Mit dem Linienbus ins Langlaufdorf Faistenau, Ski-Verleih, Loipeneinstieg und ein gutes Gasthaus gleich bei der Haltestelle. So wünsche ich mir das. Deshalb nehme ich den ziemlich langen Weg aus Wien in Kauf.
Tipp: Bitte überprüfe auf der Homepage vom Langlaufdorf ab wann die Loipen in Betrieb sind.
Am Salzburger Hauptbahnhof steige ich in den Bus und fahre bis Hof bei Salzburg – Ortsmitte – hier muss ich umsteigen in den Kleinbus nach Faistenau. Aber nur weil Sonntag ist. Montag bis Samstag geht es auch direkt ohne Umsteigen. Die Umsteigezeit zwischen großem und kleinen Bus verbringe ich bei einem guten Kaffee im Hotel Post gegenüber der Busstation.
Leider konnten wir innerhalb der nächsten 6 Tage keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Graz zu dieser Tour für dich finden.
Langlaufset ausborgen und los!
Von der Haltestelle gehe ich rechts die Hinterseestraße ein Stück hinauf, auf der rechten Straßenseite befindet sich der Ski-Verleih von Sport-Auer. Das erste Paar Schuhe passt perfekt, Langlaufschuhe sind ja im Gegensatz zu Skischuhen weich und anschmiegsam. Northern Cruising Ski und Stöcke komplettieren das Set für 15 € Leihgebühr pro Tag.
Dann bezahle ich am Loipeneingang 8 € für die Tageskarte und fahre los. Die Tiefbrunnau-Loipe, grün markiert hat Stefanie Ruep empfohlen. Das zweite Mal in diesem Winter auf Langlaufskiern und vorher 30 Jahre gar nicht, dafür ist das ambitioniert. Aber ich bin ein Dickschädel.
Tiefbrunnau Loipe
Die Loipe führt aus dem Ortsgebiet von Faistenau über Wiesen und durch den Wald in die Tiefbrunnau, wo sich der Wendepunkt befindet. Da wäre auch eine Busstation, notfalls könnte ich ja, werde ich aber nicht, das weiß ich jetzt schon.
Langsam wird es wieder mit der gleitenden Bewegung und mit der richtigen Beinbelastung und dem richtigen Stockeinsatz. Hüftbeuger und Trizeps lassen grüßen 🙂 Eine kleine, sehr kurvige Abfahrt endet allerdings mit dem ersten Hoppala dieses Tages. Natürlich vor Publikum. Egal, ich fahr weiter, die Sonne scheint und die hübsche Gegend bringt mich zum Strahlen.
Nach etwa 6 Kilometern komme ich zur Kurzmühle, wo sich ein weiterer Loipeneinstieg befindet, mit WC und Dusche. Weiter zum Umkehrpunkt, an dem sich die Loipe zuerst in einer doppelten Achterschleife windet, die ich natürlich zweimal fahre. Nicht weils so schön war, sondern verwirrend. Ist aber zumindest gut fürs Training.
Die ganze Zeit werde ich von Skatern mit athletischen Körpern überholt, die sind viel schneller als die klassischen Fahrer. Oder aber nur scheller als ich.
Die Dorfloipe geht auch noch
Langsam bringt mich die Loipe zurück nach Faistenau, aber leider nicht zum Loipeneinstieg, an dem fahre ich vorbei. Sicher nur, weil ich die ganze Zeit an eine Kaspressknödelsuppe denke. Bin schon ordentlich hungrig.
Die unfreiwillig gefahrene Dorfstrecke entfernt mich wieder vom Ort und wartet mit einigen Aufstiegen und Abfahrten auf, eine davon beschert mir den zweiten Sturz. Zum zweiten Mal erreiche ich dann die Kreuzung und nehme diesmal die rechte Abzweigung Richtung Sport-Auer, nicht die linke Loipe. Das kleine Schildchen habe ich vorhin übersehen.
Zurück nach Faistenau
Das Ziel ist in Sicht. Vorher noch eine echt steile Abfahrt. Ich schnalle lieber ab, mag nimmer. Dann doch wieder an, ein Stückerl ist es noch. Der Parkplatz ist schon leer, als ich ankomme. Nur ein paar Neugierige stehen am Zaun und fragen mich, welche Loipe ich gefahren bin. „Tiefbrunnau, zwanzig Kilometer und dann die Dorffloipe mit fünf Kilometern“ sage ich. “ Das ist aber schon ganz schön weit“ antworten sie. (Balsam für meine müden Glieder)
Das Skiset gebe ich zurück und dann kehre ich schnell beim Botenwirt ein, der sich gleich neben der Busstation befindet. Die wirklich gute Küche weckt meine Lebensgeister wieder.
Mit dem kleinen Bus geht es dann zurück nach Hof und mit dem großen zum Hauptbahnhof in Salzburg.
Das war ein sehr schöner Tag.
Hallo lieber Karl ! Nein leider sind die Loipen dort noch nicht in Betrieb – aber es geht sicher bald los. Freu mich schon auf die Hinterseerunde. Diesen Beitrag habe ich Ende der letzten Saison geschrieben.
Liebe Veronika,
da kennst du also die Salzburger Skifreuden – aber wohl noch nicht vom Dez 22 – oder ist mir da etwas an Schnee entgangen?
Lieber Gruß!!
Karl