Hoher Zinken

Titelbild Hoher Zinken. Foto: Protect Our Winters Austria (POW AT)

Ein Klassiker im Talschluss des Hintersee-Gebietes, zu Recht! Eine Forststraße führt auch bei unsicheren Schneeverhältnissen gut bis zur Posch’nhütte, ab der man eine herrliche Aussicht und bei entsprechendem Wetter viel Sonne genießen darf! Der östlich gelegene Hohe Zinken bietet dann angenehm steile und bewaldete Hänge für Skivergnügen vom Feinsten!

Von Salzburg Hauptbahnhof (Südtiroler Platz) nehmen wir die Buslinie 155 Richtung Faistenau. Bei der Haltestelle “Faistenau Mechaniker Wörndl” steigen wir, nach etwa 40 Fahrminuten, in die Linie 157 nach Hintersee Lämmerbach um. An der zugehörigen Endhaltestelle liegt dann auch schon der Ausgangspunkt für unsere Tour. Die gesamte Anreise ist für Wintersportler:innen gratis! Nähere Infos auf der Website des Salzburger Verkehrsverbundes.

Die ersten Schritte machen wir heute schnell, denn es ist klirrend kalt! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Die ersten Schritte machen wir heute schnell, denn es ist klirrend kalt! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)

Aufstieg

In den Morgenstunden beißt die Kälte in Lämmerbach, Sonne kommt wenig in den Talschluss. Umso besser, dass wir mit schon angelegten Fellen und angezogenen Skischuhen gleich losstarten können! Ein paar Meter müssen wir noch der Straße folgen, den Weg teilen wir uns mit einigen Leuten, die mit dem Auto am hintersten Parkplatz stehen und vergessen hatten, sich ein Parkticket am Automaten weiter vorne zu holen. Einsam ist die Tour aber ohnehin nicht, auch die Aufstiegsspur teilen wir uns mit anderen Gruppen. Zu Beginn bleiben wir auf der Forststraße, bald kommt allerdings die erste Kreuzung, wo man auch über den Sommerweg “Steig zur Genneralm” links durch den Wald abkürzen kann.

Hier biegen wir links ab und verlassen dann die Forststraße, um rechts durch den Wald aufzusteigen. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Hier biegen wir links ab und verlassen dann die Forststraße, um rechts durch den Wald aufzusteigen. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)

Wir kreuzen die große Forststraße nur einmal, bevor wir ihr bei lichterem Wald in den Sattel vor der Genneralm folgen. Der Weg durch den Wald ist nicht allzu steil und gut zu gehen. Auch flache Stücke mit  etwas Sonne im Glücksfall sind dabei!

Der Wald lichtet sich, wir sind auf dem letzten Stück der Abkürzung durch den Wald. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Der Wald lichtet sich, wir sind auf dem letzten Stück der Abkürzung durch den Wald. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Endlich wärmt uns die Sonne so richtig und bald öffnet sich im Sattel auch das Blickfeld! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Endlich wärmt uns die Sonne so richtig und bald öffnet sich im Sattel auch das Blickfeld! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)

In dem Sattel biegen wir nach links, also Osten ab. Zwischen den Gebäuden rund um die Posch’nhütte haben es sich schon einige in der Sonne gemütlich gemacht, denn in dem nach Süden sehr offenen Hochtal legt sie sich schon gut an! Wir setzen unseren Weg fort, queren am Fuße des Holzecks in Richtung Hoher Zinken, dessen bewaldeter und über fast 500 Höhenmeter durchgängiger Gipfelhang bald sichtbar wird. Bevor wir den “letzten” Aufstieg starten, fahren wir aber kurz mit den Fellen in eine Mulde ab. Bei den glatt gebügelten Spuren sollte man aufpassen, dass man nicht zu schnell wird, oder zumindest gut am Ski steht!

