Frühwinter-Skitour auf den kleinen Gilfert

Fetzblauer Himmel am Gipfel des kleinen Gilfert. Foto: David Kurz

Eine bis auf den letzten Anstieg vor dem Gipfel schöne Einsteigertour. Die Hänge ober- und unterhalb des Pfundsalm-Mitterleger sind mit einer durchschnittlichen Hangneigung von 35°  perfekte Tiefschneehänge zum Üben der Spitzkehrentechnik beim Aufstieg und Kurzschwung im Tiefschnee bei der Abfahrt. Bei geringer Schneelage wegen nördlicher Exposition auch noch machbar.

Mit der Bahn bis Jenbach, dann auf die Zillertalbahn wechseln bis nach Fügen und mit dem Skibus hinauf ins Skigebiet Hochfügen. Der Skibus verkehrt bei geöffnetem Skigebiet, den aktuellen Fahrplan gibt es unter https://www.hochfuegenski.com/kontakt-info/skibus-plan/

Aufstieg

An der südlichsten Seilbahn, dem 8er Jet von Hochfügen links vorbei, beginnt der Aufstieg. Zu Beginn geht es flach in das Finsingbachtal hinein am Güterweg, der im Winter bei genügend Schneeauflage zu einer Rodelbahn umfunktioniert wird, hinauf bis zur Pfundsalm. Danach über Schotter und Lawinenkegel den Weg verlassend auf Südhängen zum Pfundsalm-Mittelleger. Über freie, mittelsteile Osthänge steuert man auf einen markanten grauen Felsen zu, der entweder an seiner Basis am Almweg (falls nicht eingschneit) umgangen oder am Hang rechts davon mit einigen steileren Spitzkehren überstiegen wird. Den etwas steileren Osthängen von Pfaffenbichl und Kleinen Gilfert entlang erreicht man das Pfundsjoch (bei sicheren Schneeverhältnissen ist auch der Aufstieg in der steilen Rinne zwischen Pfaffenbichl und kleinem Gilfert möglich).

Ein Blick Richtung Norden auf den Pfaffenbichl und den Gilfert. Foto: David Kurz
Ein Blick Richtung Norden auf den Pfaffenbichl und den Gilfert. Foto: David Kurz
Sogar der Blick ins Inntal und das dahinter liegende Karwendel ist möglich. Foto: David Kurz
Sogar der Blick ins Inntal und das dahinter liegende Karwendel ist möglich. Foto: David Kurz

Nun steuert man am Rücken und danach etwas westlicher in der Flanke das bald schon sichtbare Gipfelkreuz des Kleinen Gilfert an. Zuletzt kommt noch ein kurzer, steiler Aufschwung, der ein wenig Skitechnik erfordert und das kunstvolle Ensemble am Gipfelaufbau ist erreicht.

Gipfel-Foto bei Traum-Wetter. Foto: David Kurz
Gipfel-Foto bei Traum-Wetter. Foto: David Kurz
Fetzblauer Himmel am Gipfel des kleinen Gilfert. Foto: David Kurz
Fetzblauer Himmel am Gipfel des kleinen Gilfert. Foto: David Kurz

Abfahrt

Einerseits kann man über die steilere Aufstiegsvariante direkt vom Gipfel nach Osten zur Aufstiegsspur abfahren oder bei guter Schneelage eine deutlich längere und sogleich anstrengendere Variante wählen:

Die Abfahrt beginnt nach Norden Richtung der Nurpensalmen, soweit die Lust oder der Schnee reicht. Nun wird wieder aufgefellt und im welligen, mit größeren Gesteinsblöcken durchsetzten Gelände meist mittelsteil in die Scharte links des Pfaffenbichls beliebig aufgestiegen. Man erreicht am Sattel die Bergstation Pfaffenbichl. Nun kann man in der schrofigen Nordflanke des Pfaffenbichls hochgeklettert, den Gipfelfels westlich umsteigen und von Süden über eine steile Fels/Schneerinne das Gipfelkreuz erklimmen. Bei schon etwas müden Beinen kann man gleich über das Pistengelände der Lamarkalm – alle Pistenvarianten  stehen zur Verfügung – zurück nach Hochfügen abfahren.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   5:00 Std Skitour   900 HM   900 HM   14 km   GPX Track

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