann marschiere ich los. Eine besonders schöne Route führt vom Pötzleinsdorfer Schlosspark (Endstation 41er) nach Grinzing (Endstation 38er); der Weg wurde nicht nur von mir erprobt, sondern mittlerweile auch von einer Freundin, die ihn auch schon mit Freundinnen erwandert ist. Da er auf viel positives Feedback gestoßen ist, will ich die Tour hier teilen.

Von Pötzleinsdorf nach Grinzing

Los geht’s im Pötzleinsdorfer Schlosspark, vorbei an den vier Figuren, die den Brand des Ringtheaters 1881 überlebt haben und hierhin übersiedelt wurden. Im Park hält man sich eher rechts, bis man das Tor erreicht, durch das man auf die Pötzleinsdorfer Straße gelangt. Man kann dieser kurz folgen, ich bleibe aber noch im Park, biege links ab, komme an einem kleinen Teich vorbei, biege im Wald rechts ab und gehe ein kleines Stückchen bergauf. Beim großen Kindergarten Pötzleinsdorf führt ein kleiner Pfad links rein. An Schrebergartenhäuschen vorbei kommt man in den Michaelerbergwald.

Michaelerbergwald. Foto: Birgit Reiter
Michaelerbergwald. Foto: Birgit Reiter

Hier gibt es eine Vielzahl in alle Richtungen führende Wege, wirklich verlaufen kann man sich aber nicht. Geht man in nördlicher Richtung weiter und bergab, landet man an der stark befahrenen Höhenstraße. Dieser folge ich aber nur ein kleines Stück bis zur Keylwerthgasse, die bergauf an der American International School vorbei zur Salmannsdorfer Straße führt. Dort biege ich rechts ab, nach circa 150 Meter wieder links und dann geht’s steil die Dreimarksteingasse an schönen Sebastiankapelle vorbei hinauf. Am Ende folge ich rechts der Zierleitengasse. Anfangs vorbei an verwachsenen Gärten und alten Häusern und Villen geht der Weg schließlich in eine den Schotterstraße über: Hier eröffnet sich ein Wahnsinnsblick auf Wien und durch Weingärten hindurch gelangt man nach ungefähr einem Kilometer zum Weg Salmannsdorfer Höhe, dem man ein kleines Stück bergab folgt, um gleich wieder auf den Haseleckersteig abzubiegen, der zum Ufenweg und schließlich runter zur Sieveringer Hauptstraße führt. Auf der gegenüberliegenden Seite geht es durch den steilen Gspöttgraben (circa 0,5 Kilometer) hinauf zum Gelände der Caritas. Oben angelangt biegt man rechts ab und geht bis zur Himmelstraße und beim Wirtshaus Häuserl am Himmel vorbei zur Höhenstraße.

Ich bin im Jänner unterwegs und gehe bei schönstem Wetter los, jetzt wälzt sich jedoch von Westen eine Wetterfront mit Wind und Schnee vorwärts und binnen weniger Minuten zieht sich der Himmel zu und die grandiose Aussicht auf Wien verschwindet. Von der Höhenstraße gehe ich über die Wiese zum Schloss Cobenzl, zur Zeit eine Baustelle, im Internet wird eine Wiedereröffnung 2021 angekündigt, das kann ich mir bei dem Baufortschritt jedoch nicht ganz vorstellen. Vom Cobenzl-Parkplatz führt der Obere Reisenbergerweg an Wein- und Schrebergärten vorbei 1,5 Kilometer runter zur Cobenzlgasse, ich bin mittlerweile im Schneegestöber unterwegs. Nach einem Spaziergang durch Grinzing setze ich mich in den 38er, der mich zurück in die Stadt bringt.

Fazit

Ich bin viel zu Fuß oder mit dem Rad in Wien unterwegs, aber ich muss feststellen, dass ich nach 30 Jahren in Wien an Orten vorbeigekommen bin, wo ich bisher noch nie war. Die Strecke führt an der Grenze Wienerwald und Stadtrand entlang und ist deshalb unglaublich abwechslungsreich. Nur auf sehr kurzen Stücken ist man auf stärker befahrenen Straßen unterwegs. Und selbstverständlich ist die Route zu jeder Jahreszeit erwanderbar!

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   3:00 Std Wandern   300 HM   350 HM   9 km   GPX Track

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