Überschreitung des belebten Kitzbüheler Horns

Irgend ein Symbol der verrückten Tiroler. Foto: David Kurz

Das Horn der Kitzbüheler ist vor allem wegen seines Fernsehturms auf der Bergspitze sehr leicht zu erkennen. Mit 1996 m verfehlt er knapp die magische 2000er Marke. Von beiden Seiten, also Kitzbühel und St. Johann, ist der Berg sehr gut mit Bergbahnen, Wanderwegen und Bergstraßen erschlossen, weshalb er sich super für Überschreitungen anbietet. Weitere Highlights sind ein Alpenblumengarten auf der Südseite kurz vor dem Gipfel, ein Hochseilgarten auf mittlerer Höhe der St. Johanner Seite und viele urige Almhütten die mit guten Speisen, Getränken und tollen Ausblicken auf die umliegende Bergwelt aufwarten.

Der Aufstieg vom Kitzbüheler Bahnhof

Vom Bahnhof Kitzbühel geht es Richtung Süden am Achenweg bis zu einem Bahnübergang mit Hinweisschild zur Hornbahn Sektion-1. An der Talstation vorbei folgt man dem Hagensteinweg, der Zufahrtsstraße Hornbahn zur folgenden Gabelung weiter, dort halten wir uns rechts und gehen auf dem Fahrweg noch ein längeres Stück bis zur Rechtskehre hinauf. Weg Nummer 20a oder 31 sind hier die Anhaltspunkte auf den Wegweisern. In der scharfen Rechtskurve scheren links zwei Nebensträßchen aus. Wir biegen in den rechten, oberen ein, der auch mit „KAT-Walk“, Weg Nummer 31a bzw. 34 oder „Alter Hornweg 3“ beschildert wird. Ziemlich steil geht auf dem mal gröberem, mal feinerem Schotter in einer halben Stunde zur Adlerhütte. Dabei passiert man mehrere Rastbänke durch lichten Mischwald und über Bergweiden. Dahinter folgt ein sehr steiles, aber wirklich kurzes Stück Schotterweg, bis es immer flacher weitergeht auf dem Weg Nummer 34.

Am Ende der Kitzbühler Horn Straße. Foto: David Kurz
Am Ende der Kitzbüheler Horn Straße. Foto: David Kurz

Ab hier sind es nur wenige Minuten zur Mittelstation der Hornbahn, die wir aber links liegen lassen können. Vom Gasthaus Adlerhütte steigen wir noch ca. 50 Höhenmeter durch den Wald zur straßenbreiten Skiabfahrt an. Dieser folgen wir zur großen Mulde der Trattalm. Rundherum liegen schöne, flache Almwiesen mit haufenweise Kühen drauf. Ein bombastisch gut asphaltiertes Bergsträßchen schlängelt sich weiter hinauf zum Alpenhaus, den Alpenblumengarten (Eintritt frei!), die Bergstation der Hornbahn und das Gipfelhaus bis zum Sendemasten am Gipfel des Kitzbüheler Horn. Wer sich hier verläuft, dann eher aufgrund des Überangebots an Schildern und markierten Wanderwegen. Am Besten auf dem „KAT-Walk“ und dem Weg mit Nummer 18 bleiben.

Stacheldraht Wegweiser, ja nicht stehlen. Foto: David Kurz
Stacheldraht Wegweiser, ja nicht stehlen. Foto: David Kurz
Beim Gipfelkreuz am Horn mit Wildem Kaiser im Hintergrund. Foto: David Kurz
Beim Gipfelkreuz am Horn mit Wildem Kaiser im Hintergrund. Foto: David Kurz
Wilder Kaiser in voller Pracht. Foto: David Kurz
Wilder Kaiser in voller Pracht. Foto: David Kurz

Direkt unter dem Sender geht’s weiter auf dem östlichen Abstiegsgrat des Horn-Gipfel-Höhenweges. Von dort kann man die perfekte Aussicht auf den Wilden Kaiser und die umliegende Bergwelt genießen. Hier wandert man direkt an der Grenze zwischen Almweiden auf den Südhängen und von Felsen zerklüftete Nordhänge. Atemberaubende Aussichtspunkte, Stationen zum Verweilen und die Natur am Berg machen den Weg zum Erlebnis.

Richtung Loferer Steinberge. Foto: David Kurz
Richtung Loferer Steinberge. Foto: David Kurz
Blick auf St. Johann in Richtung Chiemgau. Foto: David Kurz
Blick auf St. Johann in Richtung Chiemgau. Foto: David Kurz
Der riesige Sender am Horn. Foto: David Kurz
Der riesige Sender am Horn. Foto: David Kurz

Der Abstieg nach St. Johann über den Harschbichl

Der Abstieg am schmalen Grat entlang führt Richtung Hoferschneid. Weiter geht’s in Richtung Huberalm. Wenn sich der Weg Richtung Huberalm zweigt, links haltend entlang des Pfades, der wieder zurück zur Bergstation Harschbichl führt.

Irgend ein Symbol der verrückten Tiroler. Foto: David Kurz
Irgend ein Symbol der verrückten Tiroler. Foto: David Kurz
Ein etwas aus der Horizontalen geratener Wegweiser. Foto: David Kurz
Ein etwas aus der Horizontalen geratener Wegweiser. Foto: David Kurz
Endlich ein normaler Wegweiser ohne Schräglage oder Stacheldraht. Foto: David Kurz
Endlich ein normaler Wegweiser ohne Schräglage oder Stacheldraht. Foto: David Kurz

Von der Harschbichlalm neben der Bergstation der Gondelbahn steigt man zuerst über den KT-Weg Richtung Stanglalm hinunter. Wenn man den Abstieg etwas abkürzen will biegt man ab auf den ersten Schotterweg nach rechts ab und folgt der Wegbeschilderung zum Bergsee der Angerer Alm. Der Weg wird nun wieder steiler und führt neben der Piste und deren Holzverbauungen bergab. Nach starken Sommergewittern kann dieser Bereich des Weges etwas ausgeschwemmt und mit losem Schotter bedeckt sein. Unmittelbar neben der Forststraße passiert man einen schönen Bergsee der Angerer Alm anbei die Koasaburg. Kurz davor den Kletterwald „Hornpark“ mit seinem Flying Fox und anderen Attraktionen. Ab der Mittelstation der St. Johanner Bergbahnen kann man eine Schleife über die Baßgeiergalm und der Müllneralm auf dem Weg Nummer 3 wählen. Dort kann man mit Blick auf den Wilder Kaiser verweilen. Einen schmalen, moosigen Waldweg geht es weiter zwischen Nadel- und Laubbäumen. Von der Talstation der St. Johanner Bergbahnen ist es nicht weit mehr weit bis zum Bahnhof in St. Johann. Von dort geht es mit Rex, S-Bahn, EC, IC und CJX bzw. RJ(X) über Wörgl zurück nach Innsbruck. Rückreisemöglichkeiten gibt es einige.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   7:00 Std Wandern   1.300 HM   1.200 HM   19 km   GPX Track

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