Ein Klassiker im Talschluss des Hintersee-Gebietes, zu Recht! Eine Forststraße führt auch bei unsicheren Schneeverhältnissen gut bis zur Posch’nhütte, ab der man eine herrliche Aussicht und bei entsprechendem Wetter viel Sonne genießen darf! Der östlich gelegene Hohe Zinken bietet dann angenehm steile und bewaldete Hänge für Skivergnügen vom Feinsten!
Von Salzburg Hauptbahnhof (Südtiroler Platz) nehmen wir die Buslinie 155 Richtung Faistenau. Bei der Haltestelle “Faistenau Mechaniker Wörndl” steigen wir, nach etwa 40 Fahrminuten, in die Linie 157 nach Hintersee Lämmerbach um. An der zugehörigen Endhaltestelle liegt dann auch schon der Ausgangspunkt für unsere Tour. Die gesamte Anreise ist für Wintersportler:innen gratis! Nähere Infos auf der Website des Salzburger Verkehrsverbundes.
Aufstieg
In den Morgenstunden beißt die Kälte in Lämmerbach, Sonne kommt wenig in den Talschluss. Umso besser, dass wir mit schon angelegten Fellen und angezogenen Skischuhen gleich losstarten können! Ein paar Meter müssen wir noch der Straße folgen, den Weg teilen wir uns mit einigen Leuten, die mit dem Auto am hintersten Parkplatz stehen und vergessen hatten, sich ein Parkticket am Automaten weiter vorne zu holen. Einsam ist die Tour aber ohnehin nicht, auch die Aufstiegsspur teilen wir uns mit anderen Gruppen. Zu Beginn bleiben wir auf der Forststraße, bald kommt allerdings die erste Kreuzung, wo man auch über den Sommerweg “Steig zur Genneralm” links durch den Wald abkürzen kann.
Wir kreuzen die große Forststraße nur einmal, bevor wir ihr bei lichterem Wald in den Sattel vor der Genneralm folgen. Der Weg durch den Wald ist nicht allzu steil und gut zu gehen. Auch flache Stücke mit etwas Sonne im Glücksfall sind dabei!
In dem Sattel biegen wir nach links, also Osten ab. Zwischen den Gebäuden rund um die Posch’nhütte haben es sich schon einige in der Sonne gemütlich gemacht, denn in dem nach Süden sehr offenen Hochtal legt sie sich schon gut an! Wir setzen unseren Weg fort, queren am Fuße des Holzecks in Richtung Hoher Zinken, dessen bewaldeter und über fast 500 Höhenmeter durchgängiger Gipfelhang bald sichtbar wird. Bevor wir den “letzten” Aufstieg starten, fahren wir aber kurz mit den Fellen in eine Mulde ab. Bei den glatt gebügelten Spuren sollte man aufpassen, dass man nicht zu schnell wird, oder zumindest gut am Ski steht!
Durch schönen und lichten Wald folgen wir nun einer recht angenehmen Aufstiegsspur, es gibt allerdings mehr Auswahl. Am besten, man hält sich mittig am Hang, geht man zu weit nach rechts, wird es etwas steiler. Spitzkehren muss man aber in jedem Fall ein paar Mal machen. Etwa hundert Meter unter dem Gipfel verflüchtigt sich die Vegetation zusehends.
Direkt unter dem Gipfel stehen zum Glück einige hartgesottene Bäume, die uns weniger hartgesottenen Skitourengeher:innen Schutz vor dem eisigen Wind bieten, wegen dem wir heute leider die erhoffte Gipfeljause “abblasen”. Ganz in der Manier des digitalen Zeitalters sind sich aber natürlich ein paar Gipfelfotos ausgegangen!
Abfahrt
Schnell weg aus den Windfahnen! Nach diesem Motto sausen wir schnell die ersten Meter abwärts. Als der Wald wieder beginnt, suchen wir uns die offeneren Stellen, um eine möglichst mächtige Schneedecke unter den Skiern zu wissen. An sich eignet sich der ganze Hang zum Abfahren, nur zu weit nach Süden sollte man wiederum nicht gelangen.
Wir kommen wieder in der Mulde heraus, ohne die Felle wieder anzulegen, kommt man hier nur mit Müh und Not wieder heraus. Hat man sie erst wieder angelegt, erreicht man recht schnell die kleinen Hütte auf der anderen Seite des Holzecks wieder, die sich besser für eine Jause anbieten als der Gipfel. Vom Sattel hinter den Hütten fahren wir nun ohne Felle entlang der Forststraße bis zum Parkplatz ab.
Autorentipp:
Reicht einem der Aufstieg noch nicht, so kann man über den breiten und langen Rücken zum weiter östlich gelegenen Osterhorn weitergehen. Generell bietet das Gebiet rund um die Genneralm eine herrliche Auswahl an Skitouren, vorausgesetzt die Lawinenlage lässt alle Touren zu.