Die Bleispitze (auch Pleisspitze genannt) ist eine beliebte Skitour in den Lechtaler Alpen. Besonders bei gesetztem, pulvrigem Neuschnee ist sie ein wahrer Genuss. Im unteren Bereich muss ein längeres Stück Straße und danach ein dichter Waldgürtel überwunden werden. Im oberen Bereich wird man dafür mit einem grandiosen Ausblick und einem feinen Skigelände belohnt.
Verbindungen mit Bahn und Bus von Reutte
Wir empfehlen von Reutte diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:
Mit den Regio-Bussen 151, 150 und der S7 erreicht man in rund 30 Minuten vom Bahnhof Reutte den Ausgangspunkt der Tour. Meist muss man dabei einmal in Bichlbach Dorf umsteigen.
Aufstieg
Von der Bushaltestelle auf der Landstraße zweigt man in Richtung Bichlbächle ein und wandert ca. 30 Minuten auf oder an der Straße entlang. Je nach Schneelage kann man auch neben der Straße anfellen und sich so einen “Fußhatscher” in den Skischuhen ersparen. Danach geht es in einer Weggabelung links nach Bichbächle (1278 m) hinauf. Der Ort besteht nur aus einer Handvoll Häuser, welche in tief verschneiten Wintern sehr idyllisch in den Bergen eingebettet sind. Bei den Parkplätzen unterhalb von Bichlbächle bei einer Brücke geht es nun richtig los. Gegenüber der Brücke zieht man auf einem Karrenweg kurz nach rechts bergan (Achtung, nicht dem Wegweiser „Bleispitze“ nach links ins enge Kaltbrunn-Bach Tal folgen!). Man erreicht sogleich eine mäßig steile Wiese und spurt nun schräg nach links (Südosten) hinauf. Bald verengt sich die Wiese zu einer Schneise im Bergwald und man gelangt auf einen steilen Stockhang (Schilder: Aufforstungsbereiche sind hier zu beachten). Hier steigt man rechts am steilen Waldrand, bei Neuschnee oder harten Bedingungen etwas mühsam, aufwärts. Sobald das Gelände auf einer kleinen Lichtung flacher wird, hält man sich links (gegen Osten), um ein paar Höhenmeter zu den Stadln der Bichlbächler Alpe (1601m) hin abzurutschen (bei gleicher Routenführung gibt es hier einen kleinen Gegenanstieg bei der Abfahrt).
Die Route führt an den Hütten vorbei auf einen anfangs schmalen und licht bewaldeten Hang. Nachdem das Ende des Hanges auf ca. 2030 m Seehöhe erreicht ist, geht es über den schönen Rücken “Roterd” aufwärts, bis dieser sich verschmälert. Jetzt schräg nach rechts wenden und über einen mittelsteilen Hang auf ein breites Joch oberhalb des Sommerbergjöchle zusteuern. Vom Joch zieht man nach links (Norden) bergan und erreicht einen felsigen Hügel. Je nach Schneeverhältnissen über den kleinen Felshügel hinweg oder rechts daran vorbei. Danach lässt man die Skier einige Meter abwärts laufen und kommt zum Sättele Joch. Am Schluss geht’s kurz etwas steiler eine kleine Kuppe empor, bevor man auf dem flachen Gipfelkamm in wenigen Minuten beim prunkvollen Gipfelkreuz steht.
Abfahrt
Bei sicheren Verhältnissen kann man direkt vom Gipfel aus über die exponierten Südwesthänge über das Mähbergjoch und das Mühlwaldköpfl ins Kaltbrunn-Bach Tal hinab schwingen und durch den engen Tobel zurück nach Bichlbächle gleiten. Ansonsten müsste man dieselbe Route wie im Aufstieg abfahren und zum Ausgangspunkt der Tour zurückkehren.
Tipp
Bei dieser Tour mit längerem Zustieg auf einer Straße empfiehlt sich ein winterfestes Paar Schuhe für die Straße mitzuführen.
Tourdaten
Die Route in Zahlen: 5:00 Std Skitour 1.100 HM 1.100 HM 11 km GPX Track
Erreichbarkeit: Diese Tour kann mit öffentlichen Verkehrsmitteln z.B. von Imst, Innsbruck, Kempten, München oder Reutte erreicht werden.
David ist sehr gerne an der frischen Luft und hat die Natur und das Wetter im Garten seiner Großeltern beobachtet.
Für die Anreise zum Berg wählt er oft öffentliche Verkehrsmittel, da er gerne Touren geht, deren Ziele vom Ausgangspunkt abweichen.
David studiert in Innsbruck Meteorologie und genießt hier die Berge so oft es geht. Es ist ihm ein großes Anliegen beim Wandern, Trailrunning, Klettern, Skibergsteigen, Langlaufen und Rennradfahren einen möglichst kleinen Fußabdruck zu hinterlassen.