Der Wienerwald Verbindungsweg mit der Nummer 444 führt von Mödling bis Grinzing und ist 54 Kilometer lang. Ich bin diesen Weg letztes Jahr bereits gegangen, habe aber beschlossen ihn heuer noch einmal zu gehen und in 3 Etappen davon zu berichten. Die Etappen sind nicht allzu lang, haben wenig Steigung und Turnschuhe sind definitiv ausreichend. So wie auch die Wiener Stadtwanderwege, sehe ich die einzelnen Etappen als schöne ausgiebige Spaziergänge. Obwohl der Wienerwald ja nicht gerade ein Geheimtipp ist und man sich oft auf viel begangenen Pfaden wiederfindet, ist der Wienerwald Verbindungsweg doch auch oft sehr einsam. Viel Wald und wenig Aussicht lautet das Motto!
Warum dieser Bericht das Wort Umweg im Titel hat? Naja, also zugegebenermaßen sind wir aufgrund von zu viel Getratsche bei dieser Etappe zwei Mal falsch gegangen. Aber der Weg ist das Ziel, also was tut es schon zur Sache, wenn man in Sparbach statt in Weißenkirchen steht? Und dann gleich noch einmal vergisst abzubiegen. So hat unser Weg doch etwas länger gedauert, aber es war trotzdem schön. 🙂 Keine Angst, der GPX Track weiter unten hat den korrekten Weg, ganz ohne Umwege. Zu beachten ist aber, dass der Weg nicht immer gut markiert ist. Da es aber viele Wege im Umkreis gibt und man nicht in der Einöde ist, findet sich immer ein Weg oder zur Not sicher auch eine Bushaltestelle. Es lohnt sich jedenfalls aufmerksam nach einer rot-weiß-roten Markierung Ausschau zu halten, zum Teil mit der Aufschrift ‘444’.
Verbindungen mit Bahn und Bus von Wels
Wir empfehlen von Wels diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:
Start ist beim Bahnhof Mödling. Dort kommen wir um 9:48 nach 11 Minuten Fahrzeit vom Bahnhof Meidling an. Der Zug fährt in Richtung ‘Payerbach-Reichenau’. Das Ganze ist also doch auch recht angenehm für Menschen, die nicht allzu früh aufstehen wollen.
Von Mödling nach Kaltenleutgeben
Zuerst geht es einmal durch die Innenstadt bis zum Waldgasthaus Bockerl. Hier gibt es auch ein öffentliches WC. Man biegt gegenüber dem Gasthaus auf einen asphaltierten Weg ein.
Man folgt dann den Wegweisern Richtung ‘Priessnitztal’. Nach circa 50 Minuten kommt man zu einem Spielplatz und auch hier nimmt man den Weg rechts davon mit dem Wegweiser ‘Priessnitztal’.
Im Wald sind viele Markierungen, am besten man bleibt auf dem rot-weiß-roten Weg. Manchmal muss man auch etwas suchen, da sie etwas versteckt sind.
Nach knapp 2 Stunden kommt man zum Anningerhaus, an dem man rechts vorbeigeht.
Der Wegweiser zeigt nun in Richtung ‘Gaaden’. Dort angekommen geht man links vom ‘Klubhaus’ vorbei, in eine Straße, die als Sackgasse markiert ist. Am Ende der Straße geht es über eine kleine Brücke und man geht schräg rechts (Markierung ‘444’ in Richtung ‘Weißenbach’) auf einem Weg entlang. Bald steht eine Bank unter einem Baum auf der wir erst einmal Jausnen. Der Ausblick auf die perfekt geformten Hügel ist auch sehr schön.
Bis hierher waren wir nicht ganz 3 Stunden unterwegs. Man geht dann ein Stück geradeaus, biegt dann in Richtung Weißenbach links ab.
Dort angekommen geht man unter der Wiener Außenring Autobahn durch auf einer Straße. Bald landet man wieder im Wald. Man kommt beim Pfadfinderlager vorbei und kurz danach biegt man rechts ab. Auch hier besteht die Gefahr vom Weg abzukommen und einen großen Umweg zu gehen – seid gewarnt! Immer schön Ausschau halten nach der Markierung und nicht vertratschen! Hier geht man den Weg immer weiter entlang bis zur Kammersteinerhütte.
Danach gehts vorbei am Steinbruchsee nach Kaltenleutgeben.
Im 15 Minuten Takt fährt bei der nächsten Bushaltestelle ‘Kaltenleutgeben Wiener Graben’ der Bus 255 nach Wien Liesing. Von dort geht es mit der S-Bahn zurück nach Wien Meidling.
Fazit
Wer Lust auf Waldluft hat, bekommt genau das. Wenig Steigung und hauptsächlich Forststraßen und asphaltierte Wege machen diesen Weg sehr zugänglich. Ein schönes Nachmittagsprogramm. Wir waren, mit 2 Umwegen, um kurz vor 16 Uhr wieder im Bus Richtung Liesing. Waren also circa 6 Stunden mit Pause unterwegs.
Tourdaten
Die Route in Zahlen: 6:00 Std Wandern 750 HM 650 HM 21 km GPX Track
Wandern, Reisen und Radfahren zählen zu Birgits liebsten Hobbies. Passionierte Zugfahrerin ist sie sowieso, weil alle Schienenfahrzeuge sie begeistern. Die Öffi Anreise bereitet also, wie das Ziel selbst, zumeist schon Freude.