Von Unterhöflein über den Springlessteig auf die Hohe Wand und über den Grafenbergweg wieder hinunter nach Grünbach am Schneeberg.
Auf die Hohe Wand, über den Wolken
Wenn Wien tagelang unter einer grauen Nebeldecke steckt und sich die Stimmung zunehmend eintrübt, dann reicht oft schon ein Tagesausflug auf 700 bis 1.000 m Seehöhe, um die Sonne wieder zu sehen. Ein Blick auf den Wetterbericht und das Bergwetter lohnt sich jedenfalls.
Der einfachste Weg zur Sonne ist an solchen Tagen die Hohe Wand. Sie ist von Wien aus einfach und schnell öffentlich zu erreichen und bietet trotz kurzem Anstieg ein echtes Bergerlebnis.
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, die Hohe Wand zu erklimmen. Da ist so ziemlich alles dabei – vom Spaziergang bis zur alpinen Klettertour. Mein Lieblingsweg ist der Springlessteig, den ich hier mit euch teilen möchte. Feste Wanderschuhe und eine gewisse Konzentration beim Gehen sind erforderlich. Er ist auch familientauglich, eine gewisse Erfahrung im alpinen Gelände vorausgesetzt.
Los geht’s vom Hauptbahnhof Wien nach Wiener Neustadt. Dort steigen wir um in den Zug Richtung Puchberg am Schneeberg. Ganz Bequeme nehmen den direkten Regionalzug und gelangen ohne Umsteigen ans Ziel. Wir steigen aus bei der Station „Unterhöflein“, wo schon der erste Wegweiser den Springlessteig ankündigt. Von hier wandern wir los.
Aufstieg von Unterhöflein
Von der Haltestelle Unterhöflein wandern wir los. Zuerst durch die Unterführung der Bahn, dann rechts die Straße entlang, bis ein kleiner Pfad nach links über Wiesen führt. Er folgt einem Bach, bis uns der Weg scharf nach rechts wieder auf eine Straße führt. Wir steigen leicht bergauf, immer der Wand entgegen. Bald nachdem wir den Wald erreichen, wird es zunehmend steiler. Wir folgen den Wegweisern „Springlessteig“ und lassen uns von Hinweisen zum „Wanderparkplatz Springlessteig“ nicht beirren.
Bald ist der Weg hie und da durch Seile gesichert und hinter uns breitet sich langsam ein wunderschönes Panorama aus. Jetzt heißt es Konzentration, und keinesfalls den markierten Weg verlassen.
Bei der Metallleiter unter der Wandkrone ist das beste Fotomotiv, um vor einer Felswand zu posen. Und schon sind wir oben beim Hubertushaus, das zum Rasten einlädt. Spätestens jetzt sollten wir über der Nebeldecke stehen! (Falls nicht, nächstes Mal den Wetterbericht genauer studieren).
Wir wenden uns nach Westen und gehen der Wand entlang, vorbei an der Eicherthütte. Hier erreichen wir den höchsten Punkt der Tour mit 1.054 Metern Seehöhe.
Abstieg über den Grafenbergweg
Den Abstieg nehmen wir über den Grafenbergweg. Im Zickzack geht es steil bergab durch den Wald. An der asphaltierten Straße angekommen nehmen wir bei einer Gabelung die linke Straße und nach etwa 700 Metern links den Waldweg mit der passenden Bezeichnung „Weana-Weg“. Über einen Feldweg gelangen wir in die Ortschaft Grünbach und sind nach kurzer Zeit am Bahnhof Grünbach am Schneeberg.