Wanderung durch den Lainzer Tiergarten von der U-Bahnstation Hütteldorf, über mehrere kulinarische Zwischenstopps und Aussichtspunkte, zum Lainzer Tor.
Mein Enkel und ich beginnen im Wanderführer „Wandern mit den Öffis – Rund um Wien – die 40 schönsten Touren“ zu blättern und entscheiden uns für eine kleine Wanderung im Lainzer Tiergarten.
In „Wandern mit den Öffis – Rund um Wien“ beschreibt Ulrich Hensler die 40 schönsten Touren in der Nähe der Hauptstadt. Allein das wäre schon ein Grund, als wanderfreudige Stadtbewohner danach zu greifen. Vor allem ausschlaggebend ist jedoch der Umstand, dass dieser Wanderführer besonders auf den öffentlichen Nahverkehr Bezug nimmt.Am Beginn jeder Tourenbeschreibung liefert ein blau unterlegtes Kästchen die wichtigsten Informationen zur Wanderung, wobei Daten zur Anreise- und Rückreisemöglichkeit besonders differenziert ausgestaltet sind. Dies macht es mir leicht, sofort loszustarten, ohne die Mühe der eigenen Recherche.
Mit der U4 fahren wir nach Hütteldorf. Ein kurzer Fußweg führt uns zum Nikolaitor, dem Beginn unseres Waldspazierganges.
Lainzer Tiergarten
Nach einem sanften Anstieg blicken wir kurz in die kleine Nikolai-Kapelle und machen uns dann auf den Weg zum Rasthaus Hirschgstemm.
Während netter Gespräche genießen wir die kühle Waldesluft. Rund eine Stunde später erreichen wir Hirschgstemm.
Der Gastgarten ist fast voll – wir haben Glück und ergattern trotzdem einen netten Tisch mit Blick ins Grüne. Der Kellner scheint gestresst, der Koch versteht jedoch sein Handwerk: das Essen ist hervorragend!
Nun möchten wir hoch hinaus: 20 Minuten vom Gasthaus entfernt liegt die Hubertuswarte. Früher ein militärischer Beobachtungsposten, heute ein Aussichtsturm. Nach 122 Stufen bietet sich uns ein Blick über den Lainzer Tiergarten.
Circa 15 Minuten später erreichen wir das Rohrhaus – dieses lassen wir nicht links liegen, sondern belohnen uns mit Kaffee und Kuchen.
Da es uns auf der Terrasse zu hektisch ist, lassen wir uns auf der nahen, frisch gemähten Wiese nieder. Ich kann meine Seele baumeln lassen – Maximilian sind die Grasstoppeln zu stachelig.
Selbstverständlich wollen wir bei unserer Wanderung den bekannten Aussichtspunkt Wienblick nicht auslassen. Wir sind nicht die einzigen: bereits der japanische Kaiser Akihito genoss hier im Jahr 2002 diesen Ausblick – mehrere Japaner folgen heute seinem Beispiel.
Zuletzt kommen wir zur Hermesvilla, dem Jagdschloss des österreichischen Kaiserpaares. Ich entdecke, hinter Rosenbüschen versteckt, eine kleine Bank. Von hier genießen wir einen großartigen Blick auf die Architektur der Hermesvilla, eingebettet in die Schönheit der Natur.
Außerhalb des Lainzer Tores wartet wieder die Stadt auf uns, die wir mit dem Bus erreichen.
Tourdaten
Conclusio
Unsere Vorstellung einer gemütlichen Wanderung im Wald ist in Erfüllung gegangen – zu unserem Erstaunen hörten wir jedoch weder Vogelgezwitscher, noch sahen wir ein Reh oder Wildschwein.
Link zum Kral Verlag.