Luisenhöhe

Luisenhöhe. Foto: Thomas Obermair

Sightseeing vom Feinsten, und das nicht nur auf dem Aussichtsturm Luisenhöhe. Die Tour führt vorbei an schönen Siedlungen, herrlichen Wiesen, einem Windrad, allerhand Naturschauspiel, einer Sommerrodelbahn, einem Schloss, einem Teich und zu guter Letzt einer kleinen Altstadt, wo man sich im Notfall die Wartezeit zum Bus in einem Café vertreiben kann. Hier ha(a)gelt es spannende Dinge!

Haag am Hausruck ist aus mehreren Richtungenerreichbar. Der Bus von Ried im Innkreis fährt direkt durch den Ort und hält bei “Abzw. Schloss” und “Schulzentrum”. Von Wels beziehungsweise Neukirchen bei Lambach kommend fährt der Bus nur bis “Bahnhofstraße”. Jegliche Busverbindungen bestehen nur unter der Woche.

Weg

Zuerst wartet etwas Gehsteigspaziergang auf uns. Von der Haltestelle gehen wir Richtung Eurospar, an der Kreuzung biegen wir rechts ab. Bald kommen wir an einer anderen Bushaltestelle vorbei. “Haag am Hausruck Schulzentrum” gibt uns das Signal, die nächste Kreuzung links in die Siedlung abzubiegen. Wir halten uns weiter links, spazieren schnell bei einem ausgestopften Radfahrer auf dem Dach eines Poolhauses vorbei und folgen dem Weg eine Zeit lang.

Unser Signal - hinter dem grauen Haus biegen wir links ab. Foto: Thomas Obermair
Unser Signal – hinter dem grauen Haus biegen wir links ab. Foto: Thomas Obermair
Ein Radlfahrer, der im Dunkeln auch als Halloween-Dekoration durchgehen kann. In Wahrheit ist er Teil eines liebevoll gestalteten Gartens, sogar nach außen hin mit freier Bibliothek! Foto: Thomas Obermair
Ein Radlfahrer, der im Dunkeln auch als Halloween-Dekoration durchgehen kann. In Wahrheit ist er Teil eines liebevoll gestalteten Gartens, sogar nach außen hin mit freier Bibliothek! Foto: Thomas Obermair

Zwischendurch queren wir eine Wiese, wir halten uns möglichst am Rand beim Aufstieg zur darüber liegenden Straße. Ab und an wird im Dickicht nebenbei wohl eine Schneise geschlagen, heute ist das Gras kurz genug, um es ohne großen Schaden zu durchqueren. Gleich darauf kommt eine Häusersiedlung mit wunderschönen Gärten, die andere Straßenseite ist gesäumt von hochgewachsenen Bäumen. Am Ende der Siedlung endet auch die asphaltierte Straße, ein privater Schotterweg zieht sich fort. Wir folgen ihm bis zu einer Kreuzung, uns gegenüber ist eine kleine Ansammlung von Höfen. Der Weg führt zwischen den Wirtschaftsgebäuden hindurch und links des letzten Stadels weiter. 

Nach Durchquerung der beiden Höfe geht es auf dem Feldweg links des Stadels weiter. Foto: Thomas Obermair
Nach Durchquerung der beiden Höfe geht es auf dem Feldweg links des Stadels weiter. Foto: Thomas Obermair

Es beginnt wiederum ein Forstweg, dieser wird leicht steiler und mündet schließlich im Wald. Kurz darauf beginnt ein wirklicher Wanderweg, welcher uns schnurstracks die Höhenmeter bis zu unserem Ziel, dem Aussichtsturm Luisenhöhe, zurücklegen lässt. Zwar ist dieser Abschnitt nicht allzu lang, bietet mit Aussicht in die oberösterreichischen Voralpen und viel Laubhölzern einen guten Grund, sich dem schweißtreibenden Aufstieg hinzugeben.

