Von Neumarkt i.M. aus wandere ich in etwa 4 Stunden nach Pregarten entlang der schönen Feldaist. Wenn man die Wanderung etwas abkürzen möchte, kann man diese auch in Kefermarkt beginnen und mit dem Zug anreisen (1 Stunde weniger).
Ich komme aber in Neumarkt an und mache vorher noch einen Abstecher in den allseits beliebten KostNixLaden, der sich direkt am Marktplatz befindet.
Los gehts! Der höchste Punkt Neumarkts und gleichzeitig meiner Wanderung ist der Tannberg mit seinen 675 hm. Der ist in 8 Minuten erreicht. Wenn man schon da ist, kann man auch nach vorne zur Kapelle gehen und hat man Glück, sieht man von hier bis ins Tote Gebirge. Ich habe Glück!
Ich gehe weiter, nehme vor dem Pferdehof rechts den Güterweg hinab und wandere an der tiefsten Stelle vorbei an zwei kleinen Teichen. Weil ich genug Zeit habe, biege ich vor den Teichen links ab. Dort im kleinen Waldstück auf der rechten Seite versteckt sich nämlich ein Lost Place, ich glaube es ist ein Wasserhäuschen. Bitte nicht eintreten!
Ich gehe wieder zu den Teichen zurück und orientiere mich an den gelben Wegweisern immer in Richtung Kefermarkt (N6). Man braucht hierfür eine gute Stunde. Nach dem Waldstück erreicht man den liebevoll restaurierten Stoabloßhof „Ferberstein“ und eine Kapelle mit Aussicht auf Kefermarkt: In der Ferne thront Schloss Weinberg.
Ausblick nach Kefermarkt. Fotos: Veronika Lehner
Ein paar Meter weiter des Weges kann man sich mit dem Panorama noch genauer beschäftigen, denn hier gibt es eine Panoramatafel.
Weiter gehts hinab ins Tal und endlich stehe ich vor der Feldaist. Im Moment führt sie etwas wenig Wasser, deshalb plätschert sie gemächlich dahin. Und schon kommt der erste Zug! Die Bahnstrecke, die sogenannte Summerauerbahn, verläuft ab Kefermarkt nämlich linksseitig des Wanderwegs. Also bin ich flankiert von Bahnlinie und Feldaist, welche zu meiner rechten Seite fließt. Ein gutes Duo!
Dieses Stückchen in Kefermarkt zieht sich ein wenig und ich wünschte ich hätte ein Fahrrad. Bald aber ändert sich die Umgebung und ich betrete eine kurze Klamm. Die Temperatur sinkt merklich. Am Ende des Einschnitts wartet die Schiefer-Klammühle auf mich, die noch immer warme Brote und Gebäcke an ihre Kunden ausliefert.
Nun rein ins Tal, in die Einsamkeit und in das satte Grün. Gerade fährt ein tschechischer Zug vorbei und ich denke an meine letzte Reise nach Budweis. Ich bin durstig und bediene mich an der am Weg gelegenen Labstelle. Das Geld legt man in eine Kasse, die leere Flasche lässt man hier. Vertrauen wird vorrausgesetzt und es funktioniert. Klasse!
Die Bahntrasse zeigt mir den Weg und ich komme an einem liebevoll, renovierten Bahnwärterhäuschen und einem Sägewerk vorbei. Gleich darauf muss ich wegen diesem Schaf hier lächeln. Täusche ich mich, oder lächelt es zurück?
Der schönste Abschnitt zum Schluss! Nachdem ich kurz direkt an der Bahntrasse gegangen bin, zweigt der Weg in einen wunderschönen Wald oberhalb der Feldaist ab.
Das Feldaisttal in seiner schönsten Pracht. Fotos: Veronika Lehner
So! Ich erreiche die Kumpfmühle. Hier hat man nun zwei Möglichkeiten nach Pregarten zu gelangen: entweder man geht am rechten oder linken Ufer der Feldaist entlang. Ich entscheide mich für das rechte Aistufer und bin in etwa einer halben Stunde bei der Bruckmühle bzw. Landesmusikschule. Rechterhand führt ein steiler, asphaltierter Weg hinauf zum Bahnhof von Pregarten. Ich nehme den Bus und kann meine Beine entspannen.
