Zur Toiflhütte

Zwei Gehängte

Gemütliche Wienerwaldrunde, die zu jeder Jahreszeit schön ist: Von Wien Salmannsdorf über den Dombachgraben zur Toiflhütte und über die Sofienalpe wieder zurück. Oder umgekehrt.

Die gute Nachricht verbreitet sich über Whatsapp wie ein Lauffeuer. Die Toiflhütte ist seit Mitte Oktober wieder an den Wochenenden geöffnet.

Warum mich das so besonders freut? Weil ich dort schon als kleines Kind hingewandert bin. Weil es mich sehr an meinen Papa erinnert, der seinen drei Mädchen die Liebe zum Wald vorgelebt hat. Und weil wir so viele lustige Erlebnisse mit Familie und Freunden mit der Toiflhütte verbinden.

Die Toiflhütte ist eigentlich ein Mostbauernhof, der von der Familie Kotyza seit den Neunzehndreisigern betrieben wurde. Auf der Webseite des Stadtmuseums Klosterneuburg findet man dazu einen Eintrag. In meiner Kindheit in den Siebzigern war der Ausschank ein windschiefes Hütterl, durch Risse in den einfachen Holzwänden konnte man nach draußen sehen. 2019 wurde der Ausschank geschlossen. Staatstrauer. Mittlerweile ist das Anwesen in neuen Händen und zu unser aller Freude die legendäre Mostschenke wieder in Betrieb.

Also Achtung, ich betrachte die Wanderung zur Toiflhütte durch eine rosarote Nostalgiebrille 🙂

Wir haben unser Ziel erreicht, bitte alle aussteigen! Foto Veronika Schöll
Wir haben unser Ziel erreicht, bitte alle aussteigen! Foto Veronika Schöll

Verbindungen mit Bahn und Bus von Leoben

Wir empfehlen von Leoben diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:

Do. 28. Mrz. 2024

Leoben Hauptbahnhof 1
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf

Fr. 29. Mrz. 2024

Leoben Hauptbahnhof 1
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf

Sa. 30. Mrz. 2024

Leoben Hauptbahnhof 1
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf

So. 31. Mrz. 2024

Leoben Hauptbahnhof 1
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf

Mo. 1. Apr. 2024

Leoben Hauptbahnhof 1
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf

Di. 2. Apr. 2024

Leoben Hauptbahnhof 1
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf

Mi. 3. Apr. 2024

Leoben Hauptbahnhof 1
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Wien Salmannsdorf
Lizenzhinweise

Da ich nicht mehr in Döbling wohne, fahre ich mit dem Bus 35A hinaus bis zur Endstation in Salmannsdorf. Von dort gehe ich die Hameaustraße ein kleines Stück hinauf und biege gleich rechts in den Sulzweg ab. Nach einer Stiege dann bei der Dorfschenke nach links zum Waldrandweg weiter.

Durchs Reitergassl in den Dombachgraben

Rechter Hand beginnt der Wald mit zahlreichen Wanderwegen, die alle nach oben zur Höhenstraße führen, wo ich ebenfalls hin möchte. Am günstigsten ist die zweite Abzweigung, Richtung Höhenstraße/Zwei Gehängte. Die Höhenstraße ist mit vierzehn Kilometern die längste Straße Wiens und wurde vor allem wegen der Pflasterung unter Denkmalschutz gestellt.

Die richtige Abzweigung am Waldrandweg. Foto Veronika Schöll
Die richtige Abzweigung am Waldrandweg. Foto Veronika Schöll

Zum Flurnamen Zwei Gehängte finde ich leider keine Information im Netz. Der Name lässt Platz für Fantasie und als Kind hat es mich auf diesem Streckenabschnitt immer recht gegruselt.

Unter der Zwei Gehängten Brücke durch, erreiche ich eine große Wegkreuzung, rechts liegt der Dreimarkstein (Häuserl am Roan, Rodelwiese) und links das Hameau. Ich gehe aber geradeaus weiter und damit gleich wieder bergab durchs Reitergassl (grüne Markierung) in den Dombachgraben. Man könnte auch auf dem daneben liegenden Forstweg weiter gehen, ich finde aber den Waldweg wesentlich hübscher.

Rechts in grün, das Reitergassl. Foto Veronika Schöll
Rechts in grün, das Reitergassl. Foto Veronika Schöll

Weiter zur Toiflhütte

Fast ganz unten im Tal bei angekommen, trifft man auf eine Forststraße, hier muss man wegtechnisch ein bisschen aufpassen. Rechts bzw. geradeaus, also rechts des Baches kommt man zur Steinriegelstraße. Ich gehe aber scharf links, überquere den Bach und dann auf der linken Seite des Grabens weiter.

Dieser Weg führt geradewegs in den Dombachgraben hinunter. Ich überquere den Dombach und die Dombachgrabenstraße (Forststraße) und gehe auf der anderen Seite gleich wieder in den Wald hinein. Hier befinde ich mich in der Kernzone des Biosphärenparks Wienerwald, der Wald wird nicht mehr bewirtschaftet und darf sich ganz natürlich weiter entwickeln.

Vom Dombachgraben die rote Markierung rauf zur Toiflhütte. Foto Veronika Schöll
Vom Dombachgraben die rote Markierung rauf zur Toiflhütte. Foto Veronika Schöll

Entlang der roten Markierung komme ich zur Toiflhütte.