Bei der Querung kommt bald unser Gipfelziel in Sicht, der Hohe Zinken. Vor dem Anstieg fahren wir noch in die Grube ab, die Spuren ziehen sich wie eine Autobahn hinunter. Immerhin steht kein Radar! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Bei der Querung kommt bald unser Gipfelziel in Sicht, der Hohe Zinken. Vor dem Anstieg fahren wir noch in die Grube ab, die Spuren ziehen sich wie eine Autobahn hinunter. Immerhin steht kein Radar! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)

Durch schönen und lichten Wald folgen wir nun einer recht angenehmen Aufstiegsspur, es gibt allerdings mehr Auswahl. Am besten, man hält sich mittig am Hang, geht man zu weit nach rechts, wird es etwas steiler. Spitzkehren muss man aber in jedem Fall ein paar Mal machen. Etwa hundert Meter unter dem Gipfel verflüchtigt sich die Vegetation zusehends.

Auf den letzten Metern vor dem Gipfel sammeln wir nochmals die Kräfte.An diesem klaren Tag ist das gar nicht so schwer! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Auf den letzten Metern vor dem Gipfel sammeln wir nochmals die Kräfte.An diesem klaren Tag ist das gar nicht so schwer! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)

Direkt unter dem Gipfel stehen zum Glück einige hartgesottene Bäume, die uns weniger hartgesottenen Skitourengeher:innen Schutz vor dem eisigen Wind bieten, wegen dem wir heute leider die erhoffte Gipfeljause “abblasen”. Ganz in der Manier des digitalen Zeitalters sind sich aber natürlich ein paar Gipfelfotos ausgegangen!

Am Gipfel belohnen wir uns kurz mit dem herrlichen Rundumblick! Hinter dem Osterhorn lässt sich das Tote Gebirge erkennen, … Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Am Gipfel belohnen wir uns kurz mit dem herrlichen Rundumblick! Hinter dem Osterhorn lässt sich das Tote Gebirge erkennen, … Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
… im Süden liegt das Dachsteinmassiv, … Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
… im Süden liegt das Dachsteinmassiv, … Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
… westlich das Tennengebirge … Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
… westlich das Tennengebirge … Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
… und unter uns das herrliche Almengebiet um Genneralm und Gennerhorn! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
… und unter uns das herrliche Almengebiet um Genneralm und Gennerhorn! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Das letzte Foto wurde schon im Schutz der Natur vor der Natur aufgenommen. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Das letzte Foto wurde schon im Schutz der Natur vor der Natur aufgenommen. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)

Abfahrt

Schnell weg aus den Windfahnen! Nach diesem Motto sausen wir schnell die ersten Meter abwärts. Als der Wald wieder beginnt, suchen wir uns die offeneren Stellen, um eine möglichst mächtige Schneedecke unter den Skiern zu wissen. An sich eignet sich der ganze Hang zum Abfahren, nur zu weit nach Süden sollte man wiederum nicht gelangen.

Immerhin ist der Wind schnell wieder Geschichte, man spürt ihn nur stellenweise in der Schneedecke! Foto: Niklas Kraus, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Immerhin ist der Wind schnell wieder Geschichte, man spürt ihn nur stellenweise in der Schneedecke! Foto: Niklas Kraus, Protect Our Winters Austria (POW AT)

Wir kommen wieder in der Mulde heraus, ohne die Felle wieder anzulegen, kommt man hier nur mit Müh und Not wieder heraus. Hat man sie erst wieder angelegt, erreicht man recht schnell die kleinen Hütte auf der anderen Seite des Holzecks wieder, die sich besser für eine Jause anbieten als der Gipfel. Vom Sattel hinter den Hütten fahren wir nun ohne Felle entlang der Forststraße bis zum Parkplatz ab.

Autorentipp:

Reicht einem der Aufstieg noch nicht, so kann man über den breiten und langen Rücken zum weiter östlich gelegenen Osterhorn weitergehen. Generell bietet das Gebiet rund um die Genneralm eine herrliche Auswahl an Skitouren, vorausgesetzt die Lawinenlage lässt alle Touren zu.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   5:30 Std Skitour   1.100 HM   1.100 HM   12 km   GPX Track

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