Meine Öffi-Touren haben mich noch nie in die Weststeiermark geführt. Das sollte sich heute endlich ändern. Als Ziel hatte ich mir die Gegend um Köflach, die Heimat der weltberühmten Lipizzaner, ausgesucht. Ein Ausflug auf den Wölkerkogel stand schon länger auf meiner Tourenliste. Die Route zu meinem heutigen Ziel beginnt in Köflach und führt über das Alte Almhaus, das Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen in der Region ist.
Bitte beachten: Fahrradstellplätze in Zügen sind begrenzt und im Fernverkehr reservierungspflichtig!
Mit der Graz-Köflacher Bahn (GKB) fahre ich nach Köflach. An schönen Tagen sind die Fahrradstellplätze im Zug schnell belegt (max. sechs Räder werden mitgenommen). Ich habe Glück und darf als Nummer sieben auch noch mitfahren.
Vom Bahnhof Köflach führt mich der Weg über den Hauptplatz in Richtung Maria Lankowitz. Und schon bald wird es sportlich. Ein kurzer, knackiger Anstieg hinauf zur schönen Wallfahrtskirche von Maria Lankowitz lässt meinen Puls in die Höhe schnellen. Die gute Nachricht: Das war auch schon der steilste Teil der Tour.
Auf der wenig befahrenen Straße radle ich nun stetig bergauf bis zum Kemetberg, von wo ich meinen Blick über die Weststeiermark schweifen lasse. Weiter geht es über den Hochbundschuh Weg, bis ich mit dem Obdacher Wallfahrerbründl einen perfekten Rastplatz erreiche. Die Erfrischung ist mehr als willkommen, die Temperaturen erinnern eher an Sommer als an Anfang April. Ich fülle meine Trinkflasche und nehme die letzten Kilometer in Angriff.
Vorbei an den stillgelegten Stubalmliften erreiche ich das Alte Almhaus, Kreuzungspunkt zahlreicher Wanderwege. Über sanfte Wiesenhänge wandere ich in wenigen Minuten zum Wölkerkogel, auf dem eine weithin sichtbare Marienstatue thront. Hier werde ich mit einem herrlichen 360-Grad-Panorama belohnt. Auf dem gleichen Weg geht es nach einer ausgiebigen Gipfelrast zurück nach Köflach.
Wer sich für die Kultur und Geschichte der Lipizzaner interessiert, hat im Lipizzanergestüt Piber die Möglichkeit, mehr über diese faszinierenden Tiere zu erfahren. Das Wissen um die Lipizzanerzucht wurde 2022 von der UNESCO sogar in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.