Diese abwechslungsreiche Wanderung schließt an Veronikas Von Hardegg nach Retz an. Sie führt durch die Weinberge zur tschechischen Grenze, auf der tschechischen Seite durch den Nationalpark Narodni Park Podyji zur schönen südmährischen Stadt Znojmo mit direkter Zugsverbindung nach Wien.
Vom Bahnhof Retz gehe ich durch die Bahngasse und links am Schloss vorbei zum schönen Hauptplatz und genehmige mir beim Verderberhaus einen Kaffee, denn unterwegs gibt es nichts mehr. Durch dieses schöne Renaissancehaus führt die Straße Richtung Nord, halblinks über einen dörflich wirkenden Anger in Richtung Ober-/ Mitterretzbach. Immer wieder bieten Aussichtspunkte und Rastplätze hübsche Blicke über Trockenwiesen, Weingärten und zurück nach Retz.
Aussichtspunkte und Rastplätze. Foto: Gerold Petritsch
Die gelbe Markierung nach Znojmo ist nicht immer zu entdecken, z.B. sollte man bei Kilometer 1,5 (auffälliger gelber „Thomermarter“) links abbiegen. Eine Navigationshilfe kann nicht schaden, aber mehrere Varianten führen schließlich zum „Heiligen Stein“ bei Oberretzbach. Dieser Kraftplatz mit schöner Aussicht mit einem alten Kultstein, einer Kapelle und den rekonstruierten Grundmauern einer gotischen Kirche bietet sich zum Rasten an.
Nach 300 Metern passieren wir die Grenze. Kontrolle gibt es keine, trotzdem habe ich natürlich meinen Personalausweis bei mir. Hier beginnt das gut markierte und beschilderte Wegenetz des tschechischen Nationalparks. Ein asphaltierter Rad- und Wanderweg führt uns am Rand der mährischen Weinberge geradeaus zu einem Rastplatz direkt an der Thaya.
Für knapp 3 Kilometer verläuft ein schöner Waldweg am rechten Flussufer (gelb markiert). Danach müssen wir weg vom Fluss, der Pfad führt insgesamt 200 Höhenmeter bergauf.
Schöne Aussichtpunkte auf die mäandernde Thaya lohnen die Mühe.
Hier treffe ich auch (abgesehen von einem Radfahrer auf der E8) auf die ersten Wanderer.
3 Kilometer später gelangen wir zur inzwischen aufgestauten Thaya, die unser ansprechender Waldweg weitere 5 Kilometer bis Znaim begleitet.
Ein Fußweg führt bergauf zur Nikolauskirche und zur Wenzelskapelle bzw. zum Hrad (Burgberg mit der Katharinenrotunde.
Ich habe zwei Stunden Zeit für ein spätes Mittagessen und eine kurze Stadtbesichtigung (Infos beim markanten Rathausturm). Am Bahnhof wartet bereits der „Wiesel“ heim nach Wiener Neustadt auf mich.
Fazit
Eine sehr schöne Wanderung mit viel Natur und Kultur; trotz der Länge gerade noch als „leicht“ einzustufen. Ich komme sicher wieder, wahrscheinlich im Herbst bei verfärbten Weinbergen.