Der Geo-Klettersteig Silberreith in Johnsbach stand schon länger auf meiner Liste, wird er doch als einer der landschaftlich schönsten in den Ostalpen angepriesen. Auf mehreren Schautafeln entlang der Kletterroute erfahre ich dann auch allerhand Wissenswertes über die Geologie des Gesäuses und klettere quasi durch verschiedene Erdzeitalter – eine coole Sache.
Verbindungen mit Bahn und Bus von Klagenfurt
Wir empfehlen von Klagenfurt diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:
Wohin ich wollte, war also klar. Das Wie musste noch entschieden werden. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Johnsbach will gut überlegt sein. Das Bergsteigerdorf wird von keiner Buslinie direkt angefahren. Mit dem Gesäuse-Sammeltaxi kann man aber auch schon von Ardning aus alle Ziele im Nationalpark erreichen. Oder man radelt, wie ich, direkt vom Bahnhof Ardning nach Johnsbach.
Morgenstimmung bei Ardning. Foto: Martina Friesenbichler
Der R7 Ennsradweg führt mich zunächst über Admont nach Weng zum Eingang des Gesäuses. Ich folge der Beschilderung Richtung Hieflau und biege beim Weidendom rechts ab. Nach einer Viertelstunde erreiche ich mein heutiges Basislager. 25 km und knapp 2 Stunden bin ich nun unterwegs.
Basislager erreicht. Foto: Martina FriesenbichlerKlettersteig-Set liegt bereit! Foto: Martina Friesenbichler
Der Zustieg zum Klettersteig befindet sich beim Tunnel. Nach 10 Minuten steilem Aufstieg erreiche ich die ersten Seilversicherungen. Der Steig ist mittelschwer (C, Topo Geosteig Silberreith), im unteren Drittel aber recht rutschig, ich muss aufpassen. Immer am Grat entlang führt mich der Steig über mehrere Steilstufen zum Gipfel.
Info: Der Geo-Klettersteig Silberreith ist zwischen 1. Mai und 31. Oktober von 7 Uhr bis eine Stunde vor Sonnenuntergang (spätestens 19 Uhr) geöffnet, in den Wintermonaten bleibt er gesperrt!
Tunnel. Foto: Martina FriesenbichlerInfotafel beim Einstieg in den Klettersteig. Foto: Martina FriesenbichlerTypische Charakteristik des Klettersteigs. Foto: Martina Friesenbichler
Links und rechts geht es steil hinunter. Mein Blick schweift über die so typische Landschaft des Gesäuses und im Tal sehe ich den Bergsteigerfriedhof von Johnsbach. Am Gipfel begrüßt mich ein kleines Kreuz. Nach einem kurzen, noch seilgesichertem Abstieg kann ich nun das Klettersteig-Set ablegen.
Silberreith. Foto: Martina FriesenbichlerKirche mit Bergsteigerfriedhof in Johnsbach. Foto: Martina FriesenbichlerAdmonter Reichenstein. Foto: Martina FriesenbichlerGipfelkreuz. Hier endet der Klettersteig. Foto: Martina Friesenbichler
Der Abstieg führt mich über einen gut markierten Steig (ein kurzes Stück davon ist noch seilversichert) zurück zum Ausgangspunkt meiner Tour. Ein Abstecher zum Bergsteigerfriedhof steht nun auf dem Programm und eine wohlverdiente Stärkung im schattigen Gastgarten beim Donnerwirt.
Wegweiser Richtung Donnerwirt. Foto: Martina FriesenbichlerJohnsbach. Foto: Martina FriesenbichlerBlick auf den Ödstein. Im Vordergrund der Grat, den ich vor zwei Stunden hinauf bin. Foto: Martina Friesenbichler
Mit dem Rad fahre ich zurück nach Admont und weiter nach Selzthal. Jetzt freue ich mich auf den klimatisierten Zug nach Graz und lasse den schönen Tag noch einmal Revue passieren.
Die Enns (Blick flussabwärts). Foto: Martina FriesenbichlerEnnsradweg zurück nach Admont. Foto: Martina Friesenbichler
Fazit:
Eine weitere tolle Tour im Gesäuse entdeckt. Schon die Anreise mit dem Rad ist landschaftlich ein Erlebnis für sich. Der Ennsradweg verläuft über weite Strecken auf verkehrsarme Nebenstraßen, ab dem Eingang ins Gesäuse ist man jedoch auf der B146 unterwegs und muss mit erhöhtem Verkehrsaufkommen rechnen.
Martina kommt aus Graz und ist begeisterte Radlerin. Sie schätzt die Flexibilität und Nachhaltigkeit dieser Fortbewegungsart in ihrem Alltag. Ihre Freizeit verbringt Martina am liebsten in den Bergen. Vor kurzem hat sie die Vorzüge der Anreise zu ihren Wander- und Bergtouren mit Zug und Rad entdeckt - es eröffnen sich neue Optionen und viele Ziele lassen sich so leichter oder überhaupt erst erreichen.