Veitsch Überschreitung Ost-West

Vor dem Seeboden

Schöne und großteils einsame Überschreitung der Veitsch von Mürzsteg zum Seebergsattel. Als Zweitagestour mit Übernachtung im Graf-Meran Haus optimal!

Die Veitsch ist im Bewusstsein der meisten Wanderer entweder von der Brunnalm, oder von Niederalpl aus in Angriff zu nehmen. Beides sind sehr schöne Aufstiege!

Leider sind beide mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht erreichbar: Die Brunnalm gar nicht, Niederalpl nur unter der Woche.

Mürzsteg mit Veitsch im Nebel dahinter. Foto: Martin Heppner
Mürzsteg mit Veitsch im Nebel dahinter. Foto: Martin Heppner

Was aber nur wenig bekannt ist, ist dass die Veitsch von Ost nach West, also von Mürzsteg zum Seebergsattel, sehr gut öffentlich erreichbar ist! Daher machen wir daraus eine schöne Zweitagestour und gehen am Samstag hinauf und am Sonntag hinunter!

Aufstieg Hohe Veitsch

Als wir in Mürzsteg losgehen ist es kurz nach 9:00 und rund um uns ist es herbstlich-neblig.

Wir gehen kurz auf der Bundesstraße nach Westen aus Mürzsteg raus und biegen dann nach links ab. Kurz danach sind wir im dichten Mischwald. Der Weg führt uns steil bergauf. Dadurch lassen wir den Nebel schnell unter uns und bewegen uns ab jetzt nur mehr in der Sonne!

Der Anstieg durch den Wald ist relativ steil. Foto: Martin Heppner
Der Anstieg durch den Wald ist relativ steil. Foto: Martin Heppner

Schön langsam endet auch der Wald – je höher wir kommen, desto mehr ist die Almlandschaft das bestimmende Landschaftsbild.

An der Grenze zwischen Wald und Alm. Foto: Martin Heppner
An der Grenze zwischen Wald und Alm. Foto: Martin Heppner
Über der Baumgrenze herrscht Almlandschaft vor. Foto: Martin Heppner
Über der Baumgrenze herrscht Almlandschaft vor. Foto: Martin Heppner

Bis wir zur Kreuzung mit dem Goassteig kommen, sehen wir keine Menschenseele. Ab dort kommen uns Leute entgegen, wir werden überholt und wir überholen.

Klarerweise ist am Gipfel am meisten los – dicht gefolgt vom Graf-Meran Haus. Und auch wir steuern heute noch diese beiden Ziele an!

Seeboden. Foto: Martin Heppner
Seeboden. Foto: Martin Heppner

Den eigentlichen Gipfel der Hohen Veitsch sieht man erst sehr spät. Vorher gehen wir noch am Wildkamm vorbei, der wirklich schön zu gehen ist und nach Niederalpl führt.

Am Gipfel machen Didi und ich Gipfelfotos in unseren neuen Bahn-zum-Berg-Shirts. Bisher gibt es nur diese Prototypen und ich überlege welche Möglichkeiten es gibt diese als Werbung für den Blog in größerem Umfang zu produzieren (und in einem Sportgeschäft für uns verkaufen zu lassen). Tipps, Anmerkungen und Vorbestellungen bitte als Kommentar unten!

Am Gipfel der Hohen Veitsch. Foto: Martin Heppner
Am Gipfel der Hohen Veitsch. Foto: Martin Heppner

Übernachtung Graf-Meran Haus

Nachdem wir die Gipfelstimmung und das Panorama ausgiebig genossen haben, gehen wir zum Graf-Meran Haus hinunter.

Graf-Meran Haus unter dem Gipfel. Foto: Martin Heppner
Graf-Meran Haus unter dem Gipfel. Foto: Martin Heppner

Ich mag das Graf-Meran Haus als Übernachtungsmöglichkeit sehr gerne. Ich finde, dass es gut und schön renoviert wurde.

Zur Küche muss ich leider sagen, dass diese sehr eingeschränkt ist. Sehr eingeschränkt. Leider.

Graf-Meran Haus. Foto: Martin Heppner
Graf-Meran Haus. Foto: Martin Heppner

Das Frühstück ist aber wieder völlig in Ordnung. Dementsprechend brechen wir gut gestärkt auf.

