Der Welterbesteig Etappe 10 in der Wachau führt meine Mama und mich von Aggsbach Dorf über die Ruine Aggstein durch den Dunkelsteiner Wald nach Spitz an der Donau.
Die wunderschöne Landschaft der Wachau bezaubert mich jedes Jahr aufs Neue und besonders im Herbst zieht sie mich magisch an. Ein weiterer Pluspunkt: die Wachau ist von Wien aus mit Öffis sehr einfach zu erreichen. Mit dem Rex nach Krems in 55 Minuten, am Bahnhofsvorplatz stehen Wachaubus 1 und 2 zur Auswahl, einer für jedes Flussufer, die Busse halten in allen Anfangs – und Endpunkten des Welterbesteigs. In der Sommersaison kann man auf mit der privaten Wachaubahn fahren, die sich durch die romantischen Orte am linken Donauufer drängt.
Diesmal bin ich mit meiner Mama unterwegs, sie lässt sich meine Wandereinladungen nie entgehen, wir sind ein gutes Team. Die Etappe 10 des Welterbesteigs steht auf dem Programm. Sie führt von Aggsbach Dorf über die Ruine Aggstein nach Maria Langegg und durch den Dunkelsteiner Wald zum Schloß Hofarnsdorf, von wo der Bus wieder zurück nach Krems fährt. Man könnte in Krems die Heimreise auch unterbrechen und der hübschen Altstadt einen Besuch abstatten.
Aggsbach Dorf erreichen wir mit dem Wachau-Bus aus Krems – er fährt dort links am Bahnhofsvorplatz ab -und steigen bei der Station Volksschule aus. Was sich zufällig als die richtige herausstellt, der Fahrer lacht und wünscht einen schönen Tag. Von nun an geht’s bergauf – einfach den Welterbesteig-Wegweisern folgend.
Ruine Aggstein & Dunkelsteiner Wald
Bergauf auf die großartige Burgruine Aggstein (Titelbild)die für alle etwas zu bieten hat (Tipp für Familien: das Burgrätselspiel – das versuchen heut sehr viele zu lösen und sind mit Feuereifer bei der Sache, schon am Weg hinauf sind uns einige kleine Ritter und Burgfräuleins begegnet.)
Nach einer ausgiebigen Besichtigung der Burgruine geht es in den Dunkelsteiner Wald hinein. Zum Kloster Maria Langegg, dann weiter durch den Wald Richtung Hoher Stein.
Unterwegs genießen wir in der Sonne unsere mitgebrachte Jause. Jetzt sind wir fast alleine unterwegs. Nach einigen Kilometern durch den wirklich schönen gar nicht dunklen Dunkelsteiner Wald geht es dann wieder hinunter zur Donau nach Hofarnsdorf.
Spitz an der Donau
Vom Weg sieht man einige Flusskreuzfahrtschiffe die Donau hinauf tuckern. Wir beschließen uns diese Reisemöglichkeit für später, falls die Beine uns nicht mehr soweit tragen möchten, aufzuheben, gönnen uns dann aber doch eine kleine Kreuzfahrt um 1,80€ mit der Rollfähre nach Spitz hinüber, eigentlich nur, weil sie gerade angelegt hat, und freuen uns über das kleine Extra-Abenteuer.
Unser Ziel ist der malerische Spitzer Kirchplatz, da gibt’s sehr nette Heurigen. Das wissen aber viele andere auch und nur einer hat ausgsteckt. Kein Platz! Der Magen murrt.
Wir wandern weiter Richtung Ruine Hinterhaus zu Grubers Heurigen und werden mit Sitzplätzen auf einer schönen Terrasse mit Blick zum Tausendeimerberg und die Ruine Hinterhaus belohnt. Gut, dass wir mit dem Bus unterwegs sind, denn ein Gläschen Grüner Veltliner Federspiel passt gut zum Sonnenuntergang.
Heimreise
Satt, müde und glücklich treten wir die Heimreise an – mit dem Wachau-Bus nach Krems und von dort mit dem Zug weiter. Alternativ könnte man auch in die andere Richtung zum Bahnhof Melk fahren.
Bis Dezember liebe Wachau!