Wanderung auf den Hirschkaser

Angekommen mit Blick auf den Hochkalter. Foto: Maresa Brandner

Alle Wege führen nach Rom und viele Wege führen zum Hirschkaser hoch über dem Bergsteigerdorf Ramsau in Berchtesgaden. Oftmals von Hochschwarzeck aus erreicht, haben wir heute einen Weg gewählt, der wesentlich einsamer ist und eine hervorragende Öffi-Anbindung aufweist.

Die Kinder sind bei den Großeltern, daher machen Marius und ich uns auf den Weg, bei strahlender Februarsonne einen Kaffee auf einem der schönsten Aussichtsberge der Berchtesgadener Alpen zu genießen. Ohne viel Wartezeit beim Umsteigen am Berchtesgadener Bahnhof erreichen wir innerhalb von 25 Minuten über die Buslinien 840 (Richtung Jennerbahn) und 846 (Richtung Hintersee) den Ausgangspunkt unserer heutigen Tour, die Wimbachbrücke.

Am Ausgangspunkt Wimbachbrücke. Hinter dem Haus geht es links hinauf. Foto: Maresa Brandner
Am Ausgangspunkt Wimbachbrücke. Hinter dem Haus geht es links hinauf. Foto: Maresa Brandner

Wir verlassen den Bus linkerhand, um nach wenigen Meter rechts auf die “Kederbachstraße” abzubiegen. Ab hier ist unser Zielpunkt, “Toter Mann Hirschkaser”, mit 3,5 Stunden Gehzeit angeschrieben.

Der Weg ist gut ausgeschildert. Foto: Maresa Brandner
Der Weg ist gut ausgeschildert. Foto: Maresa Brandner

Wir folgen der Asphaltstraße etwa 10 Minuten, bis uns die Schilder auf eine steile Forststraße nach links schicken. 

Hier biegen wir links auf einen Schotterweg ab. Foto: Maresa Brandner
Hier biegen wir links auf einen Schotterweg ab. Foto: Maresa Brandner

Nach ein paar hundert Metern biegen wir erneut ab, diesmal nach rechts. Der Weg wird nun schmaler und kurzzeitig flacher. Wir kommen rechts an einem Bauernhof vorbei (mt niedliche Zwergenziegen) und gelangen wieder auf einen etwas breiteren Weg, und biegen links ab.

Blick vom Bauernhof aus in Richtung Watzmann. Foto: Maresa Brandner
Blick vom Bauernhof aus in Richtung Watzmann. Foto: Maresa Brandner
Der breitere Weg oberhalb des Bauernhofs. Foto: Maresa Brandner
Der breitere Weg oberhalb des Bauernhofs. Foto: Maresa Brandner
Der Watzmann ist immer im Blick. Foto: Maresa Brandner
Der Watzmann ist immer im Blick. Foto: Maresa Brandner

Nach etwa 40 Minuten / 300 Höhenmetern erreichen wir das Gasthaus Gerstreit. Hier gehen wir vorbei in Richtung Zipfhäusl. Nach wenigen Metern biegen wir rechts auf einen schmalen Waldweg ab, dem wir etwa 100 hm folgen, bis wir auf eine relativ flache Forststraße kommen. 

Hinter dem Gasthaus Gerstreit führt uns der Weg nach rechts durch den Wald. Foto: Maresa Brandner
Hinter dem Gasthaus Gerstreit führt uns der Weg nach rechts durch den Wald. Foto: Maresa Brandner

Deren Verlauf folgen wir die nächsten 200 Höhenmeter und 2,5 sehr flachen Kilometern, bis wir zum Hauptaufstiegsweg zum Hirschkaser stoßen. Bis hierher waren wir allein unterwegs. Unser Ziel ist nun nicht mehr zu verfehlen und der Cappuccino zum Greifen nah. 

Der letzte Wegweiser vor dem Ziel. Foto: Maresa Brandner
Der letzte Wegweiser vor dem Ziel. Foto: Maresa Brandner

Jetzt gilt es, die letzten 160 Höhenmeter in meist moderater Steigung zu überwinden. Unser Weg führt uns zur Berggaststätte Hirschkaser. Wer weder Hunger noch Durst hat, findet auf dem etwa gleich hohen Nebengipfel “Toter Mann” ein sonniges Plätzchen. Das Wegweiserschild ist kurz vor dem Ziel nicht zu verfehlen.

