Wanderung Gösserwand und Große Raabklamm im Naturpark Almenland

Viele Grüntöne entlang des Raabklammwegs. Foto: Alice Frischherz

Längere Tour von Passail über die Gösserwand – mit tollen Tiefblicken – und durch die große Raabklamm – der längsten Klamm Österreichs – nach Weiz (alternativ nach Mortantsch).

Ende Mai 2023 möchte ich das tolle Wetter an meinem freien Tag nutzen. Inspiriert von einer regionalen Wanderbroschüre, in der die Wanderung auf die Gösserwand und die Raabklamm-Runde als getrennte Routen beschrieben sind, möchte ich beide Touren kombinieren. Im Heftchen wird eine mögliche öffentliche Anreise nicht erwähnt. Die Anfahrt nach Passail geht zeitig in der Früh relativ gut, so bin ich nach ca. 1,5 Stunden Fahrtzeit beim Ausgangspunkt meiner Wanderung, der Bushaltestelle Passail Mittelschule. Die Busfahrt durch die enge Weizklamm könnte man bereits als erstes Highlight bezeichnen.

Anreise mit dem Bus durch die Weizklamm. Foto: Alice Frischherz
Anreise mit dem Bus durch die Weizklamm. Foto: Alice Frischherz

Aufstieg zur Gösserwand

In Passail angekommen folge ich ein kurzes Stück der Bundesstraße in Richtung Osten und biege dann rechts in eine Seitengasse ab. Bei nebliger Morgenstimmung führt mein Weg vorbei am einem Fischteich und über einen asphaltierten Geh-/Radweg bergauf zur nächsten Siedlung.

Morgenstimmung im Almenland. Foto: Alice Frischherz
Morgenstimmung im Almenland. Foto: Alice Frischherz

Ich entdecke bereits die ersten Schilder mit dem Almenland-Logo und folge ihnen in Richtung Haufenreith/ Wachthaussattel. Bis Weizeben gehe ich auf asphaltierten Straßen. Nach ungefähr 40 Minuten mündet die Straße in einen schönen breiten Waldwanderweg, dem ich eine Weile folge.

Wanderweg im Wald, kurz nach Weizeben. Foto: Alice Frischherz
Wanderweg im Wald, kurz nach Weizeben. Foto: Alice Frischherz

Ich komme zur Abzweigung zum Wachthaussattel. Es liegt noch alles im Nebel, sodass sich mir dieser Ausblick nicht sehr spektakulär zeigt.

Nebliger Wachthaussattel. Foto: Alice Frischherz
Nebliger Wachthaussattel. Foto: Alice Frischherz

Schon bald geht’s an einer Alm vorbei, die Sonne durchbricht den Nebel schon langsam und ich beobachte kurz die Kühe beim Grasen. Kurz drauf komme ich an einer Sitzbank mit Kreuz – dem Sattelwegkreuz – vorbei.

An einer Alm vorbei zum Sattelwegkreuz mit Sitzbank. Fotos: Alice Frischherz

Etwa 15 Minuten später bin ich kurz vorm Gösser (1.030m), um welchen es einen Rundweg gibt. Ich wähle den rechten Weg und gelange über einen Wiesenweg, der in der Früh noch recht nass ist, zur Gösserwand. (Alternativ kann man links die Runde gehen und muss später nicht umdrehen.)

Eine steile Stelle der Gösserwand mit Blick in Richtung Nordwesten. Foto: Alice Frischherz
Eine steile Stelle der Gösserwand mit Blick in Richtung Nordwesten. Foto: Alice Frischherz

Auf den Gösser („Gipfel“) selbst versuche ich raufzugehen, finde allerdings keinen Weg und lasse es bleiben. Die Gösserwand ist schätze ich eh viel spektakulärer.

Sonne und Wolken auf der Gösserwand. Foto: Alice Frischherz
Sonne und Wolken auf der Gösserwand. Foto: Alice Frischherz

Am Abgrund geht es tief hinunter und der Ausblick in Richtung Schöckl ist den a. 2 Stunden langen Hinweg allemal wert. Der bewaldete Berg links vor dem Schöckl (1.445 Meter) müsste die Burgstaller Höhe (1.218 Meter) sein.

Ausblick von der Gösserwand zur Burgstaller Höhe und etwas verdeckt zum Schöckl. Foto: Alice Frischherz
Ausblick von der Gösserwand zur Burgstaller Höhe und etwas verdeckt zum Schöckl. Foto: Alice Frischherz

Die morgendlichen Nebelschwaden ziehen durchs Tal und ich gehe entlang des Abgrunds ein bisschen weiter und suche mir ein Plätzchen in der Sonne um zu Frühstücken.