Abstieg zum Seebergsattel

Vom Graf-Meran Haus geht es fast horizontal in wenigen Minuten zum Einstieg des Teufelssteigs hinüber. Von dieser Geländekante schaut man direkt in die Dullwitz hinein! Sehr schöne Erinnerungen werden da wach!

Blick auf den Hochschab – die Dullwitz hinauf. Foto: Martin Heppner
Blick auf den Hochschab – die Dullwitz hinauf. Foto: Martin Heppner

Den Teufelssteig gehen wir vorsichtig hinunter, weil es einerseits feucht vom Morgentau, anderseits erdig-rutschig ist.

Der Teufelssteig ist der steilste Teil der ganzen Tour. Foto: Martin Heppner
Der Teufelssteig ist der steilste Teil der ganzen Tour. Foto: Martin Heppner
Nach dem Teufelssteig geht es wieder flach auf Almenland dahin. Foto: Martin Heppner
Nach dem Teufelssteig geht es wieder flach auf Almenland dahin. Foto: Martin Heppner

Die Strecke bis zum Nikolokreuz ist gut markiert und leicht zu finden.

Dort haben wir die Wahl, direkt zur Turnauer Alm zu gehen, oder auf einem unmarkierten Steig über den Turntaler Kogel.

Der unmarkierte Steig ist an und für sich schon anziehend, einen Gipfel am heutigen Tag mitzunehmen wirkt zusätzlich!

Für diese Entscheidung werden wir am Weg hinauf auch gleich direkt belohnt: Es hängen (obwohl es jetzt schon Ende Oktober ist) noch richtig viele Heidelbeeren auf den Sträuchern! Und die meisten sind noch sehr gut!

Gipfel des Turntaler Kogel. Foto: Martin Heppner
Gipfel des Turntaler Kogel. Foto: Martin Heppner

Vom Turntaler Kogel gehen wir zur Turnauer Alm hinunter (Achtung: Nicht zu weit östlich halten!) und kehren beim Alpengasthaus Turnauer Alm ein.

Alpengasthof Turnauer Alm. Foto: Martin Heppner
Alpengasthof Turnauer Alm. Foto: Martin Heppner

Vom Alpengasthof Turnauer Alm gehen wir gut gestärkt die letzte Etappe an: Diese verläuft ab hier überwiegend auf Schotterstraßen. Nur zwischendurch führt der Wanderweg durch den Wald und quer über Almen.

Die Göriacher Alm ist die letzte Erhebung. Ab hier geht es über die Forststraße, mit einer Abkürzung durch den Wald, direkt zum Seebergsattel hinunter.

Zwei Haltestellen kommen in Frage: Entweder am höchsten Punkt des Sattels – dorthin müssten wir 15 Minuten bergauf gehen, oder 5 Minuten vom Alpengasthof Seebergalm bergab entfernt. Wir wählen letztere und setzen uns bis dahin in das Gasthaus.

Der Wirt ist sehr freundlich und die Küche scheint ausgezeichnet zu sein. Wir werden in der nächsten Zeit eine Tour (in den Hochschwab) von dort weg planen!

Alpengasthof Seebergalm. Foto: Martin Heppner
Alpengasthof Seebergalm. Foto: Martin Heppner

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   2 Tage Wandern   1.200 HM   1.000 HM   26 km   GPX Track

2 Kommentare

  1. Hallo Bernhard, danke für deinen Kommentar!
    Habe eine Frage: Ich überlege, ob ich nicht ein Forum hier auf Bahn zum Berg eröffne, wo man sich zur öffentlichen Anreise austauschen kann – sich Tipps holen und geben kann. So wie dein Tipp mit dem Bus nach Niederalpl im Sommer.
    Was sagst du dazu? Glaubst du würde das mehr Leute interessieren?

  2. Sehr schöne Tour, herzlichen Dank! Wir sind im Sommer von Mürzsteg mit Übernachtung am Graf-Meran-Haus zum Niederalpl gegangen. War auch ein wunderbares Wochenende. An Sommersonntagen fährt vom Niederalpl (bzw. fuhr zumindest 2019) ein Bus zum Bahnhof Payerbach-Reichenau.

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