Heute wollen meine Enkel und ich den Stadtwanderweg 2 über den Hermannskogel gehen. Meinem Alter und meiner Kondition geschuldet soll es eine gemütliche Wanderung werden.
Aufstieg zum Hermannskogel
Von der Bushaltestelle Sievering aus folgen wir der Agnesgasse, die uns, anfangs ziemlich steil, an Weingärten vorbei auf die Salmannsdorfer Höhe zum Reisser Kreuz und kurz darauf zum Weingartenkreuz führt.
Die erste Gaststätte, die wir auf unserer Wanderung antreffen, ist das „Häuserl am Stoan“. Hier rasten wir aber noch nicht, schauen aber bei der dazugehörigen Schafkoppel vorbei.
Bevor wir weiter zum Hermannskogel, mit seinen 542 Metern immerhin die höchste Erhebung Wiens, wandern, kehren wir beim “Grüass di a Gott Wirt” ein. Natürlich gehen wir jetzt im Sommer nicht in die Gaststube, sondern bleiben draußen im herrlich schattigen Gastgarten mit klobigen Holztischen und Bänken, die es meinen Enkeln angetan haben, und fühlen uns wie auf der Alm.
Immer wieder hören wir einen Hahn aber keine Hühner. Es gibt aber eine Hinweistafel, auf der gebeten wird wegen freilaufender Hühner die Hunde anzuleinen!
Inzwischen wird es immer heißer. Es geht hinauf, aber noch gehen wir im Schatten. Immer wieder benenne ich Bäume, Sträucher, Pflanzen. Meine Enkel hören freundlich distanziert zu: Vielleicht bleibt doch was hängen?
Leider konnten wir die Habsburgwarte, 27 Meter hoch, erbaut 1888, nicht besteigen und die von dort gepriesene Aussicht bewundern, da wir an einem Freitag dort waren!
Über den Cobenzl zurück nach Sievering
Eine Bank mit Tisch lädt uns unter dem dichten Blätterdach zweier Linden auf der Jägerwiese mit Blick auf Kleinkinderspielplatz und Gasthaus zum Agnesbründl zu einer kurzen Rast ein.
Auf einer eingezäunten Weide neben dem Weg entdecken wir zwei Esel, einer weiß, einer grau, die im Unterstand Schutz vor der sengenden Sonne suchen.
Zum Gasthaus gehört auch ein wunderschöner Bauerngarten, den der Wanderer nur von außen bewundern kann, ebenso eine Volière, aus der lautes Gezwitscher kommt – wir halten die Vögel für Wellensittiche.
Obwohl jedes einzelne dieser Hinweisschilder Fernweh wecken könnte, folgen wir weiterhin der Holztafel Stadtwanderweg 2, die uns den Weg zur Kreuzeiche zeigt.
Dort halten wir uns nicht lange auf, die Sonne brennt auf uns nieder, wir leiden und wollen so schnell wie möglich den Cobenzl erreichen und uns auf einer schattigen Terrasse erfrischen.
Vorbei an Informationstafeln des Schmetterlingspfades erreichen wir den Gspöttgraben.
Den Gspöttgraben entlang geht es flott hinunter zur Sieveringer Straße und zur Endstation des Autobusses 39A Sievering, dem Ausgangs- und Endpunkt des Rundwanderweges.
Tourdaten
Fazit
Die Wanderung selbst war nicht anstrengend, aber die Hitze hat mir zu schaffen gemacht! Trotzdem kann ich sie nur empfehlen.
Wirklich schöne Tour, gerade am Vormittag.
Danke auch für die perfekte Beschreibung.
Allen die diese Tour machen ein paar schöne Stunden in der Natur.
Sehr einladender Bericht!
Schade, dass die Warte am Hermannskogel nur am Wochenende und an Feiertagen geöffnet ist.
Das distanziert freundliche Zuhören ist mir wohlbekannt! Da bleibt sicher was hängen!
Es ist schön, wie sie diese Runde beschreiben liebe Frau Heppner! So bekomme ich einen ganz neuen Blick auf meine Hausbergerln!