Zwischendurch öffnet sich immer wieder ein Ausblick über die Hügellandschaft. Mit jedem Höhenmeter sehen wir weiter, bis wir in den kühlen Wald eintauchen. Foto: Thomas Obermair
Zwischendurch öffnet sich immer wieder ein Ausblick über die Hügellandschaft. Mit jedem Höhenmeter sehen wir weiter, bis wir in den kühlen Wald eintauchen. Foto: Thomas Obermair
Hier führt uns ein Wanderweg vergleichsweise steil bergauf, zum Teil sind Stufen als Erleichterung gebaut. Der ganze Wald verspricht auch im Herbst wunderschön zu sein, es gibt viele Laubhölzer! Foto: Thomas Obermair
Hier führt uns ein Wanderweg vergleichsweise steil bergauf, zum Teil sind Stufen als Erleichterung gebaut. Der ganze Wald verspricht auch im Herbst wunderschön zu sein, es gibt viele Laubhölzer! Foto: Thomas Obermair

Oben angekommen merken wir, dass der Rundweg wohl meist in die andere Richtung gegangen wird. Am Rastplatz bei dem Aussichtsturm ist nämlich das Ende des “Weg der Sinne”. Unsere Variante ist mit flacherem Abstieg aber knieschonender! Unsere Oberschenkel trainieren wir auch gleich noch mit dazu. Unzählige Stufen führen auf den Turm hinauf – uns ist es zumindest misslungen, sie zu zählen. Glücklicherweise ist die richtige Zahl bei der letzten Stufe vermerkt!

Erste Nahansicht des Aussichtsturms. Gleich warten wirklich schnelle Höhenmeter auf uns. Foto: Thomas Obermair
Erste Nahansicht des Aussichtsturms. Gleich warten wirklich schnelle Höhenmeter auf uns. Foto: Thomas Obermair
Doch jeder einzelne davon lohnt sich! Hier der Ausblick nach Haag am Hausruck (Nordosten). Foto: Thomas Obermair
Doch jeder einzelne davon lohnt sich! Hier der Ausblick nach Haag am Hausruck (Nordosten). Foto: Thomas Obermair
Richtung Südwesten erblickt man das Windrad “Schernham”, welches Strom für etwa 1000 Haushalte jedes Jahr liefert. Der nahegelegene, erste Windpark Österreichs in Eberschwang wird von der gleichen Firma betrieben und durch eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen und zu einem großen Teil finanziert. Foto: Thomas Obermair
Richtung Südwesten erblickt man das Windrad “Schernham”, welches Strom für etwa 1000 Haushalte jedes Jahr liefert. Der nahegelegene, erste Windpark Österreichs in Eberschwang wird von der gleichen Firma betrieben und durch eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen und zu einem großen Teil finanziert. Foto: Thomas Obermair
Die anderen Himmelsrichtungen sind geprägt von weiten Wäldern, auch ein Sendemast ist Richtung Süden noch zu entdecken. Gute Sicht ließe auch Berge erkennen, heute sind es nur schwach ihre Silhouetten. Foto: Thomas Obermair
Die anderen Himmelsrichtungen sind geprägt von weiten Wäldern, auch ein Sendemast ist Richtung Süden noch zu entdecken. Gute Sicht ließe auch Berge erkennen, heute sind es nur schwach ihre Silhouetten. Foto: Thomas Obermair

Dem Weg der Sinne folgen wir, mit Ausnahme kurzer Abstecher in den Wald für die Stationen, entlang der Forststraße bis zur Bergstation des “Erlebnisberg Luisenhöhe”. Unser natürliches Highlight entlang dieses Abschnittes: die vielen Brombeersträucher. So süß kann nur Natur!

Kunstinstallationen - zum Beobachten, Anfassen, Riechen, Fühlen und Mitmachen. Für einen Reiz des Geschmackssinnes sorgen die vielen Brombeersträucher! Foto: Thomas Obermair
Kunstinstallationen – zum Beobachten, Anfassen, Riechen, Fühlen und Mitmachen. Für einen Reiz des Geschmackssinnes sorgen die vielen Brombeersträucher! Foto: Thomas Obermair

Welche Teile der Anlage am Luisenberg geöffnet haben, finden sich auf der zugehörigen Homepage. Für einen geöffneten Biergarten und Hochseilgarten sind wir heute zu früh dran, die Sommerrodelbahn hat in der Saison 2023 leider dauerhaft geschlossen aufgrund Personalmangels, wie wir später im Tal lesen. Nach kurzer Rast entschließen wir uns also, den Weg der Sinne weiter abzusteigen. Der Wanderweg führt uns am Hochseilgarten und vielen interessanten Sinnesstationen vorbei. Eine Schulklasse kommt uns entgegen, sie freuen sich über spannende “Partnerschaukeln”. Uns haben sie davor mindestens genauso viel Spaß bereitet wie den Kindern, als wir sie ihnen überlassen haben!

