Von der Farfel über den Windberg und den Almgraben nach Altenberg an der Rax
Nachdem ich von Mürzzuschlag mit dem Bus nach Neuberg an der Mürz (Haltestelle Arzbach am Ortsbeginn) gefahren bin, starte ich meine lange Tour beim Landgasthof Holzer. Dort beginnt hinter dem Gasthof (alte Übersichtstafel) der ab hier immer gut markierte und beschilderte Steig durch die sogenannte Farfel (woher der Name kommt, weiß ich leider nicht) in Richtung Schneealm-Hochfläche.
Es geht am Beginn noch recht gemäßigt, doch dann immer steiler und zuletzt, schon begleitet von einem herrlichen Tiefblick ins obere Mürztal, auf einem felsigen Steig aufwärts bis auf die Hochfläche der Schneealm. (Titelbild)
Nun folge ich dem breiten Forstweg, einige Kehren über Almsteige immer abkürzend, bis auf die eigentliche Schneealm, dem größten zusammenhängenden Almgebiet der nördlichen Kalkalpen.
Dort halte ich mich leicht links und kann so problemlos auf den 1.903 Meter hohen Windberg (nomen est omen!) wandern. Ein traumhaftes Panorama vom Dachstein im Westen bis zum Wiener Becken im Osten erwartet mich.
Der Abstieg nach Osten zur weiten Almfläche ist unschwierig und nun muss ich mich entscheiden – sofort eine Pause auf der nahen Michlbauerhütte, auf dem etwas entfernteren Schneealpenhaus oder gleich weiterwandern zum Lurgbauer, der bewirtschafteten Almsennerei.
Egal, den Lurgbauer besuche ich sowieso und von dort geht es einige Minuten retour auf der Forststraße zur gekennzeichneten Abzweigung (Sitzbank) in den Almgraben (Altenberg).
Durch diesen (im obersten Teil etwas felsdurchsetzt, aber unschwierig) führt mein Abstieg direkt nach Altenberg an der Rax, wo ich beim Gasthof Altenbergerhof auf meine Bus (Linie 189) retour nach Neuberg an der Mürz warten kann.
Tourdaten
Die Route in Zahlen: 7:30 Std Wandern 1.300 HM 1.200 HM 16 km GPX Track
Andreas Steininger ist diplomierter Geograf, staatlich geprüfter Berg- und Skiführer, Landesausbildner der Bergrettung Steiermark sowie ehemaliger Flugretter. Er lebt mit seiner Familie in Kindberg im Mürztal. Andreas engagiert sich schon seit über 30 Jahren im alpinen Rettungswesen. Hauptberuflich im Naturparkmanagement tätig, schreibt er aber auch immer wieder für alpine Fachzeitschriften und ist zusätzlich Autor von Wander- und Bergbüchern, vornehmlich über seine steirische Heimat.
Andreas betreut den Naturpark Mürzer Oberland (https://www.muerzeroberland.at/) als Geschäftsführer, was ihm umso mehr Spaß macht, als der Naturpark auch seine bergsteigerische Heimat ist. Die steirische Seite der Rax, die Schneealm und auch die Hohe Veitsch besucht er regelmäßig und ganzjährig.
Der Naturpark Mürzer Oberland ist rund 226 km2 groß und beherbergt zahlreiche Naturjuwele und alpine Schätze. Besonders wichtig ist es Andreas, auf die gute öffentliche Erreichbarkeit des Naturparks hinzuweisen.