Die Mugel: Hausberg von Leoben

Vom Schafberg Blick auf die Mugel. Foto: Martin Heppner

Von Niklasdorf über den Schafberg auf die Mugel. Das Mugelschutzhaus hat im Winter offen! Hinunter – vor wunderbarem Panorama – nach Leoben.

Wie legt man eine 1.200 Höhenmeter Tour an, die voraussichtlich 7 Stunden Gehzeit benötigen wird, wenn man am Vorabend ausgehen will? Die Antwort lautet: Nicht zu früh starten, aber dafür Stirnlampen einpacken.

Vom Bahnhof Niklasdorf geht man etwa 500 Meter nach Osten, um zu einer Bahnüberführung zu kommen. Von dort in den Niklasdorfgraben, bzw. Richtung Sonnenkogel abzweigen.

Niklasdorf Bahnhof. Foto: Martin Heppner
Niklasdorf Bahnhof. Foto: Martin Heppner

Schafberg

Nach der Brücke über die Gleise, gehen wir noch an ein paar Mehrfamilienhäusern vorbei. Nach diesen biegen wir links in den Wald ab.

Aufstieg Sonnenkogel & Schafberg. Foto: Martin Heppner
Aufstieg Sonnenkogel & Schafberg. Foto: Martin Heppner

Über den „Gipfel“ des Schafsbergs gehen wir eigentlich herum. Dabei kommt dann der Sendemast vor dem Mugelgipfel das erste Mal wieder ins Blickfeld. Dorthin wollen wir!

Vom Schafberg Blick auf die Mugel. Foto: Martin Heppner
Vom Schafberg Blick auf die Mugel. Foto: Martin Heppner

Der Aufstieg ist gut gewählt, weil wir so an der Flanke des Berges in der Sonne unterwegs sind.

Die individualreisenden Wanderer fahren parallel zu uns unten den Niklasdorfgraben bis zum Parkplatz hinein und gehen dann nur das Stück über den Fernsehsender zur Mugel hinauf. Die müssen aber auch auf dem selben Weg wieder zurück – während wir der Sonne entgegen, auf der anderen Seite gleich nach Leoben hinunter gehen werden!

Wir kommen schließlich zum Silberbrünnl, wo wir noch einmal kurz rasten, einen Kleinigkeit jausnen und etwas trinken. Wir sind bis hierher fast 1,5 Stunden unterwegs gewesen. Wir haben uns allerdings auch nicht sehr beeilt.

Die Mugel

Vom Silberbrünnl geht es jetzt etwas steiler bergauf – zum Wapplersattel. Wir sind hier richtig.

Wir sind am richtigen Weg. Foto: Martin Heppner
Wir sind am richtigen Weg. Foto: Martin Heppner
Ein bisschen Schnee. Foto: Martin Heppner
Ein bisschen Schnee. Foto: Martin Heppner
...und ein bisschen mehr Schnee. Foto: Martin Heppner
…und ein bisschen mehr Schnee. Foto: Martin Heppner

An dieser Stelle möchte ich wieder einmal eine Lanze für „Snowspikes“ brechen. Das ist die moderne Variante der „Grödel“. Snowspikes zieht man sich über die Bergschuhe und erhöht den Grip damit gewaltig! Im Frühjahr und im Herbst zahlt es sich aus, diese immer mitzunehmen.

Nach 3,5 Stunden kommen wir am Gipfel an.

Wir machen die obligatorischen Gipfelfotos – natürlich in unseren „Bahn zum Berg“ Shirts!

Bahn zum Berg am Mugel Gipfel. Foto: Martin Heppner
Bahn zum Berg am Mugel Gipfel. Foto: Martin Heppner

Mugelschutzhaus

Das Mugelschutzhaus hat geöffnet. Das finden wir prinzipiell schon einmal extrem sympathisch!

Der letzte Sturm hat die Stromleitung beschädigt. Daher gibt es nur eine eingeschränkte Küche. Ich suche zielsicher alle Speisen aus, die es wegen Strommangels derzeit nicht gibt – bin aber schlussendlich mit meiner Kaspressknödelsuppe und einem Grammelbrot hochzufrieden!

