Rax-Überschreitung

Aufstieg aus dem Bärengraben zum Predigtstuhl. Foto: Alpenverein Edelweiss

Die Rax bietet mit ihrem ausgedehnten Hochplateau großartige Möglichkeiten zu hochalpinen Winterwanderungen, egal, ob mit Ski oder Schneeschuhen. Der bequemste Zugang erfolgt von Hirschwang aus, von wo man sich seit 1926 mit der Raxseilbahn in nur acht Minuten gut 1000 Meter in die Höhe beamen lassen kann.

Da praktisch die gesamte Hochfläche rundherum in steilen Flanken abbricht, gibt es keine leichte Skiabfahrt ins Tal. Die meisten Klassiker führen zwischen den Felsabbrüchen durch Rinnen und Gräben talwärts.

Die Hochfläche selbst bietet auch mehrere kürzere Hänge und Rinnen, die, wenn man wiederholte Aufstiege im Bereich des Predigtstuhls nicht scheut, primär im Frühjahr extensives feinstes Firnvergnügen bieten.

Mit den ÖBB von Wien zum Bahnhof Payerbach-Reichenau (unter Umständen umsteigen in Wr. Neustadt). Weiter mit Bus Linie 341 zur Talstation der Raxseilbahn in Hirschwang.

Aufstieg

Auffahrt mit der Raxseilbahn. Von der Bergstation zunächst zum Ottohaus, dann über den Seeweg zur Neuen Seehütte.

Aufstieg aus dem Bärengraben zum Predigtstuhl. Foto: Alpenverein Edelweiss
Aufstieg aus dem Bärengraben zum Predigtstuhl. Foto: Alpenverein Edelweiss

Von hier Aufstieg in den Trinksteinsattel (1.850 Meter, Bergrettungshütte) und in allgemein südwestlicher Richtung über den Trinksteinboden sanft ansteigend auf den nahen Predigtstuhl (1.902 Meter).

Blick vom Predigtstuhl, links das Karl-Ludwig-Haus, nach rechts der überwechtete Schneegraben, ganz rechts der Schlussanstieg auf die Heukuppe. Foto: Alpenverein Edelweiss
Blick vom Predigtstuhl, links das Karl-Ludwig-Haus, nach rechts der überwechtete Schneegraben, ganz rechts der Schlussanstieg auf die Heukuppe. Foto: Alpenverein Edelweiss

Abfahrten vom Predigtstuhl

Langermanngraben

Schöne Rinne, die aus der Mulde zwischen Predigtstuhl und Trinksteinboden Richtung Osten führt. Wem es nicht zu blöd ist, seine Ski weit tragen zu müssen, kann hier das einzigartige Erlebnis genießen, bis weit in den Mai hinein zwischen blühenden Alpenblumen seine Schwünge in den Firn zu ziehen. Vom Gipfel des Predigtstuhls zunächst über Schneefelder bis in die Rinne, dann bis zu 400 Höhenmeter nach Osten abfahren.

Vorsicht! Der Lange Mann endet in einem Felsabbruch. Wer bis ans Ende abfährt, muss circa 100 Höhenmeter wieder aufsteigen. Wer das nicht mag, verlässt den Graben gleich bei der Querung des Göbl-Kühn-Steiges nach rechts (Süden) und erreicht über diesen das Waxriegelhaus.

Übergang aus dem Langermanngraben auf dem Göbl-Kühn-Steig zum Waxriegelhaus. Foto: Alpenverein Edelweiss
Übergang aus dem Langermanngraben auf dem Göbl-Kühn-Steig zum Waxriegelhaus. Foto: Alpenverein Edelweiss

Nazrinne

Steile Firnabfahrt. Etwa am Beginn des Bismarcksteiges, der unterhalb der Abbrüche des Predigtstuhls Richtung Karl-Ludwig-Haus quert, fährt man erst über freie Hänge, dann durch einen mehr oder weniger engen Graben bis auf die Siebenbrunnenwiese. Von dort über die Skipiste aufs Preiner Gscheid.

Handtuch und Karlgraben

Direkt vom Gipfel in westlicher Richtung zieht die „Handtuch“ genannte Rinne circa 150 Höhenmeter hinunter auf die Taupentalalm.

Sehr lohnend in Verbindung mit den anderen Abfahrten in diesem Bereich. Man erreicht diese entweder durch Wiederaufstieg, oder man geht von der Taupentalalm eine Schleife zunächst zum Trinksteinsattel, dann über den Trinksteinboden zurück zum Beginn des Langermanngrabens. Wenn man sich von der Taupentalalm nach Süden wendet, erreicht man das Karl-Ludwig-Haus, bzw. die Einfahrt in den Karlgraben.

Rast im Törl vor der Einfahrt in den Karlgraben. Foto: Alpenverein Edelweiss
Rast im Törl vor der Einfahrt in den Karlgraben. Foto: Alpenverein Edelweiss

Bei ausreichender Schneelage direkt in den Karlgraben einfahren.

Wenn die Verhältnisse dies nicht erlauben, wählt man den kurzen Aufstieg zum Karl-Ludwig-Haus. Von dort über den oberen Schlangenweg (unter Umständen zunächst zu Fuß den Ketten folgend) zum sich ausprägenden oberen Karlgraben. Durch diesen (oder durch die linke Nachbarrinne, dem Kleinen Karlgraben) genussvoll auf die Siebenbrunnenwiese und über die Skipiste aufs Preiner Gscheid. Wenn es der Schnee erlaubt, kann man von hier über Wiesen in den Rettenbachgraben und durch diesen in die Prein abfahren (Bushalt Berta-Heller-Gasse, Bus Linie 342).

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   3:00 Std Skitour   500 HM   150 HM   8 km   GPX Track

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