Den Großen Schober (1895m), Hausberg von Wald am Schoberpass (849m) kann man schon vom Bahnhof aus sehen. Das macht ihn natürlich zum idealen „Bahn zum Berg“ Ziel. Letzten Sommer haben wir den Leobner vom Bahnhof Wald am Schoberpass aus erobert. Heute soll es eben der Große Schober werden. Ich freue mich auf eine grandiose Gipfelschau. Ob sich diese Erwartung erfüllen wird?
Nach einer gemütlichen Bahnfahrt mit Frühstück und einem Update über die vergangenen Wochen steigen Martin und ich in Wald am Schoberpass aus dem Zug. Wir verlassen den Bahnhof Richtung See und gehen entlang der Gleise nach Westen. Eine Zeit lang begleitet uns ein Wiesel. Allerdings mit Sicherheitsabstand, weit genug entfernt, um nicht fotografiert werden zu können.
Zur Schwarzbeeralm
Ein weiterer Wegweiser zum See lässt uns nach links abbiegen. Bald teilt sich die Straße. In beide Richtungen würde man zur Schwarzbeeralm gelangen, die am Weg auf den Großen Schober liegt. Wir entscheiden uns für die rechte Abzweigung und gehen langsam ansteigend ein paar Kurven auf einer Forststraße durch den Wald.
Die Wanderkarte zeigt Abkürzer zwischen den einzelnen Kehren der Forststraße an und endlich finden wir den schmalen Wanderweg, der von der Straße nach links abbiegt und in den Wald führt. Auf dem bleiben wir bis zur Schwarzbeeralm.
Im Wald entdecken wir eine verfallen Hütte, die wir ausgiebig fotografieren.
Später treffen wir auf jede Menge sulzigen Frühjahrsschnee und stapfen weiter zur Schwarzbeeralm. Oberhalb der Schwarzbeeralm, auf einem idylisch gelegenen Bankerl genießen zwei Wanderer die Sonne, die Aussicht und ihre Jause.
Unsere Moral sinkt ein wenig. Die Schneestapferei bis zum Gipfel wird sicher anstrengend. Ganz sicher.
Auf den Großen Schober
Aber wir bleiben dabei: „Aufi müssma!“
Der Wald lichtet sich mit zunehmender Höhe und der Schnee wird tiefer, ist aber gut gespurt. Am Kleinen Schober gehen wir über eine Einsattelung vorbei, auf zum Gipfelsturm. Der Gipfel des Großen Schobers liegt in der Sonne und ist schon ausgeapert. Jetzt haltet mich nichts mehr und ich steige ziemlich direkt weiter nach oben, während der Wanderweg ein wenig um den Gipfel dreht. Soviel Geduld habe ich nicht mehr.
Oben.
Am Gipfel ist es ziemlich windig. Nachdem Martin auch angekommen ist, ziehen wir alles an, was wir so dabei haben und machen Mittagspause.
Die Aussicht ist, ähnlich gewaltig wie am Dürrenschöberl, wo wir im Spätherbst waren. Einmal um die eigene Achse drehen und man nimmt Seckauer Tauern, Rottenmanner und Wölzer Tauern, Ennstaler Alpen, Gesäuse, Eisenerzer Alpen und Hochschwab mit. Blickt über die Liesing- und Paltentäler und kann sich ausmalen, wo man überall noch hinaufkraxeln könnte.
Zurück zur Schwarzbeeralm
Da uns ein bisschen kalt wird, setzen wir uns wieder in Bewegung und kehren zurück zur Schwarzbeeralm. Ich habe das Bild von der Bank in der Sonne nicht ganz vergessen.
Das bedeutet den gleichen Weg hinunter zu gehen, erst ab der Alm gibt es eine Alternative nach Wald.
Zuerst aber Pause in der Sonne. Meine Schuhe und Socken sind pitschnass durch den sulzigen Schnee, aber es ist warm und deshalb macht mir das nichts. Füße in die Sonne und ein Stündchen dösen.
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Veronika Schöll
Zwerge zeigen uns den Weg zum Bahnhof
Für den weiteren Rückweg wählen wir den markierten Pfad, der rechts der weitern Almfläche beginnt. Er führt ziemlich direkt nach unten. Wir erreichen eine Weggabelung oberhalb von Wald am Schoberpass und den Schienen.
Dort diskutieren wir über den besten Weg zum Bahnhof und entscheiden uns für den mit Zwergen und bunten Steinen geschmückten grün markierten Dorfrundweg 🙂 Leider geht es da wieder bergauf entlang eines Grabens 🙁 Bald kommt aber die rettende Möglichkeit, Bach und Graben zu überqueren. Wir gehen auf der anderen Seite wieder hinunter.
Dann erreichen wir die Weggabelung beim Wildbachverbau, von wo wir morgens aufgebrochen sind. Es ist nicht mehr weit zum Bahnhof. Ich bin froh. Meine Füße auch.