Eine ausgedehnte Bergtour auf einen der „Klassiker“. Auf einfachen Forstwegen bis zur Pleisenhütte, dann auf einem steilen, aber technisch unschwierigen Steig bis zum Gipfel. Gute Kondition erforderlich, ansonsten als Zweitagestour mit Übernachtung in der Pleisenhütte empfehlenswert.
Verbindungen mit Bahn und Bus von Imst
Wir empfehlen von Imst diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:
Vom Bahnhof kommend wandern wir noch vor der Isarbrücke links über die Bahnbrücke und gleich wieder links hinauf zum Waldrand. Rechts auf einem Wanderweg weiter bis zur Birzelkapelle (1.115 Meter) und auf der Forststraße geradeaus ins Karwendeltal, bis rechts ein Steig zum Karwendelsteg abzweigt.
Weiter auf der Forststraße, bis spitz nach links zurück der Forstweg zur Pleisenhütte abzweigt. Auf 1.200 Metern besteht die Möglichkeit, über einen Steig abzukürzen, um auf 1.380 Metern wieder auf die – nun um einiges schmälere – Forststraße zu gelangen. Zuletzt in einigen Kehren zur Pleisenhütte (1.757 Meter). Dort belohnt uns die urige Hütte mit einem herrlichen Ausblick.
Der Steig zur Pleisenspitze führt hinter dem Haus weiter und geht steil über Stock und hauptsächlich Stein durch den Latschengürtel hindurch auf die weite Pleisenflanke. Hier lassen sich öfters größere Gamsrudel beobachten. Außerdem zu entdecken ist eine begehbare Höhle. Dort fand der legendäre „Pleisentoni“, der Erbauer der gleichnamigen Hütte, ein 2000 Jahre altes Elchskelett, das im Infozentrum in Scharnitz zu bewundern ist. Nach dem mühsamen, gut fünfstündigen Aufstieg wird man mit einer grandiosen Aussicht auf die tiefeingeschnittenen Täler und die steil aufragenden Felsgipfel belohnt: das schmale Karwendeltal im Norden, das Hinterautal im Südosten, das Gleirschtal im Süden. Im Westen reicht der Blick bis zum Zugspitzmassiv und weiter.
Abstieg
Der Abstieg erfolgt in gut drei Stunden auf derselben Route. Erst recht weit unten gehen wir nicht rechts zum Karwendelsteg, sondern folgen dem Weg nach links zur Isar hinunter. Hier können wir die Teerstraße nach Scharnitz nehmen oder die Isar überqueren und an der anderen Flussseite, vorbei an einer Kneippanlage, auf dem schöneren Isarsteig bis ins Dorf wandern. Wer die lange Tour abkürzen möchte, ist auf der Pleisenhütte gut aufgehoben. So bleibt vorher oder nachher auch noch Zeit, das Museum Holzerhütte in der Scharnitzer Länd zu besuchen. Kostenlose Tickets gibt es im modernen Infozentrum.
Tourdaten
Die Route in Zahlen: 9:30 Std Wandern 1.800 HM 1.800 HM 22 km GPX Track
Dieser Tourentipp stammt aus der Wöffi Brochure Karwendel.
Der Naturpark Karwendel umfasst beinahe das gesamte Karwendelmassiv und das Naturschutzgebiet Arnspitze und ist mit einer Fläche von 739 km² das größte Tiroler Schutzgebiet und der größte Naturpark Österreichs.
Aufgrund seiner Topographie verfügt der Naturpark über einen überdurchschnittlich hohen Anteil an natürlichen Lebensräumen wie Urwäldern und Wildflüssen und beherbergt eine hohe Anzahl europaweit bedeutender Tier- und Pflanzenarten wie beispielsweise Steinadler, Weißrückenspecht oder Frauenschuh.
Der Naturpark Karwendel ist in den Bereichen „Naturschutz„, „Erholung & Tourismus„, „Umweltbildung„, „Wissen & Forschung“ sowie „Regionalentwicklung“ aktiv und erhielt vom Verband der Naturparke Österreichs die renommierte Auszeichnung „Naturpark des Jahres 2020“.