Großer Buchstein ab Gstatterboden

Blick auf die Hochtorgruppe von der Terrasse des Buchsteinhauses. Foto: Martina Friesenbichler

Die Tour auf den großen Buchstein hatte ich mir schon letztes Jahr vorgenommen. Leider wurde daraus nichts. Umso mehr freute ich mich auf die diesjährige Besteigung und das Wetter hätte nicht besser sein können. Bestes Spätsommerwetter mit herrlicher Fernsicht erwartete mich – nur ein paar dekorative Wolken zierten den blauen Himmel. Und schon der Aufstieg zum Buchsteinhaus war ein Erlebnis für sich.

Tag 1: Zustieg zum Buchsteinhaus

Völlig stressfrei verlief die Anreise mit Bahn und Bus nach Gstatterboden mit einem geplanten Zwischenstopp in Admont. Diesen nutzte ich für einen Abstecher in die Stiftskirche und den Stiftsgarten. Und natürlich durfte ein Besuch in meiner örtlichen Lieblingskonditorei nicht fehlen. Das Gesäusekipferl (Prädikat Weltklasse) gab es vorab als kleine Motivation für den Aufstieg zum Buchsteinhaus, dem Ziel des ersten Tages.

Beim Sportplatz in Ardning steige ich in den Gesäusebus um. Bis Ardning nehme ich den Zug. Foto: Martina Friesenbichler
Beim Sportplatz in Ardning steige ich in den Gesäusebus um. Bis Ardning nehme ich den Zug. Foto: Martina Friesenbichler
Gesäusekipferl als kleine Motivation für den Hüttenzustieg. Foto: Martina Friesenbichler
Gesäusekipferl als kleine Motivation für den Hüttenzustieg. Foto: Martina Friesenbichler
Stiftskirche Admont. Foto: Martina Friesenbichler
Stiftskirche Admont. Foto: Martina Friesenbichler

Mit dem Gesäusebus fahre ich weiter nach Gstatterboden. Schon im Bus sehe ich den großen Wegweiser zum Buchsteinhaus. 2h 30min sind für die knapp 1.000 Höhenmeter veranschlagt. Schon der Aufstieg bietet fantastische Ausblicke auf die Hochtorgruppe und die Reichensteingruppe. Nach ca. 2 Stunden erreiche ich das Buchsteinhaus auf 1.570 Meter. Der Weg schlängelt sich in unzähligen Serpentinen und größtenteils durch schattigen Wald hinauf.

Auf der Terrasse des Buchsteinhauses habe ich einen Logenplatz deluxe mit Blick auf die mächtigen Gesäuseberge. Das Hüttenteam begrüßt mich freundlich mit meinem Vornamen. Ich checke erst einmal in Ruhe ein und beziehe das mir zugeteilte 8er-Bettenlager, das sehr gepflegt, hell und modern ist (wir sind schließlich zu dritt im Zimmer). Nach dem Abendessen gehe ich noch einmal meine Auf- und Abstiegsroute(n) durch und lasse den Tag, bei einem Gläschen Wein und den Sternenhimmel beobachtend, ausklingen.

Wegweiser zum Buchsteinhaus in Gstatterboden. Foto: Martina Friesenbichler
Wegweiser zum Buchsteinhaus in Gstatterboden. Foto: Martina Friesenbichler
Blick auf die Hochtorgruppe von der Terrasse des Buchsteinhauses. Foto: Martina Friesenbichler
Blick auf die Hochtorgruppe von der Terrasse des Buchsteinhauses. Foto: Martina Friesenbichler
Großer Buchstein. Diagonal durch die imposante Südwand verläuft der Klettersteig. Foto: Martina Friesenbichler
Großer Buchstein. Diagonal durch die imposante Südwand verläuft der Klettersteig. Foto: Martina Friesenbichler

Tag 2: Aufstieg zum Großen Buchstein über den Südwandbandklettersteig

Nach dem Frühstück um 7 Uhr beginnt mein Aufstieg zum Großen Buchstein. Ca. 1 Stunde zunächst durch eine Latschengasse, dann steiler über felsiges Gelände bis zum Einstieg in den  Südwandband-Klettersteig.

Hüttenfrühstück. Foto: Martina Friesenbichler
Hüttenfrühstück. Foto: Martina Friesenbichler
Admonter Reichenstein im Morgenlicht. Foto: Martina Friesenbichler
Admonter Reichenstein im Morgenlicht. Foto: Martina Friesenbichler
Einstieg in den Klettersteig. Foto: Martina Friesenbichler
Einstieg in den Klettersteig. Foto: Martina Friesenbichler

Der Südwandbandklettersteig (Topo) ist technisch nicht schwierig und bis auf leichte Gehpassagen durchgehend mit einem Stahlseil versichert. Es gibt einige ausgesetzte Quergänge, aber die sind nicht so wild, wie ich mir das vorgestellt habe. Ohne künstliche Steighilfen klettere ich stets am Felsen empor. Das macht richtig Spaß und die Tiefblicke sind beeindruckend.

Blick vom Klettersteig in die Tiefe. Foto: Martina Friesenbichler
Blick vom Klettersteig in die Tiefe. Foto: Martina Friesenbichler

Wandmitte erreicht. Hier muss ich kurz absteigen. Foto: Martina Friesenbichler

Für den Durchstieg durch die Wand benötige ich eine weitere Stunde. Nach dem Wandausstieg sind es noch ca. 10 Minuten im leichten Gehgelände bis zum Gipfel. Dann habe ich die 750 Höhenmeter vom Buchsteinhaus bis zum Gipfel des Großen Buchsteins geschafft. Immer wieder ein überwältigendes Gefühl, zum ersten Mal auf einem Gipfel zu stehen. Zurück zum Buchsteinhaus nehme ich wieder den Klettersteig und steige dann zum Bahnhof Gstatterboden ab, wo mich der Bus nach Liezen und der Zug zurück nach Graz bringt.

Großer Buchstein. Foto: Martina Friesenbichler
Großer Buchstein. Foto: Martina Friesenbichler
Wegweiser am Gipfelplateau. Foto: Martina Friesenbichler
Wegweiser am Gipfelplateau. Foto: Martina Friesenbichler
Übersichtskarte Buchstein. Foto: Martina Friesenbichler
Übersichtskarte Buchstein. Foto: Martina Friesenbichler

Fazit

Auch wenn die Tour an einem Tag machbar ist, sollte man sich den Sonnenuntergang und das Sternderlschauen am Buchsteinhaus nicht entgehen lassen. Ein freundliches Hüttenteam, gutes Essen und Trinken machen die Tour zu einem Erlebnis für alle Sinne.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   2 Tage Klettersteig   1.750 HM   1.750 HM   19 km   GPX Track

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