Abstieg nach Arzberg

Nach meiner kurzen Pause gehe ich den kurzen Weg entlang der Wand zurück und steige über einen gut markierten Wanderpfad nach links – in Richtung Westen – ab. Ich komme zu einer asphaltierten Straße, biege links ab und folge ihr ein Stückchen. Nach einer Leitplanke biege ich rechts in den Wald auf den Arzberger Kirchsteig ab. Die Abzweigung an der Straße finde ich allerdings nicht und gehe entlang von einem Wildzaun den Hang hinunter, nach kurzer Zeit stoße ich dann auf den richtigen Weg.

Blick zurück - Den Arzberger Kirchsteig entdeckt. Foto: Alice Frischherz
Blick zurück – Den Arzberger Kirchsteig entdeckt. Foto: Alice Frischherz

Durch den Wald und später ein paar Meter an einem Felsen vorbei, an welchem ein Seil zum Anhalten befestigt ist, führt der Steig nach Arzberg. Am Friedhof vorbei gelange ich direkt zum Start des Raabklammweges.

Kurze seilversicherte Passage im Arzberger Kirchsteig. Foto: Alice Frischherz
Kurze seilversicherte Passage im Arzberger Kirchsteig. Foto: Alice Frischherz

Große Raabklamm

Eine große Hinweistafel über das Europaschutzgebiet Raabklamm informiert über den Fluss und die heimischen Tiere.

Am Beginn des Raabklammwegs. Foto: Alice Frischherz
Am Beginn des Raabklammwegs. Foto: Alice Frischherz

Die große Raabklamm ist die längst Klamm in Österreich. Der Weg am Fluss entlang ist zunächst noch breiter (und mit dem Auto für Anrainer befahrbar) und wird bald zu einem schmaleren Fußweg.

Viele Grüntöne entlang des Raabklammwegs. Foto: Alice Frischherz

Bereits mitten im Grünen wechsle ich über ein paar Brücken gelegentlich die Flussseite.

Blümchen am Ufer der Raab. Foto: Alice Frischherz
Blümchen am Ufer der Raab. Foto: Alice Frischherz

Der Weg ist meistens sehr flach und einfach zu gehen, ich komme aber auch an Stellen vorbei wo das Ufer sehr schmal ist und ich ein bisschen über Felsen klettern muss – mithilfe von Seilen zum Anhalten ist das kein Problem.

Felsige Passage mit Seil beim Raabklammweg. Foto: Alice Frischherz
Felsige Passage mit Seil beim Raabklammweg. Foto: Alice Frischherz

Der Weg durch die Raabklamm verändert sich mit der Zeit. Mal geht man direkt am Wasser, mal etwas entfernter. Die meiste Zeit ist man im Schatten unterwegs, was die Tour perfekt für einen heißen Sommertag macht. Es gibt an einigen Stellen Bänke und auch gelegentlich Tische, die zum Pause machen einladen.

Holzsteg neben der Raab. Foto: Alice Frischherz
Holzsteg neben der Raab. Foto: Alice Frischherz

Ich folge dem Raabklammweg bis nach Mortantsch, wo ungefähr das Ende der Großen Raabklamm ist. Weiter könnte man noch durch die Kleine Raabklamm gehen.

Raabklammweg - Blick hinunter auf die Raab. Foto: Alice Frischherz
Raabklammweg – Blick hinunter auf die Raab. Foto: Alice Frischherz

Mein Weg führt mich durch die kleine Ortschaft Mortantsch durch und weiter bis nach Weiz zur Bushaltestelle Zentrum. Für mich ist die Heimreise ab Weiz gleich wie meine Anreise – mit zwei Regionalbussen.

Alternative: Ich war zum Zeitpunkt der Wanderung nicht gut informiert. Alternativ gibt es in Mortantsch an der Landesstraße einige Bushaltestellen (z.B. die Haltestelle Mortantsch Jägerwirt), von welchen es Busse nach Graz bzw. nach Weiz gibt. Die Wanderung würde bei Benutzung einer dieser Haltestellen um zirka 4-5 Kilometer verkürzt werden. Bis Mortantsch war meine Wanderung ca. 20,5 Kilometer lang und bis dorthin habe ich zirka 6,5 Stunden gebraucht.

Fazit

Eine tolle lange Tour, die natürlich auch getrennt begangen werden kann. Die Raabklamm ist bestimmt auch zu anderen Jahreszeiten sehr schön.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   8:00 Std Wandern   600 HM   800 HM   26 km   GPX Track

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