Bad Bleiberg liegt in einem Hochtal in 1.000 Metern Höhe. Daher bin ich öfters hierher gekommen, um dem Herbstnebel in Klagenfurt zu entkommen. Es ist schade, dass nur Wochentags ein Bus hier herauf fährt. Besonders schön ist der Stollenwanderweg, der vom Bergbauverein Bad Bleiberg angelegt wurde und sehr gute Einblicke in den Bergbau und die Geschichte des Tales gibt. Einige der 26 Stollen können ein Stück weit besichtigt werden, dafür ist eine gute Taschenlampe nötig.
Start und Ziel dieser Runde ist das Gasthaus Wirnsperger (Bergwerk), mit der gleichnamigen Bushaltestelle. Vorbei am Gasthaus (Kirchenweg) führt der Wanderweg zum Christofistollenweg und dem Christofistollen.
Weiter geht es über die „Stapflan“, einem alten Bergmannweg bis zum Antonistollen und dem Schaubergwerk Terra Mystika und Terra Montana. Ein Besuch des Schaubergwerks am Ende der Wanderung lohnt sich auf jeden Fall.
Über den Antoniweg und durch die Antonisiedlung führt der Weg bergauf in den Wald.
Immer wieder trifft man entlang des Weges auf die Stollen, einige liegen abseits und sind zusammen mit der Entfernung vom Wanderweg entsprechend markiert. Wer möchte, kann auch zu diesen Stollen rauf- oder runtersteigen.
So ein Schrämstollen wurde von den Bergleuten händisch in den Berg getrieben. Entsprechend eng und niedrig sind diese Stollen. Kaum schulterbreit und ich musste meist etwas in die Knie gehen, um hineinzupassen. Ganz gewiss nicht geeignet für Menschen mit Platzangst.
Bald führt der Weg wieder fast eben entlang des Wasserleitungsweges hoch über dem Tal. Man sollte sich genug Zeit nehmen, um auch die Natur zu genießen. Entlang des Weges gibt es Rastplätze, an denen man die warmen Sonnenstrahlen genießen kann während unten der Nebel hockt.
Zu einem der Stollen führt eine Wendeltreppe hoch.
Sogar eine originale Behausung der Bergleute, die Kladnig Keusche, wurde hergerichtet. Ständig gibt es etwas Neues zu sehen, der Weg wurde mit sehr viel Liebe angelegt.
Am Wanderweg und in Hausgärten findet man Grubenlokomotiven, Förderwagen und andere Gegenstände aus dem Bergbau.
Kurz nach dem Maxschacht wendet sich der Weg zurück in östliche Richtung.
In der Gegend gab es einige Pulvertürme, wie den Ramser Pulverturm. Dort wird die Geschichte der Sprengtechnik dargestellt.
Auch die unterwegs aufgestellten Schautafeln informieren recht anschaulich über die Geschichte des Tales. Die Runde führt jetzt vorbei am Ramser Oswaldistollen und zurück zum Gasthaus Wirnsperger, wo man sich nach der Wanderung stärken kann. Im Gasthaus gibt es ein Museum, in dem etliche Gegenstände aus dem Bergbau gezeigt werden.
Die Runde selbst ist nicht schwer zu gehen, feste Schuhe sind allerdings auch hier nötig. Der Weg ist sowohl von der Natur her als auch wegen den zahlreichen Informationen über den Bergbau und die Geschichte des Tales ein sehenswertes Erlebnis.