Mit dem Bus direkt zum Toureneinstieg. Teilweise herausfordernde Skitour, Umgehungen und Varianten sind jederzeit möglich. Abfahrt über die Breite Ries.
Hardfacts:
Tourdatum: Sonntag, 16. Februar
Erreichbarkeit ab Wien Hauptbahnhof: 1h 41 Minute (2x Umsteigen)
06:58 ab Wien Hauptbahnhof
Umstieg Wiener Neustadt
Bis Puchberg am Schneeberg
Letztes Stück mit Buslinie 1720 zur Station „Sesselbahn Talstation“ in Losenheim
Verbindungen mit Bahn und Bus von Bruck an der Mur
Wir empfehlen von Bruck an der Mur diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour.
Über die Pfeiltasten kannst du nach rechts und links bis 7 Tage in die Zukunft (und retour) blättern. Zum Live-Fahrplan kommst du über die Links mit den Haltestellennamen. Die alternativen Rückfahrmöglichkeiten sind durch hinauf und hinunter wischen anzuzeigen.
mit Zug RJ 72 – Wiener Neustadt Hauptbahnhof mit Zug R98 – Bad Fischau-Brunn Bahnhof mit Bus SV522 – Puchberg am Schneeberg Bahnhof mit Bus 350 – Puchberg Sesselbahn
Nach einer kurzen Busfahrt von Puchberg aus kommen wir beim Toureneinstieg in Losenheim auf 870 m ü.A an. Wir kürzen die ersten 300 Höhenmeter ab, indem wir für € 9,- den Sessellift (Bergstation auf 1.210 Meter Höhe) besteigen. Der öffnet allerdings erst um 9:00 was uns nochmal die Möglichkeit gibt unsere LVS zu checken, die Tourenschuhe richtig zu schnallen und kleine Bedürfnisse zu erledigen. Während der letzten Minuten auf den Betriebsbeginn des Sessellifts wartend, schaut mancher von uns den Hang rauf… und ich fürcht mich ein bisschen, dass einer sagen wird, dass wir doch das erste Stück auch schon rauffellen könnten. Aber puh, der Sessellift springt an und wir machen‘s uns bequem bis zum Etappenstart bei der Edelweißhütte.
Fadenweg & Wurzengraben
Die Edelweißhütte auf 1.235m lassen wir aber mal links liegen, schließlich ist das erst der Anfang.
Aufstieg über den Fadenweg. Foto: Barbara Kuen
Wir sind alle gut gelaunt und frisch, nach den ersten Metern Fadenweg kommt dann schon wieder ein kurzes Stück Abfahrt, das wir aber mit angelegten Fellen runtergleiten, um dann gleich die verlorenen Höhenmeter wieder Wett zu machen.
Trotz regelmäßigen Trinkpausen kommen wir gut voran. Einmal müssen wir im blockigen Gelände mangels ausreichender Schneeüberdeckung abschnallen und das steile Stück raufgehen. Die nächste Steilstufe geht dann aber wieder ganz gut mit Ski an den Füßen.
Wurzengraben. Foto: Barbara Kuen
Zum Schluss noch eine Prämiere für mich: Die Harscheisen zwar immer im Rucksack dabei gehabt, aber nie ausprobiert, wird es entsprechend der Verhältnisse jetzt ernst. Zwar könnten wir etwas links auch über den abgewehten Bereich des Hanges übers Grüne (mit weißen Flecken) gehen, aber wir nehmen natürlich den direkteren Weg übers Eis. Und zum Glück kennt sich Organizer Christian mit meinen Harscheisen aus. Die sind nämlich gar nicht so intuitiv an der Skibindung zu befestigen wie ich mir das gedacht habe. Aber mit vereinten Kräften haben jetzt auch meine Ski Harscheisen und wir treten uns hoch.
Dann wird
uns fast noch eine Unachtsamkeit zu Verhängnis. Vor lauter Sonnenschein und
guter Laune hat Bernhard die Handschuhe am letzten Stück weggelassen, rutsch
irgendwie hab und den Hang hinunter. Gut dass Christian neben Biwaksack auch
Verbandszeug für die richtig offen blutenden Hände hat. Kleiner Schock. Aber
alles gut.
Auch
Bernhard kommt also mit verbundenen Händen rauf zur Fischerhütte, wo
die provisorischen Pflaster durch professionelle Verbände ersetzt werden,
und wir uns nochmal für die Abfahrt stärken.
Fischerhütte. Foto: Barbara Kuen
Dann ein kurzer Fußmarsch über den Kaiserstein (2.061 auf m) zur Einfahrt in die Breite Ries. Nachdem wir von ganz oben aus, schon ein paar Tourengeher beobachtet haben, wie sie gefühlte 5 Minuten benötigten um den ersten Schwung anzusetzen und dann weitere 2 Minuten für den nächsten, bin ich mir nicht so sicher wie steil und hart die Abfahrt tatsächlich ist. Minimale Schneefahnen beim Runterrutschen unserer Vorgänger deuten aber darauf hin, dass es nicht komplett eisig ist.
Gipfelfoto. Foto: Barbara Kuen
Breite Ries
Bevor wir aber Einfahren werfen wir alle einen Blick auf die ersten Meter und per Daumen hoch, runter oder seitlich wird mal die Stimmung jedes einzelnen abgefragt. Schließlich finden wir einen Konsens: Wir fahren runter.
Super. Und siehe da, nach den ersten sehr steilen aber nicht ganz harten Metern erschließt sich eine Traumabfahrt. Wir sind alle gute SchifahrerInnen und genießen den Hang. Vorbildlich halten wir dabei den Sicherheitsabstand ein und warten immer wieder gesammelt aufeinander um so hinunter bis zum Forstweg zu schwingen.
Abfahrt Breite Ries. Foto: Barbara Kuen
Der Forstweg ist zwar befahrbar, hinterlässt aber doch einige Kratzer in meinen Ski. Naja, aber mir war‘s wert.
Tourdaten
Die Route in Zahlen: 6:00 Std Skitour 800 HM 1.200 HM 10 km GPX Track
Erreichbarkeit: Diese Tour kann mit öffentlichen Verkehrsmitteln z.B. von Graz erreicht werden.
Barbara Kuen, geboren 1984 in Vorarlberg, begeistert sich für Wandern, Schitouren und Campen. In ihrer Jugend war sie regelmäßig mit der Familie im Bregenzerwald wandern oder am Arlberg schifahren und hat die ersten Gipfel erklommen. Schon damals hat sie oft die Öffis genutzt um dem Stau zu entgehen und entspannt ans Ziel zu kommen. Seit ihrem Studium lebt Barbara in Wien. Zitat: "Gerade weil Wanderer und Bergliebhaberinnen im Regelfall eine starke Verbindung zur Natur spüren, muss das auch ohne Auto möglich sein!"