Eine Aussichtsplattform bei der Bergstation zeigt uns geradewegs das schöne Zentrum von Haag am Hausruck. Foto: Thomas Obermair
Eine Aussichtsplattform bei der Bergstation zeigt uns geradewegs das schöne Zentrum von Haag am Hausruck. Foto: Thomas Obermair
Hochseilgarten auch am normalen Wanderweg, zumindest in abgeschwächter Form. Diese Hängebrücke ist Teil des Abstieges, ebenso wie Partnerschaukeln, Hörtrichter und vieles mehr. Foto: Thomas Obermair
Hochseilgarten auch am normalen Wanderweg, zumindest in abgeschwächter Form. Diese Hängebrücke ist Teil des Abstieges, ebenso wie Partnerschaukeln, Hörtrichter und vieles mehr. Foto: Thomas Obermair

Unten angekommen studieren wir die Infotafeln zur Ausflugsregion, queren dann die Straße und gehen über einen gesperrten Parkplatz zur Schlossallee. Im Schatten der Bäume spazieren wir die gerade Straße zu auf das “Schloss Starhemberg”, einem sehr schön erhaltenen, privaten Schloss. Es gibt hier auch Veranstaltungen und ein Museum, leider hat es nur an Sonn- und Feiertagen geöffnet. Südlich des Nebengebäudes führt uns eine Stiege zu einem Schotterweg hinab, welcher uns weiter hinunter zur Hauptstraße bringt.

Fast ein kleines Frankreich, mitten im Hausruckwald. Eine herrliche Schlossallee ist es auf alle Fälle! Foto: Thomas Obermair
Fast ein kleines Frankreich, mitten im Hausruckwald. Eine herrliche Schlossallee ist es auf alle Fälle! Foto: Thomas Obermair
Unglaublich schön gepflegt, nicht nur die Bausubstanz, sondern auch die Dekoration. Neben den Pflanzen gibt es auch viele Schilder mit lustigen Sprüchen. Das Schloss wird bestimmt noch einmal besucht! Foto: Thomas Obermair
Unglaublich schön gepflegt, nicht nur die Bausubstanz, sondern auch die Dekoration. Neben den Pflanzen gibt es auch viele Schilder mit lustigen Sprüchen. Das Schloss wird bestimmt noch einmal besucht! Foto: Thomas Obermair

Dort angekommen liegt uns ein kleiner Teich samt Spielplatz gegenüber. Wer mit dem Bus Richtung Ried im Innkreis zurückfährt, kann sich hier bei der Haltestelle („Haag am Hausruck Abzw. Schloss“) schon zufrieden niederlassen oder bei ausreichend Zeit noch den Teich umrunden. Um wieder zur Haltestelle “Haag am Hausruck Bahnhofstraße” zu gelangen, folgen wir der Straße Richtung Süden, bis wir die Gegend wieder erkennen. Beim Eurospar wiederum links abbiegen. Bei ausreichend Zeitpolster kann ein Abstecher in die “Altstadt” gemacht werden, wo es auch Cafés und Gasthäuser gibt.

Spielplatz und Teich - definitiv eine Gelegenheit, um Wartezeiten zu überbrücken. Zum Baden ist das Wasser allerdings nicht perfekt geeignet. Foto: Thomas Obermair
Spielplatz und Teich – definitiv eine Gelegenheit, um Wartezeiten zu überbrücken. Zum Baden ist das Wasser allerdings nicht perfekt geeignet. Foto: Thomas Obermair
Ebenso bietet sich das Zentrum von Haag am Hausruck zum Verweilen an. Das letzte Fotomotiv von vielen an diesem herrlichen Sommertag. Foto: Thomas Obermair
Ebenso bietet sich das Zentrum von Haag am Hausruck zum Verweilen an. Das letzte Fotomotiv von vielen an diesem herrlichen Sommertag. Foto: Thomas Obermair

Heimreise

Gleich der Anreise.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   3:00 Std Wandern   200 HM   200 HM   8 km   GPX Track

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