Ein Wochenende im Naturpark Ötscher Tormauer

Wir lassen die Gemeindealpe hinter uns und haben das Tagesziel bereits vor unseren Augen. Foto: Linda Prähauser

Der Naturpark Ötscher Tormauer – der größte Naturpark Niederösterreichs – bietet außergewöhnlich natürliche Landschaften rund um den Ötscher. Deshalb haben meine Schwester und ich beschlossen gleich zwei Tage im Naturpark zu verbringen.

Steckbrief

Tag 1: Mitterbach – Gemeindealpe – Ötscherschutzhaus23 km, +1.700/-1.100 hm, 8-9 Std.
Tag 2: Ötscherschutzhaus – Ötschergräben – Bahnhof Wienerbruck15 km, + 200/-800 hm, 4-5 Std.

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Der erste Tag startet um 7:18 Uhr am Westbahnhof in Wien. Mit dem CJX5 geht es nach St. Pölten, wo wir in den REX56 umsteigen und kurz vor 10:00 Uhr in Mitterbach ankommen. Am ersten Tag wandern wir in etwa 8 Stunden von Mitterbach über die Gemeindealpe auf den Ötscher und verbringen die Nacht im Ötscherschutzhaus. Am zweiten Tag geht es vom Schutzhaus zu den Ötschergräben und zurück nach Wienerbruck, von wo wir mit der Himmelstreppe um 13:25 Uhr zurück nach St. Pölten und weiter nach Wien fahren.

Tag 1: Von Mitterbach über die Gemeindealpe zum Ötscherschutzhaus

Wir starten um ca. 10:00 Uhr vom Bahnhof Mitterbach/Erlaufsee und zuerst geht es Richtung Mitterbach Zentrum, wo wir uns im Hofladen Sepplbauer noch einen Eiskaffee kaufen. Von dort geht es vorbei an der Kirche und nach dem Friedhof biegen wir nach rechts ab und folgen der roten Markierung zur Gemeindealpe. Es geht durch Wald und über Forststraßen und teils neben der Piste bergauf. Nach etwa 1 Stunde und den ersten 3,5 km kommen wir am „Bäreneck“ vorbei und haben den Gipfel der Gemeindealpe schon vor unseren Augen. Über den Mulisteig geht es die letzten Höhenmeter (recht steil) hinauf zum Gipfel. Am Gipfel angekommen genießen wir die Sonne, das Panorama und unsere erste Pause.

Es geht vorbei am „Bäreneck“ hinauf zum Gipfel der Gemeindealpe. Foto: Linda Prähauser
Es geht vorbei am „Bäreneck“ hinauf zum Gipfel der Gemeindealpe. Foto: Linda Prähauser
Am Weg zum Gipfel der Gemeindealpe erblicken wir den Erlaufsee – was für ein Panorama. Foto: Linda Prähauser
Am Weg zum Gipfel der Gemeindealpe erblicken wir den Erlaufsee – was für ein Panorama. Foto: Linda Prähauser

Vom Gipfel geht es am „Terzerhaus“ und am Sender vorbei und hinter der Gemeindealpe wieder hinunter Richtung „Halterhütte“ bzw. „Schutzhaus Vorderötscher“. An der Halterhütte gehen wir vorbei und kommen hier wieder auf eine Forststraße, welcher wir geradeaus folgen (bzw. folgen wir weiterhin der Wegmarkierung). Unser nächstes Ziel ist die Feldwiesalm, welche wir nach etwa insgesamt 4 Stunden Gehzeit erreichen. Am Weg zur Feldwiesalm, neben der Forststraße im Schatten, legen wir unsere Mittagspause mit mitgebrachtem Proviant ein.

Wir lassen die Gemeindealpe hinter uns und haben das Tagesziel bereits vor unseren Augen. Foto: Linda Prähauser
Wir lassen die Gemeindealpe hinter uns und haben das Tagesziel bereits vor unseren Augen. Foto: Linda Prähauser
Über die Naturbelassene Wiese geht es bergab zur „Halterhütte“. Foto: Linda Prähauser
Über die Naturbelassene Wiese geht es bergab zur „Halterhütte“. Foto: Linda Prähauser
Nach einer kurzen Mittagspause geht es weiter entlang der Forststraße zur Feldwiesalm. Foto: Linda Prähauser
Nach einer kurzen Mittagspause geht es weiter entlang der Forststraße zur Feldwiesalm. Foto: Linda Prähauser

An der Feldwiesalm geht es vorbei über die Almwiese (und vorbei an vielen Kühen) zurück auf die Forststraße, auf welcher wir etwa 500 Meter bleiben, bevor wir nach rechts abbiegen. Auf diesem Weg bleiben wir (immer der Wegmarkierung folgen) und nach weiteren 5 Kilometern erreichen wir um etwa 17:15 Uhr das Ötscherschutzhaus (zum ersten Mal). Wir melden uns direkt an und trinken etwas bevor es nochmal los auf den Ötschergipfel geht.

