Diese abwechslungsreiche und attraktive Öffi-Tour nahe von Wien ist praktisch ganzjährig zu gehen, besonders schön im Frühling und Herbst. Sie kombiniert den Wasserleitungsweg und den Beethoven-Wanderweg mit dem Aussichtsberg Pfaffstättner Kogel, bietet Kulinarisches und Geologisches (Höhlen). Ähnliche Wanderungen sind Baden-Anninger: Wandern+Kultur und Mödling-Anninger-Pfaffstätten. Wegen steiler Teilstücke empfehle ich Wanderstöcke und gutes Schuhwerk.
Wir gehen vom Bahnhof Thallern auf der Straße oder dem angrenzenden Grünstreifen der Weingärten in Richtung Anninger. Nach 600 Metern treffen wir bei einem Brunnen auf den Wasserleitungsweg auf der 1.Wiener Hochquellenleitung (1873), den wir durch die Weingärten nach Gumpoldskirchen benützen. An Wochenenden gibt es zur warmen Jahreszeit hier Ausschank der Weinbetriebe. Kurz von der Markierung abweichend gehen wir geradeaus in den schönen Weinort Gumpoldskirchen hinein – links praktischerweise öffentliche Toiletten – und wenden uns beim Deutschordensschloss Gumpoldskirchen (barocker Bau mit mittelalterlicher Wehranlage) rechts.
Nach dem schön renovierten Kreuzweg münden wir in den Beethoven Wanderweg (04) ein, dem wir etwa 2,5 Kilometer folgen. Es gibt Aussicht auf die Weingärten und nette Rastplätze, z.B. die Waldandacht.
Nun führt der gut beschilderte Weg zum Pfaffstättner Kogel (541 Meter), wo wir vor oder in der Rudolf Proksch-Hütte (fast ganzjährig Mi-So,FT geöffnet) ein Mittagessen oder zumindest eine Jause sowie die Aussicht von der Klesheimwarte genießen.
Beim Abstieg in Richtung Einöde nehmen wir nach circa 300 Metern die nicht markierte Abkürzung geradeaus (statt links) über den Waldweg mit Aussichts-Bankerl direkt zur Elfenhöhle (Abstecher rechts) und zur Einödhöhle.
Diese dürfen zum Schutz der Fledermäuse nur teilweise begangen werden und sind im Winterhalbjahr ganz gesperrt.
Danach führt unser Weg durch die gar nicht öde „Einöde“ nach Baden in den Kurpark mit vielen netten Punkten.
In Baden können wir noch beim Heurigen oder im Kaffeehaus einkehren oder ein Museum besuchen, zum Beispiel das Beethovenhaus der 9. Sinfonie.
Insgesamt eine angenehme Halbtageswanderung, kombinierbar mit Kultur und einem netten Stadtheurigen.