Direkt am Stadtrand von Salzburg erhebt sich ein sehr markantes Bergmassiv – der sagenumwobene Untersberg. Sein ausgeprägtes Hochplateau liegt vorwiegend im bayerischen Teil dieses Bergstocks, genauso wie sein höchster Punkt, der Berchtesgadener Hochthron (1.972 Meter). Ziel der beschriebenen Tour ist jedoch der Salzburger Hochthron (1.852 Meter). Der Anstieg erfolgt von Glanegg bei Salzburg aus über den Dopplersteig – ein im obersten Teil versicherter Steig, der kurz unterhalb des Zeppezauer Hauses den Gipfelbereich erreicht. Benannt wurde der Steig übrigens nach seinem Erbauer Ludwig Doppler, nicht zu verwechseln mit dem Physiker Christian Doppler, bekannt von dem gleichnamigen physikalischen Effekt.
Am Salzburger Hauptbahnhof angekommen, nimmt man zuerst einen der ständig verkehrenden O-Busse in Richtung Stadtmitte/F.-Hanusch-Platz und fährt in wenigen Minuten zum Makartplatz. Dort steigt man in die Buslinie 21 um, welche einen in einer knappen halben Stunde in die Ortsmitte von Glanegg bei Salzburg bringt. Bitte unbedingt beachten, dass die Haltestelle Glanegg außerhalb der Kernzone Salzburg liegt, das heißt, es ist ein Fahrschein für zwei Zonen nötig (Einzelfahrt/Tageskarte 2 Zonen 2,90€/5,80€, Stand 2020, Infos: www.salzburg-verkehr.at).
Über den Dopplersteig zum Zeppezauer Haus
Kurz hinter den Häusern von Glanegg und nach Passieren des unvermeidlichen Parkplatzes geht es schnell zur Sache. Bereits die ersten Meter des in seinem ganzen Verlauf über viele Stufen führenden Weges neigen sich deutlich himmelwärts. Ist die erste Geländestufe überwunden, folgt der schmale aber gut begehbare Steig dem Bachlauf des Rosittenbaches teils etwas flacher, teils auch wieder steil, teilweise über unzählige Holzleitern, durch lichten Bergwald.
Oben rechts: Im Anstieg. Foto: Veronika Schöll
Unten links: Kurz vor der „Kletterpassage“. Foto: Peter Backé
Unten rechts: Tiefblick auf Salzburg. Foto: Nikolaus Vogl
Nach fast 900 Höhenmetern erreicht man kurz nach einem Bründl eine Wegverzweigung (links geht es hier zum Toni-Lenz-Haus), an der man den rechten Weg wählt. Nach kurzer Zeit erreicht man dann die erste seilversicherte Stelle. Über in den Fels gehauene Stufen und zahlreiche Holzleitern führt der Steig steil zu einem mit Kreuz markierten aussichtsreichen Geländevorsprung. Oberhalb ist bereits das Zeppezauer Haus (1.664 Meter) des Salzburger Alpenvereins sichtbar, welches nach weiteren 20 Minuten Gehzeit erreicht wird.
Oben rechts: Ausstieg des Steigs. Foto: Martin Heppner
Unten links: Die letzten Meter zum Zeppezauer Haus. Foto: Martin Heppner
Unten rechts: Zeppezauer Haus. Foto: Veronika Schöll
Nach dem steilen Anstieg hat man sich hier eine Rast redlich verdient. Gut sichtbar ist hier auch schon die weitere 20 Minuten oberhalb gelegene Bergstation der Seilbahn und das unmittelbar darüberliegende Geiereck.
…und weiter über das Geiereck zum Salzburger Hochthron
Rechts: Tiefblick vom Geiereck. Foto: Stefan Hochhold
Vom Geiereck aus winkt bereits der nahegelegene Gipfel des Salzburger Hochthrons, es fehlen nur noch wenige Höhenmeter. Vom Gipfel aus schweift der Rundumblick von den Bergen des Tiroler Unterlands über den bayerischen Chiemgau und den Salzburger Flachgau mit zahlreichen Seen weiter über Salzkammergut, Höllengebirge, Dachstein, Tennengebirge und natürlich die Berchtesgadener Alpen mit dem Steinernen Meer. Hinter einem Latschenkopf spitzt sogar der Watzmann mit seiner Watzmannfrau hervor.
Rechts: Am Salzburger Hochthron. Foto: Martin Heppner
Kurzer Abstieg zur Seilbahn oder langer Rückweg nach Glanegg
Vom Gipfel aus wählt man den Aufstiegsweg zurück und erreicht nach etwa 20 Minuten die Bergstation der Untersbergseilbahn (Betriebszeiten und Preise: www.untersbergbahn.at). Die Bahn bringt einen in 10 Minuten knieschonend zurück ins Tal. Ganz in der Nähe befindet sich die Bushaltestelle von der sowohl die Linie 5 als auch die Linie 25 eng getaktet in circa 30 Minuten zurück zum Hauptbahnhof fahren.
Wer nicht mit der Seilbahn fahren möchte, wählt den langen Aufstiegsweg zurück ins Tal; alternativ wäre ein Abstieg über den Reitweg möglich. Dieser trifft kurz vor Glanegg wieder auf den Aufstiegsweg. Die Rückfahrt zum Hauptbahnhof erfolgt in diesem Fall wieder mit dem Bus 21 und einem der O-Busse.
Von der Talstation geht es mit dem Bus wieder zurück zum Salzburger Hauptbahnhof und von dort mit dem Zug nach Hause.