Beim Feldalphorn handelt es sich um einen relativ leicht zu erreichenden Skitourenklassiker in der Wildschönau. Skitechnisch ist dieser Berg wenig anspruchsvoll und daher auch für Anfänger oder Kinder gut geeignet. Ebenso zeichnet er sich durch eine große Lawinensicherheit aus und kann in aller Regel auch bei bedenklicheren Lawinenlagen begangen werden. Trotzdem ist im Vorfeld der Tour immer der aktuelle Lawinenlagebericht des Landes Tirol zu beachten; ebenso sollte die übliche Ausrüstung (LVS-Gerät, Sonde, Schaufel) immer mitgeführt werden.
Das heutige Ziel liegt in der Wildschönau, einem Hochtal in den westlichen Kitzbüheler Alpen, welches einige sehr attraktive Skitourenziele bereithält. Neben längeren und schwierigeren Touren auch einige leichte, für Einsteiger geeignete Gipfelziele wie zum Beispiel das hier beschriebene Feldalphorn, das die Wildschönauer liebevoll “Föidoimheandl” nennen.
Das liebliche Hochtal erreicht man auf der Schiene über den Bahnhof Wörgl im Unterinntal. Von Wörgl verkehrt die Buslinie 4064 des Verkehrsverbunds Tirol über Niederau und Oberau bis nach Auffach. Etwa jeder zweite Kurs verkehrt über die Haltestelle Auffach-Schatzbergbahn noch etwa zwei Kilometer weiter bis Auffach-Melkstatt, dem Start der Skitour aufs Feldalphorn.
Aufstieg zum Feldalphorn
50 Meter nach der Bushaltestelle beginnt auf der linken Seite der kleinen Straße (gegenüber des gebührenpflichtigen Parkplatzes) bereits die Aufstiegsspur. Diese führt sofort bergan und überquert bald eine Zufahrtsstraße, bevor es an einem Weidezaun auf einem schmalen Weg für kurze Zeit steil bergauf geht. Über weite Almwiesen passiert man in durchwegs mäßiger Steigung zunächst die Untere Prädastenalm bevor man nach etwa 1,5 Stunden die Obere Prädastenalm erreicht.
Im groben führt die Route entlang des Sommerwegs weiter bergan und wendet sich leicht nach links in nördliche Richtung zur Feldalm, welche sich schon in Sichtweite des Gipfels befindet.
Über einen breiten Rücken strebt die Spur nun dem Gipfel zu, der dann in einer weiten Linkskurve auch erreicht wird. Der eigentliche Gipfel ist eine weite grasige Kuppe, das Kreuz befindet sich 50 Meter weiter nördlich, etwas tiefer auf einem Felsvorprung.
Am Gipfel tut sich ein echtes 360-Grad Panorama auf. Die Sicht reicht von dem umliegenden Kitzbüheler Alpen unter anderem über das Kaisergebirge, Teile der Hohen Tauern, die Zillertaler Alpen bis zu den Gipfeln rund um das Tiroler Unterinntal.
Abfahrt nach Auffach-Melkstatt
Im Wesentlichen entlang der Aufstiegsspur geht es über weite Wiesenhänge und Almflächen wieder zurück nach Melkstatt. Entsprechende Schneeverhältnisse vorausgesetzt warten hier echte Genusshänge auf den Skifahrer – typisch für die Grasberge der Kitzbüheler. Die Ski müssen erst direkt an der Bushaltestelle wieder abgeschnallt werden. Optimal!
Bitte beachten: Nicht jeder Bus fährt ab Melkstatt zurück nach Wörgl. Gegebenenfalls müsste man die zwei Kilometer bis Auffach entlang der kleinen Straße zu Fuß zurücklegen – lästig aber machbar.
Tourdaten
- Zeitbedarf:
- Melkstatt – Obere Prädastenalm: circa 1,5 Stunden
- Obere Prädastenalm – Feldalphorn: circa 1 Stunde
- Abfahrt circa 0,5 Stunden
- gesamte Geh- bzw. Abfahrzeit: circa 3,5 Stunden (ohne Pausen)
- erreichte Gipfel: Feldalphorn (1.923 Meter)
- Verpflegung unterwegs: keine
- beste Jahreszeit: Dezember – März (Schneelage beachten)