Angekommen mit Blick auf den Hochkalter. Foto: Maresa Brandner
Angekommen mit Blick auf den Hochkalter. Foto: Maresa Brandner
Blick auf Watzmann und Hochkalter. Foto: Maresa Brandner
Blick auf Watzmann und Hochkalter. Foto: Maresa Brandner
Der Hirschkaser bietet einen fantastischen Rundumblick vom Göllmassiv über den Hochkönig bis hin zur Reiteralpe. Foto: Maresa Brandner
Der Hirschkaser bietet einen fantastischen Rundumblick vom Göllmassiv über den Hochkönig bis hin zur Reiteralpe. Foto: Maresa Brandner

Wir setzen uns in die Sonne und lassen uns den Kaffee schmecken. Nach einer kurzen Pause machen wir uns auf, abzusteigen. Es führen zwei Wege vom Hirschkaser.

  1. Variante: Der Sandstraße, die wir aufgestiegen sind, ohne Abzubiegen folgen, bis man in Hochschwarzeck ankommt.
  2. Variante: Der Schnellabstieg über die Piste. Sollte ausreichend aper sein, sonst lieber Variante 1 wählen. Dieser Weg ist steiler, man kommt aber wesentlich schneller unten an.
Der Schnellabstieg über die Piste. Foto: Maresa Brandner
Der Schnellabstieg über die Piste. Foto: Maresa Brandner

Wir entscheiden uns heute für den Schnellabstieg. Der Trampelpfad am Pistenrand ist üblicherweise gut zu erkennen. Nach 25 Minuten sind wir unten.

Fast unten bei Hochschwarzeck. Foto: Maresa Brandner
Fast unten bei Hochschwarzeck. Foto: Maresa Brandner

Nach dem letzten Pistenstück kommen wir zu einer Forststraße, hier biegen wir links ab.

Ein kurzes Waldstück später kommen wir wieder ins Freie und sehen unter uns einen Berggasthof, den wir linkerhand passieren. Nach etwa 100 Metern auf der Bundesstraße kommen wir zu Wegweisern. Die Ortsmitte Ramsau ist nach rechts ausgeschildert. Der Weg ist kürzer, führt allerdings ausschließlich an der Straße entlang, weshalb wir heute links in Richtung Soleleitung absteigen.

Hier biegen wir links ein in Richtung Soleleitungsweg. Foto: Maresa Brandner
Hier biegen wir links ein in Richtung Soleleitungsweg. Foto: Maresa Brandner
Auf der Soleleitung ist der Watzmann immer im Blick. Foto: Maresa Brandner
Auf der Soleleitung ist der Watzmann immer im Blick. Foto: Maresa Brandner

Nach 10 Minuten kreuzen wir den historischen Soleleitungsweg. Hier wurde vor bis vor fast 100 Jahren das mit Salz angereicherte Wasser (Sole) vom Bergwerk Berchtesgaden bis zur Saline in Bad Reichenhall gepumpt. Wir gehen wieder nach rechts, bis wir nach weiteren 10 Minuten die Talstraße sehen können. Wir biegen nach links in den Schluchtweg ab, der uns über 250 Höhenmeter hinunter ins Tal führt.

Der Schluchtweg führt entlang des Grünbachs hinunter ins Tal. Fotos: Maresa Brandner

Nach 30 Minuten sind wir in der Ortsmitte angekommen und warten mit Blick auf die Kirche St. Sebastian an der Bushaltestelle auf die Linie 846, die uns innerhalb von 15 Minuten zurück nach Berchtesgaden bringt.

Endstation: Bushaltestelle mit Blick auf die Ramsauer Kirche. Foto: Maresa Brandner
Endstation: Bushaltestelle mit Blick auf die Ramsauer Kirche. Foto: Maresa Brandner

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   5:00 Std Wandern   750 HM   750 HM   12 km   GPX Track

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