Ein Blick auf die Feldwiesalm. Foto: Linda Prähauser
Ein Blick auf die Feldwiesalm. Foto: Linda Prähauser
Am Weg zum Ötscherschutzhaus blicken wir zurück auf die Gemeindealpe und staunen, welchen Weg wir bereits zurückgelegt haben. Foto: Linda Prähauser
Am Weg zum Ötscherschutzhaus blicken wir zurück auf die Gemeindealpe und staunen, welchen Weg wir bereits zurückgelegt haben. Foto: Linda Prähauser

Nach den letzten ca. 400 Höhenmetern des Tages bergauf kommen wir am Gipfel an und genießen das Panorama bevor es mit knurrendem Magen zurück zum Schutzhaus geht. Beim Schutzhaus angekommen geht es kurz aufs Zimmer (2-Betten-Zimmer) und danach werden die Mägen mit einer guten Kaspressknödelsuppe und einem Topfelstrudel gefüllt. Vorm Schlafengehen genießen wir noch den Sonnenuntergang mit einem Tee auf der Terrasse.

Am Gipfel vom Ötscher angekommen. Foto: Linda Prähauser
Am Gipfel vom Ötscher angekommen. Foto: Linda Prähauser
Gipfelglück. Foto: Linda Prähauser
Gipfelglück. Foto: Linda Prähauser
Sonnenuntergang beim Ötscherschutzhaus. Foto: Linda Prähauser
Sonnenuntergang beim Ötscherschutzhaus. Foto: Linda Prähauser

Tag 2: Vom Ötscherschutzhaus über die Ötschergräben zum Bahnhof Wienerbruck

Der Tag starten für mich wenig erholt, da ich leider etwas krank und verkühlt aufwache. Zum Glück ist der zweite (und letzte Tag) der einfachere und nach einem Frühstück und viel Tee fühle ich mich auch gestärkt und wir starten um kurz nach 8:30 Uhr vom Schutzhaus zum Riffelsattel (gleich wie am Vortag). Beim Riffelsattel geht es bergab Richtung Ötschergräben zurerst durch den Wald und später sehr gemütlich entlang einer Forststraße. Der Forststraße folgen wir rund 5 Kilometer mit der Sonne im Gesicht und dem Ötscher neben uns, bevor es einen schmalen und später steilen kleinen Weg bergab zu den Ötschergräben geht.

Auf der Forststraße geht es mit der Sonne im Gesicht zu den Ötschergräben. Foto: Linda Prähauser
Auf der Forststraße geht es mit der Sonne im Gesicht zu den Ötschergräben. Foto: Linda Prähauser
Ein Blick zurück Richtung Ötscher. Foto: Linda Prähauser
Ein Blick zurück Richtung Ötscher. Foto: Linda Prähauser

Unten angekommen bewundern wir gleich die Schönheit der Gräben und das Glitzern des Wassers und wir treffen erst hier auf die ersten anderen Wanderer des Tages (abgesehen von Gästen am Schutzhaus). Ab hier geht einfach entlang der Ötschergräben Richtung Wienerbruck vorbei an Wasserfällen und dem „Ötscherhias“, wo wir uns nochmal mit Getränken stärken.

Der erste Blick auf die Ötschergräben. Foto: Linda Prähauser
Der erste Blick auf die Ötschergräben. Foto: Linda Prähauser
Am Weg bei den Ötschergräben Richtung Wienerbruck. Foto: Linda Prähauser
Am Weg bei den Ötschergräben Richtung Wienerbruck. Foto: Linda Prähauser

Nach gut 5 Kilometern entlang der Gräben erreichen wir das Kraftwerk Wienerbruck, von wo wir unseren letzten Aufstieg des Tages im schönen kühlen Schatten beginnen (welcher sich für mich mit Fieber – wie sich zuhause herausgestellt hat – wie eine Ewigkeit angefühlt). Schon kurz darauf sehen wir den Stausee Wienerbruck und kommen um ca. 12:45 Uhr beim Bahnhof an. Nachdem wir noch etwas Zeit zur Abfahrt des Zuges haben, genießen wir (eher meine Schwester, denn ich kämpfe zu dem Zeitpunkt schon sehr mit meiner Gesundheit) einen Eiskaffee und um 13:25 Uhr machen wir uns mit der Himmelstreppe (R56) auf dem Weg zurück nach St. Pölter und von dort weiter nach Wien.

Fazit

Es waren zwei wunderschöne und anstrengende Tage mit viel Sonne durch den größten Naturpark Niederösterreichs und es hätten noch viel mehr Tage sein können. Die Wanderung ist abwechslungsreich und es wird garantiert nicht langweilig. Man wandert durch naturbelassene Wälder, Almen und Wiesen und kommt vorbei an zwei Gipfeln mit wunderschöner Aussicht. Das Ötscherschutzhaus hat uns mit sehr gutem Essen versorgt und ist allgemein recht groß und gepflegt. Unser Zimmer war sehr kalt und wir haben mit Jacken und zwei Decken schlafen müssen. Ansonsten war alles einwandfrei. Die An- und Abreise von Wien hat ohne Probleme funktioniert. Ich würde diese 2-Tages-Tour nächsten Jahr wiederholen und evtl. noch verlängern, um noch mehr Zeit im Naturpark verbringen zu können.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   2 Tage Wandern   1.900 HM   1.900 HM   37 km   GPX Track

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