Gösing, Flatzer Wand und Ruine Schrattenstein

Gösing. Foto: Gerold Petritsch

Diese hübsche und zumindest an Werktagen wenig begangene Wanderung bietet eine lohnende „Überschreitung“ vom Schwarzatal mit schönen Ausblicken. Mit Rast im „Neunkirchner Naturfreundehaus“ (ganzjährig an Wochenenden bewirtschaftet) und auf der Ruine Schrattenstein sollte man schon gut sechs Stunden einplanen.

Von Ternitz nach Rothengrub

Vom Bahnhof Ternitz gehe ich durch den Park zum Friedhof, dort folge ich der Beschilderung nach Döppling (Übersichtstafel). Im Nachhinein empfehle ich aber, wie auf der Karte unten angezeigt, beim Friedhof links abzubiegen, um einen Asphaltkilometer einzusparen. Grundsätzlich sind Markierung und Beschilderung aber sehr gut und eindeutig. Die beiden Wege kommen aber bald zusammen und die Markierung zeigt den „Hühnersteig“ in Richtung Gösing an. Klar wird die Bezeichnung nach dem Federvieh erst, wenn man rechts den Abstecher zur „Heanakräuln“ geht, einer kleinen Aussichtswarte (nahe Schönbühel, Blick zur Buckligen Welt und dem Hochwechsel).

Zurück am Hauptweg brauche ich eine gute halbe Stunde zum Gösing (Titelbild), mit knapp 900 Metern der höchste Punkt der Wanderung. Auch der sonderliche Wanderer Josef Kyselak scheint um das Jahr 1830 hier gewesen zu sein, wir werden auch auf der Ruine Schrattenstein seinen Namenszug finden. Ein Wegweiser des „D.u.Ö. Alpenvereins“ zurück nach Ternitz ist wesentlich jünger, doch schon museumsreif. Ein schöner Blick zum Schneeberg eröffnet sich nach ein paar Minuten.

Antiker Wegweiser nach Ternitz
Antiker Wegweiser nach Ternitz. Foto Gerold Petritsch
Schneebergblick
Schneebergblick, Foto Gerold Petritsch

Am Weg zum Neunkirchner Haus erreicht man vom „Flatzer Anger“ den Schildern folgend in etwa 10 Minuten Fußmarsch die große Fleischesser-Föhre – dieser Abstecher fehlt auf der Karte unten, ist aber nicht zu verfehlen. Das Neunkirchner Naturfreundehaus ist nur am Wochenende bewirtschaftet, dafür ganzjährig. Ich bekam also nichts zu essen und trinken, dafür gehörte der etwas erhöhte Tisch mit schönem Ausblick Richtung Südosten mir allein.

Ruine Schrattenstein

Weiter führt die gelbe, dann blaue Markierung in Richtung Johannesbachklamm, zuvor lohnt aber der kurze Abstecher zur Ruine Schrattenstein, die der Stadt Wien gehört und von der Schrattensteiner Dorfgemeinschaft liebevoll gepflegt wird. Zufällig treffe ich einen der Hauptverantwortlichen an, er weiß zu jeder Mauer eine Anekdote zu erzählen. Auch der Ausblick will genossen werden.

Von der Ruine führt der Weg recht steil bergab nach Greith und dort gut einen Kilometer flach und asphaltiert. Das nächste Mal werde ich deshalb in umgekehrter Richtung gehen. Vor dem Ende der Johannesbachklamm zweigt links zur in der Haltestelle Rothengrub bei Willendorf ab.

Nun muss ich mich etwas beeilen, um den Zug (3 Minuten vor jeder vollen Stunde) zu erreichen.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   6:00 Std Wandern   700 HM   700 HM   17 km   GPX Track

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