Langlaufen am Turmkogel

Bahn-, Langlauf- und Wandervergnügen in einem – Mariazeller Bahn bis Puchenstuben, wandern zum Berghaus Turmkogel, Langlaufen nach Lust und Laune, wandern zur Haltestelle Gösing. Wer seine Ski nicht tragen möchte, kann im Langlaufzentrum welche ausborgen.

Ja es gibt sie auch im Osten Österreichs: öffentlich erreichbare Loipen. Semmering und Mürzzuschlag haben wir schon ausprobiert. Wenn man Glück hat gibt es auch genug Schnee. Wenigstens für ein paar Wochen im Jahr. Direkt vorm Loipeneinstieg findet man meistens keine Haltestelle. Deshalb habe ich mir diese „Ride&Hike&Glide“ Tour ausgedacht 🙂

Turmkogelloipe. Foto Peter Backé
Turmkogelloipe. Foto Peter Backé

Aktuelle Bedingungen:

Ich bin diese Tour in einer schneeärmeren Zeit gegangen, da war die Wanderung einfach. Aktuell sind die Schneebedingungen (siehe Bild links vom 6.12.2023) zum Langlaufen hervorragend, dafür die Wanderung sicher etwas anstrengender.

Eventuell Grödel einpacken.

In der Mariazeller Bahn. Foto Veronika Schöll
In der Mariazeller Bahn. Foto Veronika Schöll

Von Puchenstuben zum Turmkogel

Mit der Mariazeller Bahn geht es aus dem gar nicht winterlichen St.Pölten nach Puchenstuben. Kein Schnee in Sicht. Erst als ich in Puchenstuben aussteige, entdecke ich endlich einige weiße Flecke durch den Wald leuchten.

An der Haltestelle ist meine kleine Wanderung, die ich durch eine Langlaufrunde unterbrechen möchte, bereits angeschrieben: Gösing über Turmkogel, zweieinhalb Stunden. Das Langlauferlebnis Puchenstuben befindet sich etwa in der Mitte dieser Etappe.

Wegweiser in Puchenstuben, Foto Veronika Schöll
Wegweiser in Puchenstuben, Foto Veronika Schöll

Ich folge dem Wegweiser, zuerst auf der Forststraße, dann auf einem von zahlreichen Schneerosen gesäumten Waldweg und erreiche den Ort Puchenstuben. Hier links der Hauptstraße entlang, über eine kleine steile Asphaltstraße wieder dem Wald zu. Die Panoramastraße querend, auf Forstwegen bis zum Berghaus Turmkogel.

Langlaufzentrum Turmkogel

Hier angekommen, nehme die Ski vom und die Schuhe aus dem Rucksack. Werfe 5 Euro (Münzen!) in den Kassenautomat (Titelbild) für die Tageskarte und los geht es. Heute ist nur die 5,5 Kilometer lange Silbergrubenloipe (mittel) gespurt. Sie führt leicht ansteigend, genug um mich ins Schwitzen zu bringen, durch den Wald. Quert dann, den Ötscher im Blick, den Hang unter dem Turmkogel Gipfel und führt über eine kurze kurvige Abfahrt zum Ausgangspunkt.

Die Abfahrt ist spaßig, ich schaffe sie im Schneepflug ohne Hoppala und entscheide spontan, mich diesem kantenfreien „Speed- und Kurvenerlebnis“ nochmals hinzugeben. Also eine zweite Runde zu absolvieren. Auch diese Runden ohne Bodenkontakt. Belohnung erwünscht!

Loipe, Sonne und Ötscher. Foto Veronika Schöll
Loipe, Sonne und Ötscher. Foto Veronika Schöll

Nach Gösing

Sonne und Topfenstrudelgenuss auf der Terrasse des Berghauses Turmkogel folgen. Schließlich steht ja noch der Abstieg nach Gösing bevor und die Belohnung aus.

Nachher tausche ich die Langlaufschuhe gegen meine Wintertrailschuhe, packe alles in und auf den Rucksack und marschiere los. Zuerst ein Stück entlang der Panoramastraße. Gut, dass der Wanderweg in der ersten Straßenkurve nach rechts in den hier doch recht winterlichen Wald abzweigt. Scheinbar ist das die hiesige Bergrennstrecke für Autofreaks 🙁 Ein Stück bergauf und dann nach einer Weggabelung bergab, wandere ich nach Gösing weiter.

Weggabelung Wastl am Wald, Gösing. Foto Veronika Schöll
Weggabelung Wastl am Wald, Gösing. Foto Veronika Schöll

Schließlich komme ich aus dem Wad und treffe auf eine Straße, die scharf rechts zum leider geschlossenen Alpenhotel Gösing und zur gleichnamigen Haltestelle führt. Die Mariazeller Bahn nach St. Pölten ist gerade abgefahren. Da ich keine Lust auf Warten in der Kälte habe, und es an der Hotelbar nichts für mich gibt, steige ich in den nächsten Zug nach Mariazell. Das ist zwar die falsche Richtung, aber die Fahrt ist angenehm und die vorbeiziehende Landschaft wildromantisch. In Mariazell bleib ich einfach sitzen, während der Fahrer von einem Ende des Zugs zum anderen geht. Kein (finanzielles) Problem mit dem Klimaticket.

Dem Sonnenuntergang entgegen und durch die hereinbrechende Dämmerung nach St.Pölten schaukelnd, döse ich sehr sanft in der warm geheizten Mariazeller Bahn.

Was für ein gelungener Ausflug 🙂

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   5:00 Std Langlaufen   400 HM   350 HM   11 km   GPX Track

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