Abstieg Richtung Schmollgrube, nach Leoben. Foto: Martin Heppner
Abstieg Richtung Schmollgrube, nach Leoben. Foto: Martin Heppner

Die Hütte macht einen sehr sympatischen Eindruck und Angelika hat einen sehr guten Einfall: Warum ich nicht die Mugel als Schneeschuhwanderung mit Übernachtung im Mugelschutzhaus anbiete? Das werde ich nächsten Winter machen! Die 1.200 Höhenmeter sind mit Schneeschuhen im Auf- und Abstieg vielleicht ein bisserl zu lang. Auf zwei Tage aufgeteilt aber eine sehr schöne Schneeschuhtour!

Abstieg nach Leoben

Nach etwa einer Stunde brechen wir wieder auf.

Abstieg zur Gstattmoaralm. Foto: Martin Heppner
Abstieg zur Gstattmoaralm. Foto: Martin Heppner

Der erste Teil nach dem Mugelschutzhaus ist einerseits recht steil – andererseits führt er über weitgehend baumfreie Almen. Das ermöglicht uns einen sensationellen Rundumblick.

Die Sonne steht schon tiefer und scheint durch die jetzt dichtere Wolkendecke, was eine ganz eigene Lichtstimmung erzeugt.

Das Panorama von Westen nach Osten: Ennstaler Alpen mit Gösseck bis Eisenerzer Reichenstein. Dazwischen Stadelstein, Schwarzenstein, usw.

Ennstaler Alpen
Ennstaler Alpen

Mit dem Eisenerzer Reichenstein enden die Ennstaler Alpen. Der Hochschwab beginnt mit dem Polster. Links dahinter sieht man noch die Seemauer. Weiter geht es mit dem Trenchtling, auch die Sonnschienalm mit dem Ebenstein ist gut zu erkennen.

Westlicher Hochschwab
Westlicher Hochschwab

Schließlich geht es hinauf über den Zagelkogel und den Ghacktkogel zum Hochschwabgipfel! Direkt davor einer unserer Lieblingsgipfel: Der Karlhochkogel. Sehr, sehr schön!

Östlicher Hochschwab
Östlicher Hochschwab

Im Weiteren gehen wir teilweise am markierten Weg, teilweise weglos am Kamm nach Gefühl. Das ist zwar vielleicht ein bisschen langsamer, aber sehr schön !

Spitz Christi

In der Hälfte zwischen Schmollhube und Leoben kommen wir am Spitz Christi – einem großen, spitzen, mit Inschriften versehenen Stein, vorbei.

Ich hätte gerne gewusst, was es mit den Gravuren auf sich hat, die in dem Stein zu finden sind. Die Jahreszahlen stammen – soweit wir das sehen konnten – aus den Jahren nach 1800. Konnte im Internet aber nichts dazu finden. Weißt du etwas über die Geschichte dieses Steins?

Spitz Christi. Foto: Martin Heppner
Spitz Christi. Foto: Martin Heppner

Schon langsam wird es dunkler. Das ist der Preis des längeren Ausschlafens. Da wir damit schon gerechnet haben, packen wir bei der letzten Pause unsere Stirnlampen aus und gehen den Rest des Weges erleuchtet nach Leoben hinunter.

Der Weg ist völlig unschwierig und stellt auch in der hereinfallenden Dunkelheit keine Schwierigkeit dar. Wir müssen nur bei Abzweigungen manchmal genauer schauen um die richtige zu nehmen, aber das trübt die Stimmung während dieser kleinen Dämmerungswanderung nicht.

Leoben und Gösseck. Foto: Martin Heppner
Leoben und Gösseck. Foto: Martin Heppner
Letzte Rast. Foto: Martin Heppner
Letzte Rast. Foto: Martin Heppner

Bei der Maßenburg kommen wir kurz vor halb sieben Uhr an. Das bedeutet, dass wir über 7 Stunden unterwegs waren.

Rückfahrt

Das letzte Stück vor der Maßenburg. Foto: Martin Heppner
Das letzte Stück vor der Maßenburg. Foto: Martin Heppner

Leoben ist bei mir vom Bahnhof her sehr beliebt, weil es dort direkt im Bahnhofsgebäude einen Spar gibt. Dort versorgen wir uns, warten noch kurz auf den nächsten Zug und fahren wieder heim. War ein sehr schöner Tag!

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   7:00 Std Wandern   1.200 HM   1.200 HM   21 km   GPX Track

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