Aussichtsreiche Wanderung von Weißenkirchen durchs Rote Tor nach Spitz an der Donau: am Welterbesteig Wachau, Etappe 3.
Verena und ich haben diese Tour schon letztes Jahr im Frühling gemacht. Aber auch dieses Jahr spürt man ihn schon, deshalb passt diese Wanderung jetzt auch zeitlich gut.
Sonntag Mittag fahren wir mit dem Regionalzug nach Krems und steigen dort in die Wachaubahn um. Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir Weißenkirchen. Jetzt am frühen Nachmittag haben wir die Wachau fast für uns alleine. Viele sind noch beim Mittagstisch oder machen sich bereits auf den Heimweg :-).
Leider konnten wir innerhalb der nächsten 6 Tage keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Schladming zu dieser Tour für dich finden.
Weißenkirchen
Vom Bahnhof Weißenkirchen wandern wir durch die Bahnhofstraße und die Kremserstraße durchs Burgviertel hinaus aus Weißenkirchen Richtung Westen. Wir folgen einfach der Markierung des Welterbesteigs. Über schmale historische Gehwege und Stiegen gelangen wir schließlich ins Lichtgartl, also in die Weingärten.
Michaelerberg
Der Weg führt uns durch die Rieden Kollmitz, Kollmütz und Hochrain, die zusammen die größte geschlossene Weinanbaufläche der Wachau bilden. (Titelbild)
Langsam steilt der Weg auf und führt uns durch lichte Buchenwälder und Trockenrasengebiete auf den Michaelerberg. Ein schöner Aussichtspunkt, von dem wir unser Tagesziel, Spitz an der Donau schon sehen können. Leider schieben sich immer mehr Wolken vor die Sonne.
Der Michaelerberg wurde schon seit dem Mittelalter als Hutweide genützt. Der magere, felsdurchsetzte Boden ließ keine ertragreichere landwirtschaftliche Nutzung zu. Für Schafe und Ziegen war und ist er aber genau richtig. Die Beweidung verhindert das Zuwachsen der freien Flächen, und auch heute werden die Hut- oder Magerweiden weiter gepflegt.
Zum Roten Tor
Wir bleiben auf dem Höhenweg und gelangen durch Eichenwälder und Trockenrasengebiete zum Roten Tor. Dieses war eines der sieben Tore der Befestigungsanlage rund um Spitz an der Donau. Auf einer Tafel kann man nachlesen, wie das Tor zu seinem Namen kam: Während des Dreißigährigen Kriegs tobte hier eine blutige Schlacht gegen die vom Norden einfallenden Schweden.
Spitz an der Donau
Leider hat sich die Sonne inzwischen ganz verzogen. Warm ist es trotzdem noch. Wir wandern über einen schmalen Pfad zum malerischen Spitzer Kirchenplatz hinunter .
Die alten Marillenbäumen in den Hausgärten haben bereits zu blühen begonnen und so verschmerzen wir die fehlenden Sonnenstrahlen leichter.
Auf der Wachauer Marillenwebcam kannst du dir übrigens anschauen, ob die Bäume schon zu blühen beginnen.
Durstlöschen
Eigentlich war das eine recht kurze Wanderung und nach Hause fahren freut Verena und mich nicht so wirklich. Es ist zu schön hier. Deshalb holen wir uns noch eine gut gekühlte Flasche Wein aus dem Donabaum Weinshop, den wir „rein zufällig“ etwas unterhalb des Kirchenplatzes finden. Hinter dem Spitzer Schloss finden wir ein paar sonnenwarme Steine oberhalb eines Weingartens. Genau der richtige Platz um sich dem Genuss des köstlichen Grünen Veltliners hinzugeben.
Gut, dass der Bahnhof nicht wirklich schwer zu finden ist.