Durch drei Bergstollen auf den Zinkenkopf

Durch sonnigen Wald nach oben. Foto: Tina Lin.

Heute soll es entlang des Salzalpensteiges sehr abwechslungsreich durch drei Bergwerksstollen, durch schattige Wälder und über einen sonnigen Gipfelhang zum Zinkenkopf gehen.

Der Salzburg-Königssee-Bus (840) lässt mich an der Haltestelle “Salzbergwerk” raus. Hätte es mit dem Bus nicht geklappt, hätte ich das Salzbergwerk auch vom Berchtesgadener Bahnhof in 25 Minuten (2 Kilometer), entlang der Ache spazierend, erreichen können.

Bushaltestelle Salzbergwerk. Foto: Tina Lin
Bushaltestelle Salzbergwerk. Foto: Tina Lin

Von der Bushaltestelle führt mich eine blaue auf den Boden gemalte Linie direkt zum Salzbergwerk.

Ich gehe am Salzbergwerk rechts vorbei, dem Wegweißer “zum Stollenweg” folgend in den Wald hoch und erreiche oberhalb sogleich den Eingang des ersten Stollens, der “Moser Rösche”. 100 Meter geht es hier durch den Fels, es ist bereits ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Eingang des Moser Rösche Stollens. Foto: Tina Lin
Eingang des Moser Rösche Stollens. Foto: Tina Lin

Nach dem Tunnel biege ich sogleich rechts ab und folge einer kleinen Teerstraße. Nach ein paar Metern weist mich ein gelber Wegweiser über eine Wiese hinüber zum Mieslötzweg führt. Nun geht es knackig steil hinauf bis ans Ende des Mieslötzweges zum Aussichtspunkt Mausbichl. Eine weiße Kapelle ist schon von weitem zu Erkennen und markiert die Stelle, ab der es dann erstmal flacher weitergehen wird.

Kapelle am Mausbichl. Foto: Tina Lin
Kapelle am Mausbichl. Foto: Tina Lin

Flach gehe ich nun erst am Waldrand und dann durch den Wald immer geradeaus bis zum Eingang des zweiten Stollens.

Aussicht vom Waldrand. Foto: Tina Lin
Aussicht vom Waldrand. Foto: Tina Lin
Eingang des zweiten Stollens. Foto: Tina Lin
Eingang des zweiten Stollens. Foto: Tina Lin

Nun geht es wieder 100 Meter durch den Fels. Eine Stirnlampe oder ein Handylicht ist hier hilfreich, um Kontakt mit schlafenden Fledermäusen zu vermeiden, die gerne an der Seite des Stollens schlafen. In beiderseitigem Interesse, die Tiere nicht stören, sondern zügig weitergehen!

Achtung Fledermaus - zügig weitergehen! Foto: Tina Lin.
Achtung Fledermaus – zügig weitergehen! Foto: Tina Lin.

Zurück im Tageslicht tauche ich ein paar Meter später das letzte Mal – aber dieses Mal ganze  200 Meter – in den Fels ein. 

Eingang des dritten Stollens. Foto: Tina Lin.
Eingang des dritten Stollens. Foto: Tina Lin.

Es gluckert gespenstisch in der Dunkelheit: Man hört Wasser durchs Gestein um einen herum fließen. Wieder Acht geben auf Fledermäuse!

Auf der anderen Seite hört man neben dem Waldvögelkonzert schon das Rauschen des Larosbaches, den ich bald über einer Brücke überquere. 

Weg durch den Wald am Larosbach. Foto: Tina Lin
Weg durch den Wald am Larosbach. Foto: Tina Lin

Kurz sehr steil bergauf, erreiche ich den Erlebnisbauernhof Bernegg. Hier hat man in den Sommermonaten die Chance allerhand Federvieh und Hufgetier anzutreffen. Es wäre ein Umweg, ab hier dem Stollenweg weiter Richtung Oberau zu folgen. Ich entscheide mich daher für den direkten Aufstieg zur Obersalzbergstrasse und folge dieser ein paar Minuten lang.
Entlang des Lettengrabens gehe ich nun wieder steil auf einem kleinen Pfad hinauf durch den Wald. 

Meine Sicht weitet sich über die Weiden des Ortsteils “Am Sattel”, von wo aus ich wenig oberhalb, am “Heißbäck” die Rossfeldstrasse überquere.

Ab hier erreicht mich der Sonnenaufgang und es geht ab nun sehr sonnig durch den lichten Wald weiter nach oben. Höher Göll, Kehlstein, Watzmann, Hochkalter, Reiter Alpe: Was für ein Panorama!

Durch sonnigen Wald nach oben. Foto: Tina Lin.
Durch sonnigen Wald nach oben. Foto: Tina Lin.

An einem Aussichtspunkt Richtung Untersberg endet der Weg abrupt – vermeintlich.

Blick Richtung Untersberg. Foto: Tina Lin.
Blick Richtung Untersberg. Foto: Tina Lin.

Denn zum Untersberg blickend genau in meinem Rücken geht ein kleiner, kaum sichtbarer Steig weiter. Es wird hier kurz sehr steil, es ist aber für geübte Wanderer keine nennenswerte Schwierigkeit.

Noch sonniger führt mich dann eine breite Rampe direkt weiter Richtung Gipfel. Der Gipfel des Zinkenkopfes (1.336 Meter) lädt ein, auf Holzbänken oder Felsbänken zu verweilen und in die Ferne zu blicken.

Gipfel mit Holzbänken und Felsbänken. Foto: Tina Lin.
Gipfel mit Holzbänken und Felsbänken. Foto: Tina Lin.
Fernblick vom Gipfel. Foto: Tina Lin.
Fernblick vom Gipfel. Foto: Tina Lin.

Ich wähle als Abstieg den kleinen Pfad hinüber zum Zinkenstüberl. Leider gibt’s heute keinen Kaffee auf der Terrasse – ausnahmsweise geschlossen. So gehe ich gleich weiter über den breiten panoramareichen “Wichtelsweg” bergab. 

Panoramareicher Wichtelweg bergab. Foto: Tina Lin.
Panoramareicher Wichtelweg bergab. Foto: Tina Lin.

Nach etwa einer halben Stunde erreiche ich die Bushaltestelle “Mautstelle Nord, Roßfeld”. Von hier fährt die Linie 848 stündlich Richtung Salzbergwerk und Bahnhof Berchtesgaden.

Ich genieße die Frühlings-Sonnnenstrahlen auf dem aufgewärmten Asphalt der Bushaltestelle und freue mich dann sehr, dass ich die 600 restlichen Höhenmeter, die mich der Bus zurück ins Tal bringt, auf dieser Tour nicht selbst nach unten gehen muss.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   4:00 Std Wandern   846 HM   250 HM   10 km   GPX Track

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert