Bezahlte Werbung. Zu einem besonderen Anlass kamen zu der hier beschriebenen Tour einige BzB-Mitglieder und Tourenreporter*innen zusammen. Begleitet wurden wir von einer Gruppe des DAV Rosenheim sowie einer Vertreterin des Landesbund für Vogelschutz – Rosenheim. Nicht nur eine Bahn zum Berg – Tour sondern auch eine botanische Führung wurde heute geboten. Als Referent konnten wir Herrn Thomas Gerl gewinnen. Thomas Gerl ist Biologe und ausgewiesener Experte für die Flora des alpinen Raums. Hauptsächlich unterrichtet er Biologie und Chemie am Ludwig-Thoma-Gymnasium in Prien am Chiemsee, ist aber auch in der Lehrerausbildung an der LMU München tätig. Thomas Gerl bereicherte unsere Tour in Kufstein mit seinem reichhaltigen Fachwissen zu Schneerosen und weiteren Frühblühern. Neben vielen interessanten naturwissenschaftlichen Fakten, wusste Thomas aber auch von Anekdoten und Mythen rund um die hier vorkommenden Blühpflanzen zu berichten, sodass die Tour insgesamt recht kurzweilig gestaltet war.
Ganz herzlichen Dank nochmals an dieser Stelle für die kompetente Begleitung unserer Tour an Thomas Gerl!
Von München und Rosenheim aus erreichen die komfortablen Züge der Bayerischen Regiobahn (RB54) im grundlegenden Stundentakt die Stadt Kufstein. Planmäßig halten hier auch die Eurocities von und nach Italien, sowie die Railjets aus Richtung Salzburg bzw. Innsbruck. Auch mit dem Tiroler Regionalverkehr (S4, CJX1) ist Kufstein sehr gut erreichbar. Von der bayerischen Seite her bietet sich das Guten-Tag-Ticket der BRB oder auch das Bayern-Ticket als günstiger Fahrschein an. Infos unter: www.brb.de oder www.vvt.at
Aufstieg zum Brentenjoch
Vom Bahnhof aus überquert man zunächst den Inn und schlägt den geradlinigen Weg durch den Kufsteiner Stadtkern ein. Dieser ist rasch durchquert und schon ist der Fuß des Kufsteiner Stadtbergs erreicht. Unzählige Wege führen hier zum Ziel. Heute haben wir einen kleinen Umweg gewählt um an möglichst großen Vorkommen der derzeit in voller Blüte befindlichen Schneerose vorbeizukommen. Der Kufsteiner Stadtberg bildet was Schneerosen betrifft einen absoluten Hotspot. Diese insgesamt eher seltene Pflanze tritt hier geradezu massenhaft auf.
Wir wenden uns also zunächst nach links in Richtung Norden, unterqueren bald die Trasse des nur im Sommer betriebenen Kaiserlifts und erreichen die alte Skiabfahrt, welcher wir kurz bergauf folgen, bevor wir wieder einen der zahlreichen Steige in den Wald wählen. Nach einiger Zeit erreichen wir die Dickichtkapelle oberhalb des Kaisertals. Kurz nach der Kapelle wird es recht steil – hier befindet sich auch ein guter Standort für die Schneerosen.
Nach dem Steilstück ist auch schon die Mittelstation des Kaiserlifts bei der Duxer Alm erreicht. Im weiteren folgt der Weg im wesentlichen der Skiabfahrt – aber auch im oberen Teil sind wiederum mehrere Wege möglich. Nach etwa einer Stunde ist die Bergstation des Kaiserlifts und damit das heutige Ziel erreicht. Die Nordabbrüche des westlichen Wilden Kaisers sind zum Greifen nahe, der Blick ins bayerische Inntal und hinüber zum Zahmen Kaiser beeindruckt ebenfalls. Das Weinbergerhaus ist von hier in wenigen Minuten erreichbar.
Beeindruckend, welche Ruhe und welche Artenvielfalt sich am Kufsteiner Stadtberg, nur wenige Meter abseits des Verkehrslärms und der quirligen Stadt bietet. Nicht nur Schneerosen blühen hier im März/April. Auch zu anderen Jahreszeiten kann man hier viel Natur und eines insgesamt beeindruckende Artenvielfalt entdecken.
Abstieg nach Kufstein
Für den Weg zurück nach Kufstein hat man erneut die Qual der Wahl, welchen der zahlreichen Wege man einschlägt. Egal wie man sich entscheidet, nach knapp zwei Stunden ist die Kufsteiner Stadtmitte wieder erreicht. Unterwegs ist eine Einkehr selbstverständlich möglich.
Tourdaten
- Zeitbedarf:
- Kufstein – Brentenjoch: circa 2 Stunden
- Brentenjoch – Kufstein: circa 1,5 Stunden
- gesamte Gehzeit: circa 3,5 Stunden (ohne Pausen)
- erreichte Gipfel: Brentenjoch (1.253 Meter)
- Verpflegung unterwegs: Duxer Alm, Weinbergerhaus, Hinterduxerhof
- beste Jahreszeit: nahezu ganzjährig begehbar, im Winter eventuell als Skitour möglich
Für diesen Beitrag hat die Bayerische Regiobahn „Bahn zum Berg“ Gutscheine zur Verfügung gestellt. Diese geben wir an unsere Tourenreporter:innen weiter.