Kurz vor der Hütte entdecke ich mir bekannte Gesichter auf dem Wag. Meine Mama und eine meiner Schwestern. Was für ein Zufall. Gemeinsam stärken wir uns mit gebührendem Sicherheitsabstand bei Glühwein und Hirschleberkäse und wandern gemeinsam weiter.

Über die Sophienalpe

Wir gehen nicht den gleichen Weg zurück, sondern weiter über den Moosbrunner Boden zur Sofienalpe. (Wegweiser bei der Hütte) Dabei kommen wir an einer großen Streuobstwiese vorbei und an einem kleinen Tümpel.

Streuobstwiese Foto Veronika Schöll
Streuobstwiese Foto Veronika Schöll

Während einer winterlichen Familienwanderung hüpfte mein Onkel auf der gefrorenen Eisfläche dieses Tümpels herum, um uns zu beweisen, wie tragfähig das Eis schon wäre, (der Onkel jenseits der hundert Kilo). Unser kleiner Cousin Andreas traute sich als erstes von uns Kindern aufs Eis.

Der Tümpel bei der Toiflhütte Foto Veronika Schöll
Der Tümpel bei der Toiflhütte Foto Veronika Schöll

Es knarzte ein bisschen.

Und dann stand Andreas bis zur Taille im kalten, schlammigen Wasser. Schnell wurde er herausgezogen und wir rannten zurück zur Hütte. Die nassen Sachen trockneten am Holzofen in der Stube, ein heißer Kakao wärmte ihn innerlich, ein Buderl Obstler half den Erwachsenen, den Schreck zu verdauen.

Mit dieser lustigen Erinnerung im Kopf überqueren wir die Exelbergstraße und gehen auf der anderen Straßenseite wieder in den Wald.

Über die Exelbergstraße Foto Veronika Schöll
Über die Exelbergstraße Foto Veronika Schöll

Bei der nächsten Wegkreuzung biegen wir links ab Richtung Sofienalpe. Auch die Sofienalpe birgt viele Kindheitserinnerungen. So schön, dass die vielen bunten Schaukeln noch immer quietschen wie früher.

Über die herrliche Rosskopfwiese mit Aussicht bis zum Schneeberg wandern wir weiter, kommen am Richtfunkturm Exelberg vorbei und überqueren dann nochmals die Exelbergstraße. Auf der anderen Seite bringt uns der Wanderweg an einem ehemaligen Löschteich vorbei zum Hameau oder auch Holländerdörfl. Kurz nach dem Hameau nehmen wird den Weg, der hinunter nach Salmannsdorf zum Waldrandweg führt und somit wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Die Sonne verabschiedet sich langsam.

Bei der Busstation trennen sich auch unsere Wege. Ich fahre mit dem 35A wieder in die Stadt zurück und die beiden anderen gehen einfach zu Fuß nachhause, sie wohnen ja gleich ums Eck.

Sonnenuntergang beim Hameau Foto Veronika Schöll
Sonnenuntergang beim Hameau Foto Veronika Schöll

Es gibt zahlreiche Varianten und Erweiterungen zur Tour auf die Toiflhütte. Für uns ist und war sie immer ein attraktives Ziel und der sie umgebende Wald eine Art Heimat, die uns zu jeder Jahreszeit reich beschenkt. Eine ähnlich schöne Tour mit gleichem Ausgangunkt ist die Wanderung zur Windischhütte.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   3:30 Std Wandern   300 HM   300 HM   13 km   GPX Track

5 Kommentare

  1. Danke für den Wandervorschlag und für die Information, dass die Toiflhütte wieder bewirtschaftet wird! Ich war am Samstag dort (mit einem Umweg zum Fuß des Taferlbergs und über sehr gatschige Wege).
    Da Sie diese Runde offenbar öfter gehen, eine Frage: kennen Sie den nördlicheren Weg über den Roßkopf? (Zwischen Sophienalpe und Exelberg). Der ist auf vielen Wanderkarten eingetragen, zB http://www.amap.at/amap/bild.php?FileName=159759661569648729510000LAM_ETRS8901.png und auch auf der von Ihnen oben verlinkten OpenTopoMap erkennbar (durchgehende schwarze Linie), aber ich habe ihn noch nie gesehen. Meines Erachtens kann man ihn auch nicht so gehen, wie er in den Karten eingetragen ist, da er am östlichen Ende durch das dortige (eingezäunte) Grundstück verläuft.
    lg,
    jutta

    1. Hm – sie meinen den Weg der oberhalb vom Rosskopf verläuft und dann direkt auf das Forsthaus stößt – den bin ich ehrlich gesagt noch nie gegangen … stimmt auch, das Forsthaus wurde vor einigen Jahren renoviert und ist nun eingezäunt. Von und zur Toiflhütte gibt es leider nicht mehr alle Wege, die ich früher gegangen bin. Der rechts hinter dem Sitzgarten der Hütte begann (man musste über den Graben hinter der Hütte) ist zugewachsen, und auch einer zweiter, der vom Donbachgraben hinauf führte. Ist wohl so weil die meisten nur mehr am Parkplatz bei der Exelbergstraße stehen bleiben und die 20 Minuten hinunter wandern.

      1. Danke! Das war genau die fehlende Information, die ich gesucht hatte. Wenn es dort früher keinen Zaun gab, konnte man zwischen dem Wohnhaus und dem Nebengebäude durchgehen. Und bei einem Forsthaus war ein Weg oder eine Forststraße direkt in den Wald auch sinnvoll.

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