Aussichtsreiche Rundwanderung durch ein kleines Naturparadies am Ostende Österreichs – von Hainburg über schöne Pfade auf den Hundsheimer Berg. Reiche pannonische Flora und Fauna begleiten uns.
Wenn man den Track dieser Tour ansieht, könnte man feststellen, dass er nicht viel Sinn macht, denn auf den Gipfel des Hundsheimer Bergs kommt man sicher schneller. Aber für Verena und mich war hier der Naturgenuss am Weg das Ziel, auch weil wir uns von einem netten Mountainbiker von der geplanten Route haben abbringen lassen. 🙂
Nach Hainburg kommt man ganz einfach mit der S7, die viele von der Fahrt zum Flughafen kennen. Die Wanderung passt auch für Langschläfer:innen und Spätfrühstücker:innen.
Zuerst Richtung Schloßberg
Wir steigen bei der Haltestelle Hainburg-Kulturfabrik aus und wandern die Bahnstraße Richtung Osten entlang der Bahnstrecke bis rechts die Hummelstraße abzweigt. Die gehen wir bis zum Sattel zwischen Schlossberg und Hundsheimer Berg hinauf und weiter wir bis zum Ende der Siedlung. Dort in den Wald hinein.
Dann fast nach Hundsheim
Durch den Wald zum Weißen Kreuz auf dem Hainburg Teichtal Weg. Beim Weißen Kreuz angelangt ist die Auswahl an Weiterwegen groß. Verena versucht, den richtigen übers Handy zu finden.
Ein netter Radler rät uns, den steilen Weg nach unten zu nehmen und nicht den, der links unterm Marterl vorbeigeht. Und auch nicht die Forststraße oberhalb des Marterls, die direkt auf den Gipfel führt.
So machen wir es und kommen nach einem kurzen Stück im Wald auf eine wunderschöne große Wiese, einer Hutweide. Blühende Bäume und Sträucher, eine Menge netter Käfer, Bienen, Schmetterlinge, seltene Blumen, Schafe und Ziegen entdecken wir. Schöne Aussicht ins flache weite Land zwischen Hainburg und Neusiedlersee. Ehrlich, man weiß nicht wo man zuerst hinschauen soll.
Weiter zum Gipfel des Hundsheimer Bergs
Mitten auf der Wiese befindet sich ein sehr schöner Rastplatz. Von hier könnte man über den Schafweg zum Gipfel des Hundsheimer Bergs. Wir entscheiden uns aber, unsere Wegschleife noch weiter zu ziehen und wandern vorbei an Zwergenloch, Nashornspalte und Güntherhöhle, drei der zahlreichen Höhlen im Kalkriff des Berges. Hier hat sich einst das Hundsheimer Wollnashorn herumgetrieben. Seine Überreste können im Wiener Naturhistorischen Museum bewundert werden. In der Güntherhöhle leben Fledermäuse. Die Höhle ist abgesperrt, man kann sie aber besichtigen – wo der Schlüssel abzuholen ist, steht hier.
Wer wohl im Zwergenloch wohnt?
Weiter wandern wir oberhalb an Hundsheim vorbei und durch die Große Klamm hinauf zum Hundsheimer Berg (480m). Die Große Klamm ist ein schattiger, überraschend steiler Graben, weiter über eine Wiese zum Gipfel. Das Gipfelkreuz befindet sich auf dem langgestreckten Bergrücken. Die Aussicht ist großartig. Die silbrig spiegelnde Fläche im Süden ist tatsächlich der Neusiedlersee, den Verlauf der Donau kann man auch sehr gut verfolgen und welche der vielen Windräder gerade Strom erzeugen.
Wir machen hier ausgiebig Pause auf einem sonnigen Bankerl (Titelbild). Nachher steigen wir Richtung Hainburg und Haimoburg ab.
Abstecher auf die Haimoburg
Wir kommen unterhalb des Sattels zwischen Hundsheimer Berg und Schlossberg aus dem Wald heraus. Zur Haimoburg hinauf führt ein gut markierter Weg, der von der Straße Richtung Bratsiava abzweigt. Dafür müssen wir ein kurzes Stück des Wegs von heute morgen doppelt gehen. Fällt uns aber nicht wirklich auf.
Oben auf der Burg genießen wir nochmals die Aussicht, vor allem nach Bratislava, zum Braunsberg und nach Hainburg.
Verenas Eisgusto-der-Nase-nach-geh-Instinkt zieht uns hinunter nach Hainburg und bringt uns direkt zum Eissalon Daniel am Hauptplatz. Die Eiskarte kann sich sehen lassen! Durchkosten ist glaub ich unmöglich.
Unterhalb des Hauptplatzes führt die Blutgasse dann direkt zum Bahnhof Hainburg-Personenbahnhof. Ein kleiner Abstecher zur Donau hinunter rundet unseren Ausflug ab.
Wer noch Zeit und Lust auf noch mehr Aussicht hat, kann die Schleife auf den Braunsberg mitnehmen.
Toller Tipp, herzlichen Dank. Wird ausprobiert!
Gutes Gelingen 🙂 !